Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine

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den Tisch. »Aber nur, falls du das Zeug dazu hast.«
    »Du sitzt auf meinen Kronjuwelen, also müsstest du es eigentlich wissen.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und ließ dieses sexy Saloon-Girl-Lachen ertönen. »Behalte sie noch eine Weile im Safe. Ich geh uns was holen.« Sie sprang auf und drehte sich ein paarmal, als Dobie ihre Hand nahm und sie herumwirbelte.
    Titania und Puck, dachte Gull.
    Dann steckte sie ihre Daumen in die vorderen Hosentaschen und tanzte eine Art Stepptanz mit ihm, was die anderen Tänzer zum Pfeifen und Klatschen brachte. Sie zielte mit dem Finger auf Gull und tat so, als würde sie abdrücken, und tanzte dann in Richtung Bar. Sein Herz klopfte vernehmlich.
    »Hey, Big Nate.« Rowan beugte sich vor und schnappte sich den Chefbarmann. »Ich hätte gern ein Dutzend Tequilas, zwei Salzstreuer und ein paar Limettenschnit-ze.« Sie sah den Mann neben sich, der sich gerade an den Eiern kratzte, gelangweilt an und rückte von ihm ab. »Ich kann sie selbst tragen, wenn Molly beschäftigt ist.«
    Der Eierkratzer knallte einen Hundertdollarschein vor ihr auf den Tresen. »Ich kauf dir die Tequilas, einschließlich zehn Minuten mit dir draußen vor der Tür.«
    Bevor der Barmann irgendetwas sagen konnte, schüttelte Rowan kurz den Kopf. Dann drehte sie sich um und sah dem betrunkenen, unverschämten Mistkerl direkt in die Augen. »Da dir jeglicher Charme abgeht und du wohl nur an eine Frau kommst, wenn du dafür zahlst, hältst du anscheinend alle für Nutten.«
    »Du wackelst mit deinem Arsch und deinen Titten, seit ich hier drin bin. Ich biete dir Bezahlung für das, wofür du Werbung gemacht hast. Aber vorher lade ich dich auf einen Drink ein.«
    Am Tisch dachte Gull nur »Mist!« und stand auf. Gibbons legte ihm eine Hand auf den Arm. »Misch dich da lieber nicht ein, glaub mir.«
    »Ich mag es nicht, wenn Betrunkene Frauen belästigen.«
    Er kam näher und hörte trotz des Lärmpegels, wie Rowan mit zuckersüßer Stimme sagte: »Oh, wenn das so ist und du mich vorher auf einen Drink einlädst - ist das dein Bierkrug?«
    Sie griff danach und hatte bei ihrer Größe kein Problem damit, ihn dem Mann über den Kopf zu schütten. »Da hast du was zu trinken, du Witzfigur.«
    Der Mann reagierte recht geistesgegenwärtig für einen Betrunkenen. Er drückte Rowan gegen die Bar und packte ihre Brüste. Doch bevor Gull den Raum halb durchquert hatte, rammte sie dem Mann ihren Stiefel in den Spann und ihr Knie in die Eier. Dann verpasste sie ihm einen perfekten Kinnhaken. Der Betrunkene ging zu Boden. Als Nächster war einer seiner Kumpel dran, der so dumm gewesen war, sie anzufassen. Sie packte seinen Arm, zerrte ihn an sich vorbei nach vorn. Der Stiefel, den sie in seinen Hintern rammte, beförderte ihn auf seinen Freund, der gerade versuchte, sich wieder aufzurappeln. Sie wirbelte herum, um sich der Nummer drei zu widmen. »Willst du dich auch mit mir anlegen?«
    »Nein.« Nummer drei hob ergeben die Hände. »Nein, Ma’am, ich verzichte.«
    »Wenn du noch einen Funken Verstand übrig hast, solltest du ihn dafür benutzen, deine bescheuerten Freunde nach draußen zu befördern, bevor ich richtig ausflippe.«
    »Keine Hilfestellung notwendig«, bemerkte Dobie.
    »Das gibt mir den Rest.« Gull legte eine Hand auf sein Herz. »Ich bin verknallt.«
    »Ich möchte mich eher nicht in eine Frau verlieben, die einen so zusammenfalten kann.«
    »No risk, no fun.«
    Er hielt sich im Hintergrund, während ein halbes Dutzend Zulies half, die drei Männer vor die Tür zu setzen. Rowan zupfte ihr T-Shirt zurecht. »Wo bleiben die Schnäpse, Big Nate?«
    »Kommt sofort. Die gehen aufs Haus.«
    Gull nahm wieder Platz und wartete, bis Rowan das Tablett hergetragen hatte. »Bist du bereit?«, fragte sie.
    »Stell sie hin, Süße. Brauchst du ein bisschen Eis für deine malträtierten Fingerknöchel?«
    Sie schüttelte die Hand. »Die sind okay. Das fühlte sich an, als hätte ich in ein lasches Aufbackbrötchen geschlagen.«
    »Das soll ja Alkohol gut aufsaugen.« Sie lachte und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen, den Gibbons ihr hingestellt hatte.
    »Dann lass mal sehen, wie viel du so verträgst.«
    Beide kippten den ersten Schnaps, der Tequila kam mit seiner Zunge in Berührung und rutschte dann schnell und heiß seine Kehle hinunter. Gull sah Rowan in die Augen. Sie faszinierten ihn am meisten. Diese klaren, kühlen blauen Augen sprühten nur so vor Leben. Sie funkelten provozierend, frech. Er fühlte sich