Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)
was gibt’s?«, fragte ich.
»Bin ich hier richtig beim Bauunternehmen Hübner?«, erkundigte sich der blonde Riese.
»Ja, ich bin Ralph Hübner. Kommst du von der Arbeitsagentur?«
Er nickte. »Sie haben mich geschickt. Ich soll hier anfangen.«
Das Jobcenter funktionierte also doch manchmal. Und sie hatten mir sogar ein Prachtexemplar zugestellt, wenn auch nicht per Express. »Prima! Hast du deine Papiere dabei?«
Er riss den Reißverschluss am Brustlatz auf und kramte ein paar zerknitterte Papierblätter und die Lohnsteuerkarte heraus. Ich überflog das Zeugnis. Er hieß Erik Larsen, war vierzig Jahre alt, also vier Jahre älter als ich, und stammte ursprünglich aus Schweden. Spezialisiert war er auf Kanalbau, demnach genau der richtige Mann für mich. Bei dem Gedanken zuckten meine Mundwinkel etwas – genau der richtige Mann für mich … in jeder Hinsicht! Ich stehe auf große, blonde Muskelpakete. Ich selbst bin dunkelhaarig und auch nicht gerade ein Hänfling, aber Erik hatte mir doch noch einiges voraus.
»Du kannst sofort loslegen, Erik. Deine neuen Kollegen sind gerade bei der Pause, du wirst sie gleich noch kennenlernen. Ich zeige dir inzwischen die Baustelle. Übrigens duzen wir uns alle, wie üblich. Du kannst Ralph zu mir sagen.« Ich nannte ihm dann noch den Stundenlohn, den ich zahlen würde.
Er nickte nur. Ich ging mit ihm über den festgestampften Sand der Baugrube bis zu der Stelle, an der wir gerade arbeiteten. Erik schien die Situation auf einen Blick zu begreifen. Offenbar war er kein Mann von vielen Worten, sondern ließ eher Taten sprechen. Er begutachtete die bereits verbundenen Betonringe und sah sich alles genau an. Da schlenderten meine übrigen fünf Leute heran. Ich machte sie mit Erik bekannt. Sie beäugten ihn misstrauisch. Wahrscheinlich dachten sie, dass er mehr Geld als sie bekommen würde, aber das war gar nicht der Fall. Na, sie würden sich schon mit ihm vertragen.
Die Leute gingen wieder an ihre Arbeit. Jan, mein Kranführer, kletterte auf seinen Sitz in luftiger Höhe. Wladimir und ein anderer Mann befestigten den nächsten Betonring an den Drahtseilen, und Jan hievte ihn an Ort und Stelle. Ich dirigierte alles. Dabei beobachtete ich immer wieder den Neuen. Erik konnte wirklich gut zupacken. Er stellte sich umsichtig und geschickt an, ein wahrer Glücksgriff. Ich konnte nur hoffen, dass er mir nicht von einem anderen Bauunternehmer weggeschnappt wurde. Vielleicht müsste ich ihm doch mehr Lohn geben? Aber dann würde natürlich der Neid der andern Männer aufflammen.
Meine Leute schufteten trotz der Hitze fleißig bis zum Feierabend um sechzehn Uhr. Jan, Wladimir und die anderen verließen pünktlich das Baugelände. Nur Erik blieb etwas länger, weil er noch eine Abdichtung fertigstellen wollte. Ich beobachtete ihn vom Container aus. Erik gefiel mir wirklich, und er machte mich richtig geil, so geil wie schon lange nicht mehr. Ich bemerkte jetzt erst, dass ich mein Sexleben wegen der vielen Arbeit ziemlich vernachlässigt hatte in letzter Zeit. Und da war mir nun so ein leckerer Kerl zugelaufen …
Er hatte in meinen Augen nur einen Fehler: An seiner Hand trug er einen breiten, goldenen Ehering. Sehr ungewöhnlich auf dem Bau, dachte ich. Wer hat schon zwischen Betonmischer und Backsteinen Schmuck am Körper?
Langsam schlenderte ich in seine Richtung. Er bemerkte mich offenbar gar nicht, so vertieft war er in seine Arbeit. Auf jeden Fall würde ich ihm Überstunden bezahlen. Da richtete er sich auf und ging etwas tiefer in den bereits fertigen Betonkanal hinein. Was hatte er denn vor? Ich näherte mich noch etwas.
Dann sah ich, dass er den Stall seiner Latzhose aufknöpfte. Mein Herz schlug bis in den Hals. Er holte ein superdickes Teil heraus, richtete es auf die Betonröhrenwand und wartete. Mein Schwanz schwoll inzwischen mächtig an. Erik kratzte sich gemächlich am Sack, der ebenfalls aus dem Hosenstall hinausdrängte. Plötzlich schoss ein kräftiger, goldgelber Strahl im hohen Bogen gegen den Beton. Der Abwasserkanal wurde eingeweiht! Meine Erregung steigerte sich noch mehr. Was für ein geiler Kerl, dieser Erik! Ohne es wirklich zu merken, rückte ich dem Kanalrohr immer näher. Da drehte sich Erik um. Ich zuckte wie ein ertappter Schüler zusammen.
Er sah mich am Eingang der Röhre stehen und hatte seinen fetten Schwanz immer noch in der Rechten. Er setzte ein schiefes Grinsen auf, schüttelte die letzten Pisstropfen ab und verstaute ihn wieder in der
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