Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
verstrickt, das ihre ganze Zeit und Energie in Anspruch nehmen würde. Wenn er arbeitete, konnte er sehr gut seine ganze Konzentration auf einen Punkt richten und alles andere ignorieren. Das war kein Problem.
    Sagte er sich wenigstens …
    Aber er konnte nicht schlafen. Der Druck in seinem Magen hatte nichts mit dem Abendessen zu tun, das unberührt auf seinem Teller kalt geworden war.

3. KAPITEL
    P ünktlich um sieben Uhr am anderen Morgen hatte ihre Reise begonnen. Sidney hatte Blanche abgeholt. Noch halb im Schlaf, hatte sie ihr Gepäck in den Campingbus gestellt.
    Da Sidney die ersten Stunden fahren wollte, hatte sie sich auf den Beifahrersitz gehockt und war prompt eingeschlafen.
    Sidney hatte eine Route ausgesucht, die leicht abgeändert werden konnte, und keinen Zeitplan gemacht. Ihr einziger Termin war der Labor Day, an dem sie an der Ostküste sein sollten. Er stellte das Radio leise ein und fand flotte Countrymusic, während er in einem gleichmäßigen Tempo den Highway unter die Räder nahm. Neben ihm schlief Blanche.
    Wenn das ihre Routine war, dachte er, würden sie keine Probleme haben. Solange sie schlief, konnten sie einander nicht auf die Nerven gehen. Oder gegenseitig Leidenschaft wecken. Selbst jetzt fragte er sich noch, weshalb ihm Gedanken an sie während der Nacht die Ruhe geraubt hatten. Was hatte sie an sich, das ihm Sorgen bereitete? Er wusste es nicht, und das allein bereitete ihm Sorgen.
    Nach seiner Entscheidung, den Auftrag anzunehmen, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, mehr über sie herauszufinden. Sidney mochte sein Privatleben abschirmen, aber es fehlte ihm nicht an Kontakten. Er hatte von ihrer Arbeit für CELEBRITY gewusst, auch von ihrer kreativeren und persönlicheren Arbeit für Magazine wie VANITY und IN TOUCH. Sie hatte sich im Lauf der Jahre mit ihren ungewöhnlichen, oftmals radikalen Fotos der Berühmten zu einer Kultfotografin entwickelt.
    Was er nicht gewusst hatte, war, dass sie die Tochter eines Malers und einer Dichterin war, beide exzentrische und halbwegs erfolgreiche Einwohner von Carmel. Bevor Blanche zwanzig war, hatte sie einen Finanzberater geheiratet und hatte sich drei Jahrespäter wieder von ihm scheiden lassen. Sie verabredete sich mit Männern mit einer geradezu einstudierten Lässigkeit, und sie hatte vage Pläne über den Ankauf eines Strandhauses in Malibu. Sie war beliebt, respektiert und in jeder Hinsicht zuverlässig. Sie war oft langsam, wenn sie etwas tat – aus einer Kombination ihres Verlangens nach Perfektion und ihrer Überzeugung heraus, dass Eile eine Verschwendung von Energie war.
    Er hatte bei seinen Nachforschungen nichts Überraschendes gefunden, aber auch keinen Anhaltspunkt für die Anziehung, die sie auf ihn ausübte. Doch ein erfolgreicher Fotograf war geduldig. Manchmal war es nötig, immer wieder auf ein Objekt zurückzukommen, bis man seine eigenen Gefühle ihm gegenüber verstand.
    Als sie die Grenze nach Nevada überquerten, zündete Sidney eine Zigarette an und kurbelte sein Fenster herunter. Blanche bewegte sich, murmelte etwas und tastete nach ihrer Tasche.
    „Guten Morgen.“ Sidney warf ihr einen kurzen Seitenblick zu.
    „Mmm-hmm.“ Blanche wühlte in ihrer Tasche herum und holte erleichtert den Schokoriegel heraus, riss die Verpackung mit zwei raschen Bewegungen auf und warf das Papier in ihre Tasche. Normalerweise räumte sie die Tasche immer aus, kurz bevor sie überquoll.
    „Essen Sie immer etwas Süßes zum Frühstück?“
    „Da ist Koffein drin.“ Sie nahm einen riesigen Bissen und seufzte. „Ich bevorzuge es auf diese Weise.“ Langsam streckte sie Oberkörper, Schultern und Arme in einer langen, wellenförmigen Bewegung, die vollkommen willkürlich war. Das war ein eindeutiger Hinweis auf den Grund ihrer Anziehungskraft, dachte Sidney ironisch. „Wo sind wir denn?“
    „Nevada.“ Er blies Zigarettenrauch aus der Nase, der sich zum Fenster hinaus verflüchtigte. „Gerade eben.“
    Blanche schlug ihre Beine unter, während sie an ihrem Schokoriegel knabberte. „Ich müsste bald mit meiner Schicht dran sein.“
    „Ich sage es schon.“
    „Okay.“ Sie war zufrieden, Beifahrerin zu sein, solange er den Fahrer spielen wollte. Sie warf jedoch einen bedeutungsvollen Blick auf das Radio. Countrymusic war nicht ihr Stil. „Der Fahrer sucht die Musik aus.“
    Er nickte. „Wenn Sie die Schokolade hinunterspülen wollen, hinten in einer Thermosflasche ist Saft.“
    „Ja?“ Immer daran interessiert, ihren

Weitere Kostenlose Bücher