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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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können, nur weil Sie eine Tripp sind. Sie waren eifersüchtig auf meine Tochter, eifersüchtig, dass Jim Sie ihretwegen verlassen hat, und das konnten Sie einfach nicht ertragen. Sie haben ihn verrecken lassen, damit Dolly ihn auch nicht haben konnte.«
    »Leo.« Das war L. B., der ein paar Männer dabeihatte. »Das mit Dolly tut mir leid. Wir möchten dir unser Beileid aussprechen. Trotzdem bitte ich dich, den Fliegerhorst zu verlassen.«
    »Warum kündigst du ihr nicht? Warum feuerst du sie nicht genauso wie meine Tochter? Meine Tochter ist tot, und sie steht da, als ob nichts wäre!«
    »Das ist kein guter Moment für einen Besuch auf dem Fliegerhorst, Leo.« L.B.s Stimme war weiterhin leise und ruhig. »Du solltest zu Irene nach Hause gehen.«
    »Erzähl mir nicht, was ich zu tun habe. Da ist ein Baby, das seine Mutter braucht. Aber das interessiert euch ja einen feuchten Dreck. Ihr werdet noch dafür büßen, was ihr meiner Dolly angetan habt. Ihr alle werdet noch bitter dafür büßen.«
    Er spuckte vor ihnen aus und stieg wieder in seinen Truck. Rowan sah, wie ihm die Tränen nur so übers Gesicht liefen, als er das Lenkrad herumriss und davonsauste.
    »Ro.«
    »Nicht jetzt, L.B., bitte.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Doch, genau jetzt.« Er legte ihr fest den Arm um die Schultern. »Komm mit in mein Büro. Agent DiCicco, wenn Sie mit Rowan sprechen möchten, dann später.«
    DiCicco sah, dass die Männer eine Mauer um Rowan bildeten und sie hineinbegleiteten. L.B. führte Rowan direkt in sein Büro und sperrte die anderen Männer aus. »Setz dich«, befahl er. Als sie gehorchte, fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und lehnte sich an seinen Schreibtisch. »Du weißt, wie stur Leo Brakeman sein kann.«
    »Ja.«
    »Nach allem, was vorgefallen ist.«
    »Ich verstehe das schon. Irgendjemand muss Schuld haben, und da mich Dolly für alles verantwortlich gemacht hat, muss ich es gewesen sein. Ich verstehe das. Wenn sie ihm erzählt hat, ich hätte was mit Jim gehabt, glaubt ihr Vater natürlich, ich hätte es auf seine Tochter abgesehen gehabt. Nur um das klarzustellen: Jim und ich waren nie …«
    »Glaubst du, ich kenne dich so schlecht? Ich werde mit DiCicco reden und die Sache klarstellen.«
    Rowan zuckte mit den Schultern. Komischerweise fühlte sie sich nach Brakemans Attacke gestärkt. »Entweder sie glaubt mir oder eben nicht. Das spielt keine Rolle. Es geht mir gut, oder wenigstens einigermaßen. Du hast keine Zeit, auf mich aufzupassen, L.B. Nicht jetzt, mit zwei Einheiten da draußen. Brakeman tut mir leid«, sagte sie, »aber noch einmal mache ich für ihn nicht den Prügelknaben. Dolly war eine Lügnerin, und ihr Tod ändert nichts daran.« Sie stand auf. »Ich habe dir heute Morgen gesagt, dass ich fit und okay bin. Das war nicht gelogen, aber auch nicht ganz die Wahrheit. Aber jetzt ist es so. Niemand wird mich je wieder behandeln wie Dolly und ihr Vater und mir ein schlechtes Gewissen einreden. Ich bin nicht für den Mist verantwortlich, den sie sich eingebrockt hat. Ich habe auch so schon genügend Probleme am Hals.«
    »Das klingt wirklich so, als wärst du fit und okay.«
    »Ich kann in der Brandzentrale aushelfen, wenn du willst. Oder ich gehe rüber ins Loft und schaue, ob ich mich dort nützlich machen kann.«
    »Dann sieh nach, was unsere Jungs und Mädels so treiben.«
    DiCicco bahnte sich ihren Weg zur Kantine und fand sie leer vor. Leer bis auf eine Reihe tröstlicher, höchst verführerischer Düfte. Sie betrat gerade den Speisesaal, als eine Bewegung vor dem Fenster ihre Aufmerksamkeit erregte. Die Chefköchin Margaret Colby jätete Unkraut in einem beeindruckenden Garten. Marge hörte, wie die Hintertür aufging, und schob ihren breitkrempigen Strohhut zurecht, den sie über dem Kopftuch trug.
    »Das ist aber ein prächtiger Oregano«, sagte DiCicco.
    »Er gedeiht gut. Suchen Sie nach mir, oder machen Sie bloß einen Spaziergang?«
    »Ich würde gern kurz mit Ihnen sprechen. Auch mit der anderen Köchin, Lynn Dorchester.«
    »Ich habe Lynn über Mittag freigegeben, weil sie mit den Nerven völlig am Ende war. Gegen vier kommt sie zurück.« Marge warf Unkraut in den Plastikeimer zu ihren Füßen und wischte sich dann die Hände ab. »Ich könnte eine Limonade vertragen. Möchten Sie auch eine?«
    »Wenn Ihnen das nicht zu viele Umstände macht.«
    »Nein, denn ansonsten würde ich keine holen. Nehmen Sie doch dort drüben Platz. Ich verbringe genug Zeit in der Küche, also genieße

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