Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
um.«
    Er grinste. »Zwei Seelen, ein Gedanke. Erinnere mich daran, dass ich dir, wenn das hier vorüber ist, sage, dass ich dich liebe.«
    Bailey hielt nicht inne auf ihrem Weg zum Auto, doch das Herz schlug ihr bis zum Hals. »In Ordnung, ich werde dich erinnern.«

28. KAPITEL
    Um drei Uhr morgens läutete Matts Handy. Er und Bailey befanden sich in einem Hotel in Sarasota und hatten einen Frühflug nach Atlanta gebucht. Zwar konnten sie nicht nebeneinander sitzen und hatten ein kleines Vermögen bezahlen müssen, um nur ein paar Stunden vor dem Abflug noch eine Buchung zu bekommen, doch fliegen konnten sie.
    Als so früh schon das Telefon ging, wusste Matt gleich, dass es schlechte Nachrichten sein würden. Und als er das Gerät auseinander klappte und feststellte, dass sein Bruder der Anrufer war, da war ihm klar, es war sehr schlimm. Leise stieg er aus dem Bett und ging mit dem Handy ins Bad. »Was ist passiert?«, sagte er in den Hörer, während er noch die Tür schloss. Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu fragen: Wem ist etwas Schlimmes zugestoßen?
    »Man hat Alex verhaftet«, berichtete Rick. Seine Stimme war zwar ruhig, doch Matt wusste, dass sein Bruder sehr erregt war.
    »Weswegen?«, wollte Matt wissen. »Zu schnelles Fahren? Alkohol am Steuer? Warum zum Teufel hast du einem Jungen in seinem Alter erlaubt, so lange auszubleiben? Du weißt doch, dass er ...«
    »Mord«, unterbrach ihn Rick. »Alex wurde wegen Mordes verhaftet.«
    Matt setzte sich auf den Rand der Badewanne. »Erzähl«, flüsterte er. Er malte sich aus, wie Alex in eine Kneipenschlägerei um ein Mädchen geriet.
    »Hast du je von einer Frau namens Dolores Carruthers gehört?«, fragte Rick.
    Matt hatte das Gefühl, sein Herz würde gleich aufhören zu schlagen. »Ja«, brachte er mit Mühe heraus.
    »Sie ist gestern ermordet worden, und die Polizei sagt, die Fingerabdrücke von Alex wären überall in ihrem Haus verteilt. Außerdem hatte sie Hautpartikel unter ihren Nägeln, und, Matt, der Junge hat tiefe Kratzer auf dem Rücken. Falls die DNA übereinstimmt ...« Rick holte tief Luft. »Was zum Henker hat er überhaupt bei ihr gemacht? Sie ist einundvierzig und Alex ist siebzehn.«
    Matt fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Es war alles seine Schuld. Wenn man Alex verurteilte -
    »Bist du noch dran?«, fragte Rick.
    »Ja, ich bin hier.«
    »Wer ist diese Frau?«
    »Baileys Schwester«, antwortete Matt.
    Eine Weile sagte Rick gar nichts mehr. »Es steht schlimm, nicht wahr? Und du bist darin verwickelt, stimmt’s?«
    »Bis zum Hals.«
    »Ist Bailey die Witwe von James Manville?«, erkundigte sich Rick leise.
    »Ja.«
    »O Gott, Matt, die Polizei sucht auch nach ihr. Ich habe gesagt, wir würden die Frau nicht kennen. Sie haben uns ein Bild von ihr gezeigt, und ich ...«
    Als er verstummte, fragte Matt: »Du hast was?«
    »Jetzt verstehe ich. Patsy hat das Foto auch gesehen, aber nichts gesagt. Sie hat mich der Polizei erklären lassen, dass >wir< die Frau noch nie gesehen
    hätten. Aber nachdem die Polizei weg war, nachdem sie Alex mitgenommen hatten, sagte Patsy: -Ich muss zu Janice.< Du weißt doch, sie hat den Namen Janice seit ewigen Zeiten nicht in den Mund genommen. Alles, was ich denken konnte, war: Gut, vielleicht veranlasst dieser Schlamassel sie ja dazu, ihre Fehde zu beenden. Aber ...«
    »Sie hat erkannt, dass Lillian Manville Bailey ist.«
    »Ja, ich glaube schon«, erwiderte Rick. »Wo seid ihr beiden?«
    »In Sarasota. Wir ...«
    »Florida?!«, rief Rick. »Aber da lebt doch die ermordete Frau. Willst du etwa sagen, du und Bailey wart im selben Staat, als sie ermordet wurde? Hat Bailey einen Grund, ihre Schwester zu töten?«
    »Es waren eine Menge Hass und Milliarden im Spiel. Ist das Grund genug für dich?«
    Rick senkte die Stimme. »Meinst du, du und Bailey, ihr könntet bei diesem Mord als Mitwisser genannt werden?«
    Matt holte tief Luft. »Ja, ich glaube, das ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich.«
    »Matt ...«, begann Rick und klang dabei wie damals, als er noch ein kleiner Junge war und seinen großen Bruder bat, ihn zu beschützen.
    »Okay«, sagte Matt. »Bleib ganz ruhig. Sag so wenig wie möglich. Bailey und ich fliegen heute Früh von hier weg. Es gibt da jemanden, den wir aufsuchen müssen. Sie könnte ein paar Antworten darauf haben, warum diese Morde geschehen sind.«
    »Morde?«, wiederholte Rick, und seine Stimme wurde schrill. »In der Mehrzahl? Was bedeutet: mehr als

Weitere Kostenlose Bücher