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Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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Seine kräftige Hand zerquetschte freundschaftlich meine Finger. Er sprach mit bayerischem Einschlag, war aber gut zu verstehen. »Jesus, das ist ja mächtig warm hier am Berg!« Er zog seine Wetterjacke aus und nahm sie über den Arm.
    Ich fand es ziemlich frisch, er aber schien eine sagenhafte innere Hitze zu haben. Jetzt sah ich auch den oberen Teil der rehfarbenen Kniebundhose. Durch die geknöpften Gürtelschlaufen war eine Trachtenkordel gezogen und vorne verknotet. Der Hosenschlitz, sorgfältig gesteppt, war mit drei großen Hirschhornknöpfen verschlossen, die als auffälliger Schmuck über einer Schwanzbeule prangten, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Ich hatte letztens eine Werbung für Slips gesehen, in die ein Pad eingearbeitet ist, damit das beste Stück mehr her macht. Aber bei diesem Naturbuschen schien alles echt zu sein. Der brauchte kein Pad!
    Er ging auf die Hüttentür zu. Ich sah ihm nach. Die Lederhose saß wie angegossen. Der Bund war hinten in der Mitte kreuzweise mit einer Lederschnur verschnürt. Die Rückfront war so geschickt genäht, dass Xavers knackiger Hintern seine verlockende Form richtig gut zeigen konnte. Was für ein Kerl! In meiner Hose wurde es sehr lebendig.
    Leider kam nun die Wandergruppe aus der Hütte geströmt und fiel über den neuen Bergführer her. Ich wurde eifersüchtig. Endlich ein richtiger Mann – und diese Idioten nahmen ihn mir gleich wieder weg.
    Als wir aufbrachen, dachte ich nicht mehr an meine wunden Füße, nicht an die Bremsen und die Kuhfladen. Wie ein junger Steinbock kletterte ich geschickt über die schwierigsten Pfade, nur um in Xavers Nähe zu sein. Noch nie auf der bisherigen Reise war ich so weit vorn marschiert.
    Xaver blieb ab und zu stehen und wies uns auf geologische Besonderheiten oder landschaftliche Schönheiten hin. Ich hatte nur noch Augen für ihn, himmelte ihn geradezu an. Jedem, der Augen im Kopf hatte, musste es sofort auffallen, dass ich in Xaver verknallt war wie ein Schuljunge. Aber die ahnungslosen Heten schienen nichts zu bemerken. Und Xaver?
    Er behandelte mich freundlich und aufmerksam – so, wie er die anderen acht Wanderer auch behandelte. Ich wollte aber besser als die anderen von ihm behandelt werden!
    Am Abend war ich total geschafft. Die körperliche Anstrengung und die ständige Erregung, wenn ich Xaver nur ansah, hatten mich fertiggemacht. Ich wollte bloß noch wichsen und dann schlafen. Oder gab es noch eine andere Möglichkeit?
    Zum Glück kamen wir diesmal in einer größeren Hütte unter, in der es nicht nur einen Heuboden gab, sondern fünf kleine Räume mit je zwei strohgefüllten Matratzen. Ich wartete nach dem Abendessen, bis meine acht Mitwanderer sich auf vier Zimmerchen verteilt hatten. Für Xaver ließen sie anstandshalber einen Raum frei. Es blieb also nur die zweite Matratze in Xavers Kammer für mich übrig …
    »Komm nur rein zu mir!«, forderte er mich freundlich auf.
    Mein Herz klopfte schneller. »Gerne!«, sagte ich. »Wenn es dich nicht stört …«
    »Naa, du musst doch auch irgendwo schlafen, Bodo!« Er hatte sich also meinen Namen gemerkt. »Bist’ müde?«
    »Nicht so«, gab ich wahrheitsgemäß zurück, denn meine Erschöpfung war total verflogen. Mit Xaver in einem Zimmer übernachten! Mein Lustkamerad in der Wanderhose war inzwischen so hart, dass er mir fast wehtat.
    Xaver lächelte mir zu. Er stieß mit dem Fuß an einen der beiden Strohsäcke. »Da bist’ sicher Besseres gewohnt! Was machst du, wenn du nicht wanderst?«
    »Ach, ich arbeite als Verkaufsleiter in einem großen Möbelhaus. Ziemlich eintönig.«
    Xaver nickte. »Das wär mir nichts. Ich brauch die Berge. Ich kann nur hier atmen. In der Stadt würd ich umkommen.« Er zog seinen Pullover aus. Im flackernden Licht einer Kerze sah ich seinen muskulösen Oberkörper. Seine kräftigen Oberarme waren glatt und gebräunt, ebenso die breiten Schultern. Feine, dunkle Haare kringelten sich auf seiner anbetungswürdigen Brust. In den Kringelhaaren versteckten sich dicke, dunkle Nippel.
    Ich schluckte trocken. Langsam zog ich auch meinen Pullover aus. Obwohl ich mich mit meinem Body nicht zu schämen brauche, kam ich mir gegen Xaver wie ein schmaler Jüngling vor.
    Und nun? Die Hosen aus?
    Xaver streifte die Stiefel ab. Ich machte es genauso. Dann haute er sich auf die Matratze, mit seiner Lederhose, und schloss die Augen. Okay, das war’s dann also!
    Ich löschte die Kerze, sodass nur

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