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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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öfter.« Obwohl sie freundlich und höflich klang, brauchten sich die Frauen nur anzusehen, und alles war klar.
    »Wir sehen uns dann drinnen, Lucas.«
    Ja, geh du nur, dachte Rowan. Verschwinde!
    »Na, was sagst du?«, fragte Lucas neugierig. »Ich habe gehofft, dass du bald freibekommst und Ella kennenlernen kannst. Toll, dass du ausgerechnet Zeugin ihrer ersten Freifallerfahrung wurdest.«
    »Sie springt gar nicht so schlecht. Hör zu, Dad, wie wär’s, wenn wir im Café gemeinsam was zu Mittag essen?«
    »Ella und ich wollen ein Picknick machen, um ihren Sprung zu feiern. Wieso leistest du uns nicht Gesellschaft? Da lernt ihr euch gleich besser kennen.«
    Sollte das ein Scherz sein? »Nein, danke, lieber nicht. Ich bin nicht gern das dritte Rad am Wagen.«
    »Sei nicht albern! So wie ich Ella kenne, hat sie jede Menge zu essen dabei. Sie ist eine fantastische Köchin.«
    »Nur so zu meiner Information.« Sie stockte. »Wie lange läuft das schon? Und was läuft da eigentlich? Du küsst sie im Zielgebiet, hältst Händchen und machst ein Picknick mit ihr? Meine Güte, Dad, schläfst du etwa mit ihr?«
    Er erstarrte, und sie wusste, dass sie mitten ins Schwarze getroffen hatte. »Ich würde sagen, das geht nur mich etwas an. Was hast du eigendich für ein Problem?«
    »Mein Problem besteht darin, dass ich nicht nur mit ansehen musste, wie du vor allen Leuten herumknutschst und Händchen hältst. Ich muss außerdem feststellen, dass ich nicht mit meinem Vater sprechen kann, was dringend notwendig wäre. Denn er ist ja viel zu sehr mit seiner scharfen Schuldirektorin beschäftigt, um Zeit für mich zu haben.«
    »Pass auf, was du sagst.« Seine Finger packten ihre Hand, bevor sie sie wegziehen konnte. »Red nicht in diesem Ton mit mir! Es ist mir egal, wie alt du bist. Wenn du mit mir reden musst, dann komm, und wir reden.«
    »Nein, danke«, sagte sie kühl. »Kümmere dich um deine Privatangelegenheiten, ich komme schon klar. Und jetzt entschuldige mich bitte.« Sie entzog ihm ihre Finger. »Ich muss zurück zum Fliegerhorst.« Wut und Enttäuschung standen ihm ins Gesicht geschrieben. Doch sie ging, ließ ihn einfach stehen. Sie war innerlich wie gelähmt. Gleichzeitig traf sie sein Verrat mitten ins Herz.
    Auf dem Heimweg kochte die Wut erneut in ihr hoch, und als sie dann die Sirene hörte, rannte Rowan los und sah, dass es auf dem Fliegerhorst nur so von Feuerspringern wimmelte und das Flugzeug bereitstand. Sie er-
    reichte den Bereitschaftsraum und verdrängte die negativen Gefühle, damit würde sie sich später beschäftigen. Sie reichte Cards einen Teil seiner Ausrüstung an. »Payette?«
    »Ja, genau.« Er steckte sein Kletterseil in die dafür vorgesehene Tasche. »Wir Zulies eilen zur Rettung herbei.«
    Sie sah ihm direkt in die Augen. »Mach’s gut.«
    »Mein Schicksal steht in den Karten.« Er lachte schnaubend und ging dann zum wartenden Flugzeug.
    Sie half auch Trigger, während Gull Dobie unterstützte.
    Innerhalb weniger Minuten war das Flugzeug ohne sie verschwunden. »Ein Brand der Stufe zwei«, sagte Gull. »Idaho hat Personalprobleme. Einer aus der zweiten Gruppe hat sich bei der Landung den Arm gebrochen, und am Boden befinden sich noch zwei Verletzte.«
    »Du bist gut informiert.«
    »Ich halte mich eben gern auf dem Laufenden.« Er drehte seine Baseballkappe, um dem Flugzeug gegen die Sonne besser mit seinen Blicken folgen zu können. »In Flathead ist ein Blitz eingeschlagen. Das war aber ein kurzer Ausflug.«
    »Beschattest du mich etwa?«
    »Ich bin einfach nur ein guter Beobachter und sehe, dass du extrem angenervt bist.«
    »Ich bleibe nur ungern am Boden, wenn ich eigentlich springen könnte.«
    »Du stehst auf der Liste«, rief er ihr wieder in Erinnerung. »Und sonst?«
    »Was sonst?«
    »Weshalb bist du angenervt?«
    »Wegen dir und deiner Beobachtungsgabe. Also konzentrier dich bitte auf etwas anderes.« Sie ließ ihn ste-
    hen, war aber so wütend, dass sie gleich wieder kehrtmachte. »Ich besuche meinen Vater, will etwas Zeit mit ihm verbringen, über den ganzen Mist mit ihm sprechen, und er gibt einer Schülerin eine AFF-Stunde. So einer Rothaarigen, die ihn gleich nach der Landung förmlich bespringt. Was macht er? Er wirbelt sie herum und küsst sie. Direkt dort vor allen Leuten gibt er ihr einen innigen Zungenkuss.«
    »Zungenküsse sind doch super. Aber ich habe immer noch nicht ganz verstanden, warum du so genervt bist.«
    »Habe ich dir nicht gerade erzählt, dass mein

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