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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Und auch ein guter Mensch, hilfsbereit und aufmerksam. Und er war ein angenehmer Hausgenosse. Mit einem Lächeln ging sie nach unten und holte eine Tüte Buchweizenmehl hervor, um Pfannkuchen zu backen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, erkundigte sich der Verkäufer. Er war noch jung und trug ein weißes Hemd und Khakihosen. Er sah aus, als beabsichtige er, mit fünfundzwanzig bereits Geschäftsführer zu sein.
    »Ich hätte gerne einen Handmäher«, erwiderte Bailey zur gleichen Zeit, wie Matt sagte: »Wir hätten gerne eine Mähmaschine.«
    »Für eine Mähmaschine ist nicht genug Rasen da«, warf Bailey mit einem Blick auf Matt hastig ein.
    »Es ist die Regelmäßigkeit, die eine Mähmaschine nötig macht«, erklärte er geduldig. »Und im hinteren Teil muss ganz ordentlich geschnitten werden.«
    »Da nimmt man einen Unkrautstecher mit Sensenaufsatz«, schleuderte Bailey ihm entgegen. Sie hatte nicht umsonst Jahre in Gesellschaft von professionellen Gärtnern verbracht.
    »Einen Stecher brauchst du auch, aber ...«
    »Auch?! Wie viel beabsichtigst du denn zu mähen?«
    »Die Farm ist gut vier Hektar groß, und ...«
    »Und die Hälfte davon sind Bäume!«
    »Verzeihen Sie«, unterbrach der Verkäufer sie mit lauter Stimme. »Dürfte ich eine kleinere Mähmaschine vorschlagen?<<
    Bailey und Matt starrten ihn zornig an.
    Der junge Mann hielt sich die Hände vors Gesicht, als wollte er Schläge abwehren. »Ich würde mich nie zwischen Mann und Frau stellen. Wenn Sie Hilfe brauchen, rufen Sie mich - oder einen Scheidungsanwalt«, fügte er noch hinzu, als er sich entfernte.
    Bailey und Matt sahen sich an und brachen in Gelächter aus.
    »Okay, tut mir Leid«, sagte Matt. »Es ist deine Farm, also entscheidest du.«
    Er benahm sich so entgegenkommend, dass sie ein schlechtes Gewissen bekam. »Es ist nicht so, dass ich keine Mähmaschine will, ich kann mir nur keine leisten.«
    »Wie wär’s, wenn ich sie bezahle?«
    Bailey verkrampfte sich. »Ich möchte nicht, dass du meine Sachen bezahlst. Es hat schon einmal ein Mann für meinen Unterhalt gesorgt und das ist jetzt mein Problem.«
    »Wie wär’s damit?«, schlug Matt vor. »Warum stellst du mich nicht ein, damit ich die Arbeit mache, und ich bringe meine eigenen Geräte mit?«
    »Wie viel verlangst du?«, fragte sie hastig.
    »Eine Menge.«
    Sie blickte ihn finster an. »Wie viel?«
    »Du musst meine Schwägerin in Schach halten.«
    »Was hast du vor?«
    Matt grinste verschmitzt. »Patsy hält viel auf Familie. Sie veranstaltet immer diese Familienzusammenkünfte und sie ...« Er verstummte.
    »Was?«
    »Sie wird mir bei lebendigem Leib das Fell abziehen, wenn ich dich nicht mitbringe.«
    Einen Augenblick lang dachte Bailey darüber nach, was er eigentlich sagen wollte. Natürlich war das mit seinem »Lohn« nur so dahergesagt. In Wirklichkeit bot er ihr an, den Rasenmäher zu bezahlen und die Arbeit umsonst zu machen. »Unter anderen Umständen wäre ich nicht einverstanden, aber da Opal mir er-zählt hat, dass du Patsy siebenhundertfünfzig Dollar Miete gezahlt hast und mir nur sechshundert, schätze ich, du schuldest mir noch was.«
    Matt lachte ohne jede Verlegenheit darüber, dass man ihn ertappt hatte. »Von mir hat Opal das aber nicht. Janice macht mir die Bücher, also hat sie es ihr wohl erzählt.«
    »Wie auch immer. Wenn ich daran denke, wie du dich aufgeführt hast, als ob ich dich über den Tisch ziehen würde, dann könnte ich ...»
    Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Wange. »Du bist süß, wenn du wütend bist«, sagte er, als der Verkäufer wieder auf sie zukam.
    »Das zahle ich dir noch heim«, schoss Bailey zurück.
    Mit dem Rücken zum Verkäufer zwinkerte Matt ihr zu.
    »Haben Sie zwei Turteltauben sich schon entschieden?«, wollte der junge Mann wissen.
    »Ja, für diesen da«, erwiderte Matt und zeigte auf ein Ungetüm von einem Rasenmäher. Er sah aus, als könnte man ein Fußballstadion damit mähen.
    »Gute Wahl«, lobte der junge Mann. »Den würde ich auch nehmen.«
    »Sie und alle anderen Jungs«, murmelte Bailey angewidert und schaute weg. Nur Matt hatte sie gehört.
    »Wir brauchen auch noch einige Kleingeräte«, sagte Matt und wandte sich, unbeeindruckt von ihrem Sarkasmus, an Bailey. »Komm schon, Schätzchen, besorgen wir noch eine Astschere.«
    Eine Stunde später saßen sie wieder in Matts Lieferwagen. Die Ladefläche war angefüllt mit dem überdimensionalen Traktormäher sowie einem Exemplar von jeder Schaufel,

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