Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
Vom Netzwerk:
der Männer, die Rowan in der Bar fertiggemacht hatte, hielten Dobie fest, während ihr Anführer sich auf ihn warf.
    »Mist«, murmelte Gull, ließ seine Zigarre fallen und rannte los.
    Üer das Brausen in seinen Ohren hinweg hörte Gull einen der Männer etwas rufen. Der Anführer wirbelte herum und sah ihn verschlagen an. Gull ließ seine Faust auf ihn zusausen. Er dachte nicht nach, musste nicht nachdenken. Er reagierte rein instinktiv, als die anderen beiden von Dobie abließen und auf ihn losgingen. Er nutzte seine Wut, schlug, trat um sich und fuhr die Ellbogen aus, während er Blut schmeckte, sein eigenes Blut. Er spürte, wie etwas krachend unter seiner Faust nachgab, hörte ein lautes Keuchen, als sein Fuß in der Wampe des Anführers landete. Jemand fiel auf die Knie und würgte, nachdem sein Ellbogen einen ungeschützten Hals erwischt hatte.
    Aus den Augenwinkeln sah Gull, dass Dobie es geschafft hatte, sich wieder aufzurappeln. Er humpelte auf den würgenden Mann zu, um ihm ein paar Tritte zwischen die Rippen zu verpassen. Einer der anderen versuchte zu fliehen. Doch Gull erwischte ihn und warf sich auf ihn, sodass er mit dem Gesicht voran in den Kies fiel.
    Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, den Anführer ausgeknockt und sich auf ihn gesetzt zu haben, aber drei seiner Kollegen waren nötig, um ihn wieder von ihm herunterzuzerren.
    »Er hat genug eingesteckt. Er ist k.o.« Little Bears Stimme durchdrang das wütende Brausen in seinen Ohren. »Beruhige dich, Gull.«
    »Gut. Ich höre auf.« Gull hob ergeben die Hand. Während sich der Griff seiner Kollegen lockerte, sah er zu Dobie hinüber. Der saß umringt von anderen Feuerspringern und ein paar Frauen auf dem Boden. Sein Gesicht und die Vorderseite seines T-Shirts waren blutig, sein rechtes Auge war zugeschwollen.
    »Die haben dir aber ganz schön eingeheizt, Kumpel«, bemerkte Gull. Dann sah er den dunklen Fleck auf Do-bies rechtem Hosenbein und die große Pfütze. »Meine Güte! Sind die mit dem Messer auf dich losgegangen?«
    Noch bevor Gull zu ihm rennen konnte, zog Dobie eine zerbrochene Tabasco-Flasche aus seiner Tasche. »Nö. Die ist zerbrochen, als ich zu Boden ging. Das sind nur ein paar Schrammen. Schade um den Tabasco.«
    L. B. ging in die Hocke, um sich Dobie genauer anzusehen. »Du trägst Tabasco in deiner Hosentasche herum?«
    »Wo sollte ich ihn sonst herumtragen?«
    Kopfschüttelnd ging auch Gull in die Hocke. »Er kippt das Zeug überall drüber.«
    »Allerdings.« Wie um es zu beweisen, goss Dobie den letzten Rest über dem Hintern eines der halb bewusstlosen Männer aus. »Ich wollte ein bisschen frische Luft schnappen, als die drei auf mich losgegangen sind. Sie haben gewartet, dass einer von uns rauskommt. Du bist auf jeden Fall genau im richtigen Moment aufgetaucht«, sagte er zu Gull. »Kannst du Kung-Fu oder so?«
    »So was Ähnliches. Lass dich lieber verarzten.«
    »Oh, mir geht es gut.«
    Rowan bahnte sich einen Weg durch die Menge und ging vor Dobie in die Hocke. »Sie wären nie auf dich losgegangen, wenn sie nicht so sauer auf mich gewesen wären. Tu mir einen Gefallen. Lass dich vom Arzt ansehen, damit ich kein so schlechtes Gewissen haben muss.« Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die blaue, blutige Wange. »Ich bin dir was schuldig.«
    »Na, wenn es dir dann besser geht.«
    »Soll ich die Polizei rufen?«, fragte Big Nate.
    Dobie musterte die drei Männer achselzuckend. »Die brauchen vermutlich eher einen Krankenwagen.« Er zuckte erneut die Schultern. »Mir egal, ob sie in den Bau wandern, zur Hölle fahren oder dorthin verschwinden, wo sie hergekommen sind.«
    »Na gut.« Big Nate machte einen Schritt auf sie zu und stupste den Mann, der mit dem Gesicht in den Händen dasaß, mit dem Fuß an. »Kannst du noch fahren?« Als der Mann ein Nicken zuwege brachte, verlieh Big Nate seiner Forderung mit dem Fuß etwas mehr Nachdruck. »Du steigst mit diesen Volltrotteln in deinen Truck und haust ab. Wenn ich dich noch einmal in meinem oder einem anderen Lokal erwische, wirst du dir wünschen, ich hätte die Polizei gerufen. Und jetzt verschwindet von meinem Privatgrund.«
    Um die Sache zu beschleunigen, schleiften einige Männer den Anführer, der noch nicht wieder richtig zu sich gekommen war, samt seinen stöhnenden Kumpanen zum Wagen. Sie standen Spalier, bis er davonfuhr.
    Gull erntete jede Menge Schulterklopfen und zahlreiche Einladungen auf einen Drink. Er akzeptierte sie alle, um Streit zu

Weitere Kostenlose Bücher