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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bin nicht sicher, ob es ohne sie noch aussieht.«
    James betrachtete Fiona einen Moment lang. »Es ist sehr schön. Aber ich bin sicher, dass es auch ohne Jacke schick ist.«
    »Danke. Ich weiß eigentlich nicht, warum ich das erwähnt habe. Sie haben etwas an sich, das mich Dinge sagen lässt, die ich normalerweise für mich behalten würde.«
    »Ich hoffe, das ist etwas Gutes.«
    »Ich weiß nicht, zumindest muss es bedeuten, dass ich Ihnen vertraue. Und ich hoffe, dass Sie mir vertrauen!«
    »Natürlich tue ich das, Fiona. Andernfalls würde ich meinen Laden wohl kaum in Ihre Hände legen, nicht wahr?«
    Fiona biss sich auf die Lippe. »Ich möchte ehrlich sein: Ich bin nicht besonders gut im Addieren, und die Kasse macht mir furchtbar Angst.«
    »Okay, dazu kommen wir gleich. Es gibt einen Wasserkessel, alle Arten von Teebeuteln, Kaffee, Kakao – wichtig im Winter, wie ich finde – und Plätzchen. Ich habe extra für Sie ein paar sehr leckere gekauft, also müssen Sie die auch essen. Und es gibt einen kleinen Kühlschrank für die Milch.«
    »Wie schön. Ich kann hier den ganzen Tag sitzen und lesen und Plätzchen essen!«
    »Das können Sie. Und wenn Ihnen die Plätzchen ausgehen, dann nehmen Sie sich in der Mittagspause Geld aus der Portokasse, die ich hier aufbewahre.« Er deutete auf eine wunderbar altmodische schwarze Dose.
    »Oh, die ist aber schön!«, entfuhr es Fiona. Sie fuhr mit dem Finger darüber. »Aber ist das Geld darin sicher?«
    »Nicht wirklich. Doch es ist nicht viel drin, und wenn ich weggehe, dann stelle ich sie in den Safe.«
    »An den Safe möchte ich nicht gehen. Ich nehme die Dose mit, wenn ich Pause mache, glaube ich.«
    »Aber sie ist schwer und sperrig.«
    »Es wäre mir wirklich lieber.«
    Er ließ das Thema ruhen. »Und jetzt zur Kasse.«
    Die Registrierkasse kam Fiona sehr kompliziert vor, doch James gab ihr einen Block und einen Stift, damit sie die Einzelheiten von jedem Verkauf aufschreiben konnte, falls etwas schiefging.
    »Und muss ich auch den Kartenleser bedienen?«, wollte Fiona besorgt wissen.
    »Nein. Ich glaube, heute werden wir uns weigern, Kartenzahlungen zu akzeptieren. Wenn es Stammkunden sind, dann schreiben Sie einfach die Namen auf, und wir erledigen das mit dem Bezahlen später. Und Fremde können noch mal wiederkommen.«
    »Aber dadurch geht Ihnen vielleicht ein gutes Geschäft durch die Lappen!«
    »Nein. Wenn es Sammler sind, dann kommen sie wieder. Wirklich, Sie müssen sich deshalb keine Sorgen machen.« Er lächelte sie freundlich an. »Ich könnte den Laden natürlich auch schließen, aber Sie haben so darauf bestanden, dass Sie mich gern vertreten wollen, und ich schließe das Geschäft nicht gern, ohne einen wirklich triftigen Grund dafür zu haben. Schlechter Service ist immer eine Enttäuschung.« Er lächelte wieder. Ihr wurde bewusst, dass er auf schüchterne Art sehr charmant war. Es musste Menschen geben, die es liebten, hier ihre Bücher zu kaufen, einfach, weil James so nett war.
    Schließlich war Fiona allein. Sie ging durch den ganzen Laden und sah sich alle Regale genau an.
    Sie fand eine Abteilung mit Kochbüchern, die größer als die anderen war. James musste darauf spezialisiert sein. Mit einem Lächeln dachte sie an das kleine Buch, das er ihr nach der Dinnerparty geschenkt hatte. Bücher waren schöne Geschenke. Sie nahm eine frühe Ausgabe von Elizabeth Davids Mediterranes Essen zur Hand und blätterte interessiert darin.
    Ein Regal weiter standen die Gartenbücher, die sie sich ebenfalls genau ansah. Da war ein Wildblumen-Buch, in dem neben den lateinischen Namen auch die alten Bezeichnungen für die Pflanzen drinstanden:
    Sumpfschafgarbe, Stinkender Gänsefuß, Behaartes Franzosenkraut .
    Fiona ging alle Abteilungen durch. Zum Teil, weil es sie faszinierte, und zum Teil, weil sie das Gefühl hatte, dass sie dann die Kunden später besser würde beraten können.
    Schließlich zog sie ein Buch mit dem Titel Mrs. Beetons ausführliches Kochbuch aus einem Regal. Das Erscheinungsjahr war nicht vermerkt, aber anhand der Reklame darin – eine Anzeige warb für einen Füllungsmix namens Stuffo – nahm Fiona an, dass es aus den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts stammen musste. Sie öffnete es und fand ein Rezept für Ochsengaumen und drei verschiedene Zubereitungsarten für Kutteln. Schnell blätterte sie weiter zu den Soufflés.
    Obwohl sie ein paar Bücher von Ethel M. Dells entdeckt hatte, die sie von jeher geliebt hatte,

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