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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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das Bild um. Auf der Rückseite stand, anscheinend von Kinderhand, in Blockschrift geschrieben: »Hilda Turnbull und Gus Venters. Hochzeit am 12. Mai 1966.«
    »Sieht aus, als wären die beiden Kinder nicht von ihm«, folgerte Bailey.
    »Oder drei Kinder. Wie passt Manville da hinein?«
    »Hältst du es für möglich, dass diese Frau einmal mit Frank McCallum verheiratet war? Hab ich nicht gelesen, dass Frank Calburn gleich nach dem Schulabschluss verlassen hat und ein paar Jahre später mit einem kleinen Sohn zurückgekehrt ist?«
    »Ja«, bestätigte Matt.
    »Was, wenn Frank wegging, diese Frau, Hilda Turnbull, heiratete, gleich drei Kinder bekam und sich dann wieder scheiden ließ? Und was, wenn sie gesagt hat, sie wollte das jüngste Kind nicht, das mit der Hasenscharte?«
    »Also ist Frank mit seinem Jüngsten hierher nach Calburn zurückgekommen; Jahre später ist dann diese Hilda mit den anderen beiden Kindern aufgetaucht?« Matt sah sie bewundernd an. »Keine schlechte Detektivarbeit für ein Mädchen«, fügte er hinzu.
    Als Bailey ein Kissen nach ihm warf, fing er es auf, dann zog er sie in seine Arme und küsste sie.
    »Wer könnte es wissen?«, sagte Bailey mit dem Mund an Matts Ohr.
    »Was wissen?« Seine Lippen wanderten ihren Hals entlang.
    »Wer könnte mehr über diese Leute wissen? Wir können nicht gut zu Rodney zurückgehen. Er ist total ausgeflippt, als ich den Namen Gus erwähnte.«
    »Hm«, machte Matt, und seine Lippen bewegten sich weiter ihren Hals hinunter. »Wir könnten Violet fragen, wenn sie von der Beerdigung zurück ist«, sagte er.
    »Genau. Nach ihren Beziehungen zu allen Männern der Stadt.«
    »Nein«, entgegnete Matt. »Wir können sie fragen, was Burgess ihr erzählt hat.« Er hatte bereits vier Knöpfe ihrer Bluse geöffnet.
    Bailey wich ein Stück zurück und sah ihn an. »Burgess? Der Footballheld? Waren er und Violet ein Liebespaar?«
    »Das nehme ich an, wo sie doch mit ihm verheiratet war.«
    Bailey wurde schlagartig ganz starr in seinen Armen. »Violet war mit einem von den Goldenen Sechs verheiratet ? Und keiner hat mir etwas davon gesagt?«
    Bei ihrem Tonfall setzte sich Matt mit einem Seufzer auf. Er wusste, es würde nicht mehr zu Zärtlichkeiten kommen, bis das hier geklärt war. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. -Aus diesem Grund ist sie ja nach Calburn gekommen. Burgess ist damals in den Sechzigern geschäftlich nach Kalifornien gefahren und kam mit einer Ehefrau zurück. Ich war zu der Zeit noch ein Kind, kann mich aber gut erinnern, wie sie die Leute geschockt hat.«
    »Noch während sie verheiratet war?!«, fragte Bailey erstaunt.
    »Nein«, erwiderte er entrüstet. »Nicht auf diese Weise. Es waren die Kleider, die sie trug, und die Art, wie sie auftrat.«
    »Oh, ich verstehe. Minirock und Go-go-Stiefel.«
    Matt lächelte. »Meine Mutter hat mir mal erzählt, Violet hat alle geschockt, weil sie keinen Hut und keine Handschuhe trug.«
    »Das ist aber auch wirklich unschicklich«, sagte Bailey und lächelte ebenfalls. »War deine Mutter ebenfalls von ihr schockiert?«
    »Ich glaube, meine Mutter mochte Violet ganz gern, obwohl sie sich nie klar dazu geäußert hat. Aber als Kind habe ich mir einmal den Film Bonnie und Clyde im Fernsehen angeschaut, und als meine Mutter es bemerkte, sagte sie: >So etwas hat Violet angehabt, als ich sie das erste Mal sah.'«
    »Ja«, meinte Bailey. »Einer von diesen Filmen, die im ganzen Land Modetrends setzen. Violet kam also aus Kalifornien, hatte das Neueste vom Neuesten an und war mit einem der Goldenen Sechs verheiratet.«
    »Richtig. Burgess hatte schon Jahre zuvor das Haus gekauft, in dem Violet jetzt wohnt, und dort haben sie gelebt, bis die Holzhandlung Pleite ging und Burgess bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.« Matt verzog das Gesicht. »Eine Menge Leute haben behauptet, er sei absichtlich abgestürzt. Ich habe gehört, nach Franks Tod wäre er nicht mehr derselbe gewesen.«
    »Das hat man auch von Jimmy gesagt«, murmelte Bailey vor sich hin. Dann hob sie den Kopf. »'Morde, die man als Selbstmorde bezeichnet hat'.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Arleen ...«
    »Du meinst die Frau, die du Janice aufs Auge gedrückt hast? Die Frau, bei der du jedes Mal, wenn ich dich fragte, woher du sie kennst, in ein anderes Zimmer gelaufen bist, statt mir zu antworten? Die Arleen?«
    Bailey tat ihn mit einer Handbewegung ab. »Willst du Streit anfangen oder zuhören?« Sie wartete die Antwort nicht ab. »Arleen hat

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