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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Schutz zu bieten.«
    »Hat das Ganze auch eine Pointe?«, fragte Bailey und sah die beiden finster an.
    Matt und Alex lächelten einander zu, dann nickte Alex, als wollte er Matt zu verstehen geben: Ernte du den Ruhm.
    »Aber trotz der Unterschiede zwischen euch hast du dir den Mann geangelt, hinter dem die Hälfte aller Frauen in Amerika her war. Richtig?«, sagte Matt.
    »So hab ich es nie betrachtet«, gab Bailey zu. »Aber ich schätze, du hast Recht. Das hab ich.«
    »Und alles, was deine Schwester dir im Gegenzug angetan hat, war, Informationen zurückzuhalten, die
    dir Milliarden einbringen könnten?«, erkundigte sich Matt mit erstaunter Stimme.
    »Ich kann nicht glauben, dass sie dich nicht umgebracht hat«, bemerkte Alex munter und biss in sein drittes Zimtbrötchen. »Und zwar langsam, ganz, ganz langsam.«
    »Meine Güte«, meinte Bailey, nachdem sie über das nachgedacht hatte, was die Männer gesagt hatten. »Da hab ich ja tatsächlich die ganze Aschenputtelgeschichte durchlebt.«
    Matt und Alex lachten, dann wandte sich Matt an Alex. »Und? Meinst du, du kannst was über das Papier rausfinden?«
    »Klar«, erklärte Alex. »Schon erledigt. Aber ich brauche ein Motorrad und eine komplette Lederausstattung. Die Miezen stehen auf Motorräder und auf Leder. Kannst du dir das leisten, Alter?«
    Bailey wandte sich ab und sah aus dem Fenster, während sich Alex und Matt im Hintergrund kabbelten. Sie lächelte. Zu Hause, dachte sie. Ich bin zu Hause.

24. KAPITEL
    Aus Angst davor, erkannt zu werden, konnte Bailey nicht an Phillips Beerdigung teilnehmen, doch Violet und Arleen gingen hin. Bailey und Matt kuschelten sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf dem Sofa zusammen und schauten CNN. Über die Beerdigung wurde allerdings nicht viel gebracht, außer dass James Manvilles Witwe nicht »aus ihrem Versteck kam, um bei der Beisetzung eines Mannes dabei zu sein, der mehr als ihr halbes Leben lang ihr Freund gewesen war«, wie ein Reporter es formulierte.
    »Schon wieder eine Attacke gegen mich«, sagte Bailey. »Egal, was ich tue, es ist immer falsch.«
    Matt erwiderte nichts. Er war ganz ihrer Meinung, doch er wusste auch, dass die Lage nicht besser würde, wenn er seine Wut offen zeigte.
    Atlanta und Ray nahmen dagegen an der Beisetzung teil, und einmal war Atlanta im Bild, wie sie in ihr Taschentuch weinte. »Ich kann nicht glauben, dass das geschehen ist«, erklärte sie Reportern gegenüber. »Er war nicht nur unser Anwalt, sondern auch unser Freund.«
    Die Berichterstattung lief vor dem Hintergrund eines Videos mit Szenen aus James Manvilles Leben ab.
    »Ich kann kaum glauben, dass Manville und diese beiden verwandt waren«, sagte Matt. »Die drei sehen sich überhaupt nicht ähnlich. Und keiner von ihnen sieht aus wie Frank McCallum. Bist du sicher , dass sie blutsverwandt sind?«
    »Das hat Phillip mich auch gefragt«, erwiderte Bailey, die Augen auf den Bildschirm geheftet. Nach einer Weile spürte sie, dass Matt sie ansah. Als sie sich zu ihm umdrehte, starrte er sie an und sah dabei aus, als sei er wütend. »Was ist?!«, rief sie.
    »Phillip hat gesagt, er glaube nicht, dass Manville und diese beiden verwandt waren? Wann hat er das gesagt? Während seines letzten Telefongesprächs mit dir? Dasjenige, das du mir Wort für Wort wiedergeben solltest? Dieses Gespräch?«
    Bailey lächelte matt. »Ach ja. Habe ich vergessen zu erwähnen, dass er sich fragte, ob Atlanta und Ray wirklich Jimmys Geschwister sind?«
    »Ja, das hast du«, antwortete Matt leise. »Was hast du sonst noch vergessen, mir zu erzählen?«
    Bailey holte tief Luft. »Habe ich gesagt, dass ich ein Foto gefunden habe von Jimmy und dem Mann, der sich in der Scheune erhängt hat?«
    »Eins, zwei, drei, vier ...«, begann Matt und sah Bailey finster an. »Dieses Foto sollte ich besser in der Hand halten, bis ich bei zehn angekommen bin.«
    »Oder was?«, fragte sie trotzig.
    »Oder keinen oralen Sex mehr«, gab er zur Antwort.
    Bailey war von der Couch herunter und mit dem Foto zurück, noch bevor er bis acht gezählt hatte. Doch sie händigte Matt das Bild nicht gleich aus. »Hör zu, bevor du dir das hier ansiehst, muss ich dir etwas sagen. Als ich Jimmy das erste Mal zu Gesicht bekam - genauer gesagt, als die Welt Jimmy das erste Mal zu Gesicht bekam - hatte er bereits ein paar chirurgische Eingriffe in seinem Gesicht vornehmen lassen. Ich glaube, er hat wohl eine ganze Menge Eingriffe vornehmen lassen.«
    »Welche Art von ...«,

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