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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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kennengelernt.« Sie musste sich zwingen, das Bild von dem ekelhaften und bösen Evan zu verdrängen, dessen Bekanntschaft sie ebenfalls auf diese Weise gemacht hatte. »Und ich habe es Ihnen schon gesagt – ich sage es Ihnen die ganze Zeit –, dass ich James kenne, weil er meine Bibliothek für mich durchgesehen hat.«
    »Sie glauben doch nicht, dass James im Internet nach einer Frau sucht, oder?« Miriam wirkte überhaupt nicht beruhigt.
    »Ich bin sicher, das tut er nicht«, versicherte ihr Fiona. »Er hat jede Menge andere Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen, wie wir beide bestätigen können. Also, soll ich den Auflauf jetzt für später in den Kühlschrank stellen, oder möchten Sie ihn wieder mit nach Hause nehmen?«
    Zögernd gab Miriam den Auflauf ab. »Nein. Ich habe ihn für James zubereitet. Und ich möchte, dass er ihn bekommt. Haben Sie einen Zettel und einen Stift, damit ich ihm eine Nachricht hinterlassen kann?«
    Fiona reichte ihr beides bereitwillig und wandte sich dann an Robert. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Ich kümmere mich heute um den Laden.«
    »Haben Sie eine Abteilung über Antiquitäten?«
    »Die haben wir in der Tat. Folgen Sie mir bitte«, sagte Fiona.
    »Mir war nicht klar, dass Sie so gut mit James befreundet sind«, sagte er und klang tadelnd, während er ihr an den Regalen vorbei folgte.
    »Das sind wir nicht«, erklärte sie leichthin. »Ich schuldete ihm nur einen Gefallen.«
    »Wieso denn das?«
    »Also wirklich, Robert, das muss Sie nicht interessieren.« Sie lächelte und wünschte sich gleichzeitig, ihr wäre auf die Schnelle eine akzeptable Antwort eingefallen. Dann hätte sie nicht so unhöflich sein müssen. Das war nicht ihr Stil.
    Sie ließ Robert vor den Büchern über Antiquitäten zurück und ging wieder nach vorne, um Miriams Nachricht entgegenzunehmen, doch die Auflauf-Frau schrieb immer noch. Fiona beschloss in diesem Moment, dass sie den Auflauf essen würde, sobald Miriam und Robert wieder gegangen waren.
    »Ich habe nicht alles aufgegessen«, sagte Fiona ein paar Stunden später entschuldigend zu James, »aber ich war so hungrig.«
    James fand die ganze Sache unglaublich komisch. »Kommen Sie, wir gehen nach oben und trinken noch was! Ich schließe den Laden ab, und dann können Sie mir die Geschichte noch mal in allen Einzelheiten erzählen.«
    Nachdem der Rest des Auflaufs sicher in der kleinen Küche verstaut war und Fiona ein großes Glas Weißwein in der Hand hielt, konnte sie ebenfalls die lustige Seite sehen. »Ich habe beim letzten Mal gar keine Einzelheiten ausgelassen. Diese Miriam war so wütend darüber, mich zu sehen! Sie würde mich umbringen, wenn sie das mit dem Auflauf wüsste! Wer ist sie?«
    James bedeutete ihr, sich auf das Sofa zu setzen. »Miriam? Sie ist ziemlich beängstigend, eine Frau in einem gewissen Alter, die auf der Suche nach einem Mann ist.«
    Fiona, die auf dem Weg zum Sofa gewesen war, erstarrte. »So könnte man mich auch beschreiben!«
    »Ich weiß, doch Sie suchen nicht nach einem Ehemann, und niemand könnte Sie beängstigend finden.«
    »Für mich klingt das überhaupt nicht schmeichelhaft!« Fiona war entrüstet. »Ich kann sehr beängstigend sein, wenn ich will!«
    »Und wenn nicht, dann bist du absolut bezaubernd.« Schnell und ohne Vorwarnung nahm James ihr das Glas Weißwein aus der Hand, stellte es auf einen Tisch und küsste sie.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Fiona klar wurde, dass dies nicht nur ein freundschaftlicher Kuss war. Nein, sein Mund lag auf ihrem, und seine Arme schlossen sich fest um sie.
    Sie hatte noch Zeit, sich zu fragen, wie lange es her war, dass sie so geküsst worden war, dann hörte sie auf zu denken.
    »Ach, du meine Güte«, murmelte sie, als James sie wieder freigab. »Das kam sehr unerwartet.«
    »Aber nicht unerwünscht?«
    Fiona schüttelte ein wenig den Kopf und ließ sich auf das Sofa sinken. Sie holte sich ihr Glas und nahm einen Schluck.
    »Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe«, sagte James. »Ich wollte dich schon sehr lange küssen.«
    »Wirklich?« Sie nahm noch einen zweiten, sehr großen Schluck, weil sie so verwirrt war. »Ich hatte keine Ahnung.«
    James schien das kaum glauben zu können. »Oh, komm schon, du musst doch die Anzeichen bemerkt haben. Das kommt doch sicher oft vor.«
    »Nein! Kommt es nicht. Und ich dachte, wir wären nur Freunde. Ich hatte keine Ahnung, dass du mich küssen wolltest.«
    James nahm sich sein eigenes Glas und setzte sich

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