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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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doch gar nicht. Es sei denn, Melissa hätte dir gesagt, dass sie das Haus nicht mehr kaufen will.«
    »Doch, das will sie nach wie vor.«
    »Dann werden wir umziehen müssen. Und ich weiß nicht, ob wir hier in der Gegend etwas finden, das ich mir leisten kann. Ich glaube, wir sollten jetzt zurückgehen«, fügte sie hinzu und drehte um. »Rory wird inzwischen wach sein und sich fragen, wo ich bin.«
    »Ich könnte mit dir mitkommen …«
    »Hör zu. Ich sagte, dass ich dir den Kontakt nicht verbieten werde, doch Rory wird nach seiner Party müde sein. Und wir beide müssen erst in Ruhe über alles nachdenken.«
    »Ich habe über alles nachgedacht.«
    »Ich kann aber nicht mehr. Nicht jetzt. Ich muss erst Zeit haben, meine Gedanken zu ordnen. Geh nach Hause, nimm eine Dusche und iss etwas! Wir finden eine Lösung.«
    Obwohl er offensichtlich nicht glücklich darüber war, schien Gus zu spüren, dass er an diesem Punkt nicht mehr weiterkommen würde, und stimmte Sian zu. Sein Gesichtsausdruck war längst nicht mehr so grimmig wie zuvor.
    Sie gingen über die Straße zurück, und das Schweigen zwischen ihnen war alles andere als kameradschaftlich, doch zumindest stritten sie nicht mehr. Dann bog Gus zum Haus seiner Mutter ab, ohne zum Abschied auch nur zu nicken.
    Na, das ist ja großartig gelaufen!, dachte Sian und ging mit hängenden Schultern nach Hause.
    »Hey! Mum! Warst du spazieren?«
    Sian zog ihre Strickjacke aus, hängte sie über die Lehne eines Küchenstuhls und küsste Rory auf die Wange. »Ja, Schatz. Was hattest du denn zum Frühstück?«
    »Eierbrot.«
    »Seine Leibspeise«, sagte Sians Mutter. »Was möchtest du essen?«
    »Oh, nur einen Toast mit Marmite, wie üblich. Und Tee.« Sie setzte sich an den Tisch und lächelte ihre Mutter dankbar an. »Es ist schön, ein bisschen bemuttert zu werden.«
    Sie trank gerade ihre zweite Tasse Tee, als Richard anrief.
    »Tut mir leid, dass ich so früh störe, aber ich muss in einer Stunde zum Flughafen fahren. Wir müssen reden.«
    Nicht er auch noch!
    »Wir reden doch schon.« Sie lachte leise und hoffte, dass ihre Worte nicht zu aggressiv geklungen hatten. Es war nicht fair, ihre Wut auf Gus an Richard auszulassen.
    »Ja, ich weiß, aber ich möchte richtig reden, über unsere Zukunft. Zu erfahren, dass Gus Rorys Vater ist, hat die Dinge ziemlich verändert.«
    »Hat es das? Ich meine – zwischen uns?«
    Es entstand eine Pause. Sian konnte beinahe hören, wie Richard über seinen nächsten Satz nachdachte. »Ich glaube, wir sollten die Sache regeln. Für Rory.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass du umziehen musst … Wenn wir zusammenziehen, bräuchtest du das Dorf nicht zu verlassen. Rory könnte die Schule besuchen, die du für ihn ausgesucht hast. Er müsste sich kaum umgewöhnen …«
    War das ein Heiratsantrag, oder bot Richard ihr nur eine Wohngemeinschaft an? »Tut mir leid, dass ich so schwer von Begriff bin, Richard, aber …«
    Er fiel ihr hastig und nervös ins Wort. Sian nahm an, dass er in Zeitnot war, aber dass er das Land auch nicht verlassen wollte, ohne zumindest zu versuchen, sein Anliegen vorzutragen – oder sein Revier abzustecken. »Wir reden weiter, wenn ich zurück bin. Ich muss jetzt los. Pass auf dich auf!«
    Müde und verwirrt kehrte Sian in die Küche zurück. Es kam ihr so vor, als würden zwei Männer sich darum streiten, wer der Vater ihres Kindes sein durfte. Sie wusste, wie sehr Richard sich eine feste Beziehung zu ihr wünschte und dass er Rory sehr gernhatte, aber er hatte sie nie bedrängt, und sie war froh gewesen, die Dinge einfach so zu lassen, wie sie waren. Würde sich das jetzt ändern? Würde Richard sie zwingen, eine Entscheidung zu treffen, die sie nicht treffen wollte? Warum konnte sie Rory nicht einfach allein aufziehen? Sian wusste, dass das nicht möglich war – zumindest, soweit es Gus betraf. Er würde jetzt ein Teil von Rorys Leben sein, und er war wichtig für den Jungen. Auch wenn Gus nicht gut für ihr eigenes seelisches Gleichgewicht war, wünschte sie sich, dass er am Leben ihres Sohnes teilnahm.
    Sian wollte sich gerade wieder an den Tisch setzen, als sie das Klappern des Briefschlitzes hörte. Sie ging zur Haustür in der Hoffnung, dass eine Auftragsbestätigung oder ein Scheck in der Post sein würden.
    Auf der Fußmatte lag ein dicker cremefarbener Umschlag, auf den ihr Name getippt war. Noch bevor sie ihn aufgehoben hatte, wusste Sian, dass er schlechte Nachrichten enthielt.
    »Was ist

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