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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jetzt jemand die Mühe machte, danach zu fragen, musste Blanche überlegen. „Nein.“
    „Also, vielleicht sagen Sie meinem Dad nichts davon.“ Sarah zeigte in einem raschen Lächeln ihre Zahnspangen. „Er wird böse, wenn Santanas seine Manieren vergisst.“
    Santanas wischte mit einer gewaltigen rosigen Zunge über Blanches Schulter.
    „Es ist nichts passiert“, entschied sie.
    „Großartig. Wir sagen Bescheid, dass Sie hier sind.“ Sie jagte davon. Der Hund rappelte sich hoch und hetzte hinter ihr her, ohne Blanche noch eines Blickes zu würdigen.
    „Nun, sieht nicht so aus, als würde Lee ein langweiliges Leben führen“, kommentierte Blanche.
    Sidney half ihr auf die Beine. Er hatte Angst gehabt. Zum ersten Mal seit Jahren hatte er wirklich Angst gehabt, und das nur, weil der Schmusehund eines kleinen Mädchens seine Partnerin umgerannt hatte.
    „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja.“ Sie begann, mit raschen Bewegungen den Staub von ihrer Jeans zu klopfen. Sidney fuhr mit seinen Händen an ihren Armen hoch und ließ sie erstarren.
    „Ganz sicher?“
    „Ja, ich …“ Sie verstummte, als ihre Gedanken unzusammenhängend wurden. Er durfte sie nicht so ansehen, dachte sie. Als ob ihm wirklich an ihr gelegen wäre. Sie wünschte sich, er würde sie immer und immer wieder so ansehen. Seine Fingerberührten kaum ihre Arme. Sie wünschte sich, er würde sie immer und immer wieder so berühren.
    „Es geht mir gut“, brachte sie endlich hervor. Aber es war kaum mehr als ein Flüstern, und ihr Blick konnte sich nicht von seinen Augen lösen.
    Er behielt seine Hände an ihren Armen. „Dieser Hund muss mindestens hundertzwanzig Pfund gewogen haben.“
    „Er wollte mir nichts antun.“ Warum, so fragte sie sich vage, sprachen sie über einen Hund, wenn nur sie beide wichtig waren?
    „Tut mir Leid.“ Sein Daumen strich über ihre Armbeuge, wo die Haut tatsächlich so weich war, wie er sich das einmal ausgemalt hatte. Ihr Puls hämmerte wie eine Maschine. „Ich hätte als Erster aussteigen sollen, anstatt Unfug zu machen.“ Wenn sie verletzt worden wäre … Er wollte sie jetzt küssen, jetzt sofort, so lange er nur an sie dachte und nicht an die Gründe, weshalb er sie nicht küssen sollte.
    „Macht nichts“, murmelte sie und entdeckte, dass ihre Hände auf seinen Schultern lagen. Ihre Körper waren einander nahe, berührten sich ganz leicht. Wer hatte sich bewegt? „Macht nichts“, sagte sie noch einmal, halb zu sich selbst, während sie sich näher an ihn lehnte. Ihre Lippen verharrten, zögerten, berührten einander dann kaum. Vom Haus her ertönte tiefes, hektisches Bellen. Mit einem leichten Ruck lösten sie sich voneinander.
    „Blanche!“ Lee ließ hinter sich die Tür zufallen, als sie auf die Veranda heraustrat. Erst nachdem sie den Namen gerufen hatte, bemerkte sie, wie eindringlich die beiden Menschen in ihrer Einfahrt ineinander versunken waren.
    Mit einem kurzen Schaudern tat Blanche noch einen Schritt zurück, ehe sie sich umdrehte. Zu viele Gefühle – das war alles, was sie denken konnte. Zu viele Gefühle, zu schnell.
    „Lee!“ Blanche lief ihr entgegen – oder lief vielleicht davon –, sie war sich nicht sicher. In diesem Moment wusste sie nur, dasssie jemanden brauchte. Dankbar fühlte sie sich von Lees Armen umschlungen. „Oh Himmel, ist das schön, dich zu sehen!“
    Die Begrüßung fiel eine Spur zu überschwänglich aus. Lee warf einen langen Blick über Blanches Schulter auf den Mann, der ein paar Schritte entfernt stand. Ihr erster Eindruck war, dass er so bleiben wollte. Abgerückt. Worauf hatte Blanche sich da bloß eingelassen? Sie presste ihre Freundin heftig an sich.
    „Ich muss dich ansehen“, verlangte Blanche und lachte, nachdem die Spannung nachgelassen hatte. Das elegante Gesicht, die sorgfältig gestylten Haare – das war gleich geblieben. Aber Lee selbst war es nicht. Blanche fühlte es schon, bevor sie auf die Rundung unter Lees Sommerkleid herunterblickte. „Du bist glücklich.“ Blanche packte Lees Hände. „Man sieht es. Kein Bedauern?“
    „Kein Bedauern.“ Lee unterzog sie einer langen, eingehenden Musterung. Blanche sah noch genauso aus, fand sie. Gesund, unbekümmert, zauberhaft in einer Art, die einzig und allein ihr vorbehalten schien. Unverändert, abgesehen von dem Ausdruck in ihren Augen, der auf Schwierigkeiten in ihrem Leben hindeutete. „Und du?“
    „Alles läuft gut. Du hast mir gefehlt, aber jetzt fühle ich mich besser, wo ich

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