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Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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anpressen. Jonas stürzt sich auf seine Lippen und schiebt seine Zunge dazwischen. Dominik lässt ihn hereinkommen, saugt an der Zunge, zerrt sie Jonas fast aus dem Rachen. Weiter unten reiben sich die beiden nackten, feuchten Schwengel aneinander. Er umklammert Jonas, hält fest dagegen. Sie stöhnen und beißen sich gegenseitig auf die Lippen. Dominik fühlt, wie sich etwas in seinem Innersten zusammenzieht, eine stählerne Feder, etwas, das gleich abschnellen wird, unwiderruflich, nicht mehr zu halten. Jonas’ schmale Hand, die alles kann, rutscht zwischen ihre Körper und packt beide Ständer, drückt sie fest zusammen und fliegt hin und her. Da springt die Stahlfeder nach vorn. Dominik spürt die Explosion in überquellendem Glück und presst sich noch dichter an Jonas. Der krümmt sich etwas zusammen. Dominik fühlt Jonas’ Schwanzzucken und hört das Stöhnen. Heiße Samennässe verbreitet sich zwischen ihnen.
    Nicht schon alles vorbei, bitte, bitte nicht! Dominik hält Jonas fest und vergräbt seine Zunge noch einmal in den schönen Mund. Jonas' Zungenspitze antwortet ihm, umschlängelt seine Zunge zärtlich. Nein, nicht alles vorbei! Da ist noch viel mehr zwischen uns!, sagt die Zunge.
    Erschreckend laut läutet es zur Stunde, die große Pause ist vorbei. Jetzt Mathe!
    Fahrig machen sie ihre Jeans zu, ihre Finger gehorchen kaum. Überall prangen milchige Flecken, die Shirts am Bauch sind klatschnass.
    Hastig hebt Dominik seine Jacke vom Boden auf. »Jeder die Hälfte!«, flüstert er und reißt den leichten Stoff mit Gewalt mitten durch. Einen Teil gibt er Jonas.
    »Du bist verrückt!«, sagt Jonas. Seine braunen Tigeraugen lächeln Dominik durch die Locken zärtlich an.
    »Du nicht?«, fragt Dominik zurück.
    Plötzlich steht eine graue Gestalt vor ihnen – Hiltkötter! Er muss lautlos hereingekommen sein.
    »Ein bisschen lange gebraucht zum Aufräumen, die Herren«, sagt er aufreizend ruhig. Der große Schlüsselbund klirrt leise in seiner Hand. Hiltkötter mustert ihre erhitzen Gesichter und ihre Hände, die krampfhaft jeweils eine halbe Jacke vor den Bauch drücken. »Tja … worauf warten Sie denn noch? Haben Sie keinen Unterricht jetzt?« Um seinen ewig verkniffenen Mund scheint überraschend ein Schmunzeln zu spielen.
    Dominik und Jonas stürzen hinaus und spurten die Treppe hinunter.
    »Der Hiltkötter ist voll okay«, zischt Dominik, während sie zum Klassenraum sprinten. »Hätte ich ihm nicht zugetraut.«
    »Du bist auch okay!«, erwidert Jonas und lächelt. »Hast du Lust, heute Nachmittag zu mir zu kommen?«
    »Und deine Eltern?«
    »Die sind nicht da. Und wenn … die sagen auch nichts.«
    »Okay!« Dominik spürt schon wieder ein wundervolles Kribbeln. Wie bloß soll er die unendlich lange Zeit bis zum Nachmittag durchstehen?
     
     
    *  *  *
     
     

 
     
    Tilman  Janus
    Wanderlust
     

     

Copyright © 2013 Tilman Janus, Berlin

 
     
    Fluchend wälzte ich mich vom heugepolsterten Lager. Ich konnte kaum auftreten. Alle Knochen und Muskeln taten mir weh, und an den Füßen hatten sich Blasen gebildet. Die Wanderreise, die ich gebucht hatte, stellte sich als Schnapsidee heraus.
    Ich hatte es mir so schön vorgestellt – einmal im Urlaub nicht nur im Liegestuhl am Strand dösen, sondern aktiv was für den Körper tun. Wandern durch die Alpen. Den junifrischen Duft der Almwiesen einatmen, den Adler kreisen sehen und abends das Alpenglühen gemütlich in einer Almhütte bei einem Bier genießen. Dazu einen knackigen Bergführer oder einen attraktiven Gebirgsjäger vernaschen.
    Die Wirklichkeit sah anders aus: Ich musste in einer Horde erholungswütiger Großstädter über Stock und Stein stolpern. Meine neuen Wanderstiefel scheuerten mir die Füße wund. Der Duft der Almwiesen wurde durch den Gestank von Kuhfladen stark getrübt. Statt Adlern waren nur Krähen zu sehen, und die Übernachtungen erfolgten in bremsenverseuchten, zugigen Hütten ohne jede Bewirtschaftung. Das Essen wurde aus Dosen serviert. Und das Schlimmste: Unser Bergführer war ein grauhaariges, dürres Männchen, das wie eine zähe, alte Gämse über die Felskämme kletterte. Das Ganze nannte sich »Abenteuerurlaub fern der Zivilisation«. Wirklich nichts für mich!
    Auch über meine Mitwanderer konnte ich mich nicht freuen. Es waren vor allem stressgeplagte Manager, die nach des Tages Mühen nicht etwa ihre Körperflüssigkeiten austauschen wollten, sondern nur die Fotos ihrer Frauen und Kinder. Wäre ich bloß

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