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Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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dann …«
    »… hast du mir so gut gefallen … wie du da standest, in deinen ausgefransten, engen Shorts.« Er lächelte Ben verliebt an. »Sag mal, eigentlich müssten wir beide gleich nach dem Frühstück ins Bett – um den Schlaf nachzuholen!«
    »Richtig!«, sagte Ben und fasste Julian um. »Wir haben enorm viel nachzuholen!«
     
     
    *  *  *
     

 
     
    Tilman  Janus
    Geliebter Charly

     

Copyright © 2013 Tilman Janus, Berlin

 
     
    Ein lautes Knattern ertönte, als ob ein Hubschrauber über mir kreiste. Der Motor fiel plötzlich aus. Mein Auto bockte noch einmal, dann stand es still wie ein Stein.
    »Scheiße!«, rief ich laut. Niemand konnte mich allerdings hören.
    Ich befand mich mitten auf einer Landstraße im tiefsten Rheinland-Pfalz, umgeben von nichts anderem als Feldern und Wäldern. Ganz früh am Morgen war ich aus meiner Heimatstadt Berlin losgefahren, hatte in Frankfurt noch kurz Verwandte besucht und wollte nun über Kaiserslautern nach Frankreich hinüber zu Luc, mit dem ich meinen Urlaub zu verbringen gedachte. Da die Autobahnen am Nachmittag meistens verstopft sind, war ich auf die Landstraßen ausgewichen. Und nun saß ich da, meilenweit entfernt von jeder Werkstatt.
    Ich stieg aus und öffnete die Motorhaube meines betagten Wagens. So wie die meisten Leute, habe ich keine Ahnung von Automotoren. Doch jeder Laie konnte erkennen, dass der Keilriemen gerissen war. Keine Chance, auch nur noch einen Meter vorwärts zu kommen. Wütend knallte ich die Haube zu.
    Es war vier Uhr nachmittags. Die Augustsonne brannte unbarmherzig auf die idyllische Landschaft. Ferien. Kein Mensch fuhr über diese Nebenstraße zu dieser Zeit. Die heiße Luft flirrte über den reifen Kornfeldern. Lerchen jubilierten am blauen Himmel.
    Ich begann zu schwitzen. Pinkeln musste ich auch. Wenigstens dafür gab es reichlich Gelegenheit. Ich brauchte mich nicht einmal hinter einem Baum zu verstecken, es kam ja sowieso niemand vorbei. Ich packte meinen heißen Schwanz aus und zeigte ihm die grüne Landschaft. Er war sonst nur Stadtluft und Bürotoiletten gewöhnt. Die freie Natur wirkte sehr anregend auf ihn, denn er pisste sofort los. Der goldene Strahl glitzerte in der Sonne. Ein paar Sekunden lang vergaß ich mein Problem und gab mich diesem angenehmen Erleichterungsgefühl hin. Doch spätestens beim Abschütteln wurde es mir wieder bewusst: Ich saß fest.
    Es gibt ja den hoch gelobten Automobilclub. Zwar hatte ich eine Mitgliedschaft immer als spießig abgetan, aber die Gelben Engel würden mir auch so helfen. Ich kramte mein Handy heraus und drückte die Tasten. Tot. Akku leer. Na toll! Auf der Autobahn hätte es wenigstens ein Notruftelefon gegeben. Aber der »Naturpark Pfälzer Wald« war mir ja lieber gewesen. Nun hatte ich den Salat. Mir blieb also nichts anderes übrig, als auf Schusters Rappen zum nächsten Ort zu marschieren. Missmutig schloss ich meinen Wagen ab und machte mich auf den Weg.
    Eine Stunde lang begegnete mir niemand. Nur ein Feldhase kreuzte meinen Pfad, schlug einen Haken und verschwand im Gebüsch. Die Lerchen wurden nicht müde zu tirilieren. Offenbar spürten sie keinen Durst, im Gegensatz zu mir. Was hätte ich nicht alles für ein kühles Bier gegeben! Meine Stammkneipe tauchte vor meinem inneren Auge auf wie eine trügerische Fata Morgana.
    Plötzlich musste ich an Charly denken. Charly war mein Ex. Noch vor einem Monat hatte ich gedacht, er wäre der Mann fürs Leben. Charly war groß und muskulös, gut aussehend, dunkelhaarig. Da ich schlank und mittelblond bin und auch nicht schlecht aussehe, gaben wir ein schönes Paar ab. Er hatte einen tollen Body, einen Klasseschwanz und konnte gut und ausdauernd ficken. Und er konnte auch zärtlich sein. Ein Traummann. Er hat mich wohl sogar geliebt.
    Wo so viel Licht war, gab es natürlich auch Schatten. Charly konnte nicht treu sein. Klingt vielleicht albern, aber ich mag es nicht, wenn mein Mann mit anderen rummacht, und das immer wieder. Also hatte ich mich von ihm getrennt, obwohl er das nicht wollte. Es hatte verdammt wehgetan, und es tat immer noch weh.
    Übers Internet hatte ich einen Typen kennengelernt, Luc, der in Nancy wohnte, nicht weit weg von der deutsch-französischen Grenze. Luc hatte mich eingeladen. Er wollte mit mir zum Zelten fahren, eine etwas pubertäre Idee, aber na gut. Er hatte mir auch Fotos von sich geschickt. Kein Vergleich mit Charly, doch in der Not frisst der Teufel Fliegen.
    Die Chaussee verlief jetzt in einer

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