Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)
machte. Die Möglichkeit zuwählen. Er war ein Mann, der selbst wählen wollte, aber auch fähig war, es anderen zuzugestehen. Wie konnte er wissen, dass sie keine Möglichkeit zu wählen mehr hatte, nicht von dem Moment an, wo er gesprochen hatte.
Langsam entzog sie ihm die Hand. Genauso langsam hob sie beide Hände an sein Gesicht und senkte ihren Mund auf den seinen. Mit offenen Augen teilten sie einen langen, ruhigen Kuss, der gleichzeitig anbot und nahm.
Sie bot sich an, mit ihren Händen leicht auf seiner Haut. Sie nahm, mit ihrem Mund warm und bestimmt. Sidney akzeptierte. Und gab. Und dann vergaßen sie beide die Regeln.
Ihre Lider senkten sich flatternd, ihre Lippen öffneten sich. Ohne zu überlegen zog Sidney sie an sich, bis ihre Körper sich aneinander drängten. Sie widerstrebte ihm nicht, sondern folgte ihm, als er von der Pritsche auf den Teppich glitt.
Das hatte sie gewollt – den Triumph und die Schwäche, von ihm berührt zu werden. Sie hatte die Freude erleben wollen, sich selbst gehen zu lassen, ihren Sehnsüchten die Freiheit zu schenken. Mit seinem verlangenden Mund an ihren Lippen brauchte sie nicht nachzudenken, brauchte sie nicht zurückzuhalten, was sie ihm so verzweifelt hatte schenken wollen. Nur ihm.
Nimm mehr. Die Forderungen ihres Körpers beeinflussten das Denken. Nimm alles. Sie fühlte, wie Sidney den weiten Ausschnitt ihres Nachthemdes herunterzog, bis ihre Schulter nackt und seinem Mund ausgeliefert war. Noch mehr. Sie strich mit den Händen seinen Rücken hinauf, der warm war von der Nachtluft, die durch die Fenster hereinstrich.
Sidney war kein unkomplizierter Liebhaber. Aber hatte sie das nicht gewusst? Er kannte keine Geduld. Hatte er ihr das nicht gesagt? Sie hatte es vorher gewusst, aber jetzt spürte sie, dass sie bei Sidney nie zum Entspannen kommen würde. Er trieb sie voran, schnell, gründlich. Während sie all das erfuhr, hatte sie keine Zeit, Empfindungen zu genießen. Und die verschiedensten Empfindungen stürmten auf sie ein.
Vielleicht war es ihr Stöhnen, das ihn verharren ließ, obwohl er zur Eile angetrieben wurde. Sie war so schlank, so glatt. Das Mondlicht strömte herein, so dass er sehen konnte, wo ihre Sonnenbräune in blassere, verletzbarere Haut überging. Früher hätte er sich von Verletzbarkeit abgewandt, da er die Gefahren kannte. Jetzt zog sie ihn an. Verletzbarkeit und Sanftheit. Ihr Duft war da, haftete an der Unterseite ihrer Brust, wo er ihn nicht nur riechen, sondern auch schmecken konnte. Sexy, verlockend, zart. Der Duft war genau wie sie, und Sidney war verloren.
Er fühlte, wie seine Kontrolle nachgab, wie sie ihm entglitt. Gnadenlos holte er sie sich wieder. Sie mochten sich in dieser Nacht einmal lieben oder auch hundert Mal, aber er würde die Kontrolle behalten. Genau wie jetzt, dachte er, als sie sich ihm entgegenbog. Wie er sich selbst versprochen hatte, die Kontrolle immer zu behalten. Er wollte Blanche antreiben, aber er wollte sich nicht, konnte sich nicht von ihr treiben lassen.
Er zog das Nachthemd weiter herunter und erforschte erbarmungslos jeden Zentimeter von ihr. Er wollte für keinen von ihnen Erbarmen zeigen. Blanche konnte schon nicht mehr denken, und er wusste es. Ihre Haut war heiß und wurde durch die Hitze irgendwie weicher, ihr Duft verstärkte sich. Er konnte seine hungrigen Küsse mit weit offenem Mund überallhin wandern lassen, wohin er nur wollte.
Ihre Hände waren frei. Energie und Leidenschaft tobten gleichzeitig in ihr. Sie taumelte über den ersten Gipfel, atemlos und stark. Jetzt konnte sie berühren, jetzt konnte sie ihn in Raserei versetzen, ihn aufreizen, ihn schwach machen. Sie bewegte sich rasch und forderte, während er Hingabe erwartet hatte. Es passierte zu plötzlich, zu hektisch, als dass er sich dagegen hätte wehren können. Sogar während sie auf den nächsten Gipfel zujagte, fühlte sie die Veränderung in ihm.
Er konnte es nicht aufhalten. Sie erlaubte ihm nicht, nur zu nehmen, ohne zu geben. Seine Gedanken verschwammen. Obwohl er versuchte, sie zu klären, darum kämpfte, sich selbst zurückzuhalten,verführte sie ihn. Nicht seinen Körper. Den hätte er ihr rückhaltlos gegeben. Sie verführte seinen Verstand, bis er völlig von ihr erfüllt war. Süße durchströmte ihn. Sauber, heiß, stark.
7. KAPITEL
S ie waren beide sehr vorsichtig. Weder Blanche noch Sidney wollten etwas sagen, das der andere missverstehen könnte. Sie hatten sich geliebt, und für jeden von ihnen war es
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