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Sommerflimmern (German Edition)

Sommerflimmern (German Edition)

Titel: Sommerflimmern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Krämer , Sophie Berger
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wie sehr ich sie vermisst habe. Wir fallen uns in die Arme und laufen eingehakt zum Haus zurück, während sie mich mit Fragen überschüttet.
    »Was hast du denn mit deinem Haar gemacht, Schatz? Überhaupt, was habt ihr denn die ganze Zeit gemacht? Wir haben dich hier fürchterlich vermisst! Jetzt erzähl mal, was haben Anna und du angestellt?«
    Paps erscheint in der Haustür.
    Er lächelt. Immerhin. Ich gehe die Stufen vor dem Haus zu ihm hoch und bleibe vor ihm stehen.
    »Hallo, Paps.«
    »Hallo, Charlotte.«
    Er drückt mich kurz, dann folgen wir meiner Mutter durch das Haus in den Garten, wo es Kaffee und Kuchen, noch mehr Fragen und eine Art Entschuldigung gibt.
    »Charlotte, ich habe nachgedacht und … ich verstehe dich jetzt vielleicht besser, als bei unserem letzten Gespräch. Das war alles ein bisschen zu viel für dich. Du hast gerade dein Abitur gemacht, gehst in zwei Wochen nach England und im Anschluss direkt dein Studium. … Und ja, vielleicht ist es auch ein wenig früh, um an so was wie Heirat zu denken … Aber du sollst wissen, dass ich wirklich nur möchte, dass es dir gut geht« Mein Vater räuspert sich und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee.
    Bevor ich irgendetwas dazu sagen kann, legt meine Mutter los.
    »Hast du denn mal mit Alexander gesprochen? Wir haben von ihm länger nichts gehört. Und er hat doch …«
    »Bevor ihr mich jetzt mit Fragen löchert, sage ich euch lieber gleich, was ich zu sagen habe.« Ich hole tief Luft und öffne den Deckel der letzten Kiste. Meine Eltern sehen mich beide mit großen Augen an.
    »Also, erst einmal zu Alexander und mir. Wir haben uns gesprochen und wir sind jetzt kein Paar mehr. – Nein, Paps, bitte, kein Wort! Wir waren uns einig. Das erzähle ich euch nachher. … Weil, erst mal will ich euch sagen, dass ich das Praktikum in England abgesagt habe. Ich werde es nicht machen und … ich werde wahrscheinlich auch nicht Architektur studieren.«
    Meine Eltern rühren sich nicht, sehen mich nur ungläubig an.
    Dann stößt mein Vater wie ein Wal das Wasser, einenSchwall Luft aus seinen Lungen. Er schiebt seinen Kuchenteller beiseite und legt seine Hände parallel auf den Tisch. Kein gutes Zeichen. »Charlotte, wenn das ein Scherz sein soll, ist der nicht komisch. Absolut nicht«, sagt er und starrt auf die Außenflächen seiner Hände.
    »Ist es nicht«, antworte ich knapp.
    »Charlotte, hast du dir das wirklich gut überlegt? Dein Vater hat recht. Das war alles etwas viel für dich. Komm erst einmal zu dir, Schatz.«
    Meine Mutter sieht abwechselnd mich und meinen Vater an, der sich noch immer auf seine Hände konzentriert.
    »Nein, Mama. Ich bin bei mir. Mehr denn je«, antworte ich, was meinen Vater veranlasst, noch eine Ladung Luft auszustoßen, als er spricht, klingt er, als müsse er jedes einzelne Wort unter größter Anstrengung aus seinem Mund pressen.
    »Und was … gedenkst du … stattdessen … zu … tun?«
    »Erst mal durch Europa reisen, Anna und ich, mit Rucksäcken. Und dabei wird mir schon klar werden, was ich danach machen will.«
    »Durch Europa? Mit Rucksäcken? Zwei junge Frauen? Alleine? … Ach Gott, ach Gott. Und für wie lange?«, fragt meine Mutter.
    »Weiß nicht, ein paar Monate, mal sehen …«, antworte ich.
    Jetzt hilft ihm auch kein Luftstoßen mehr. Mein Vater springt auf und haut mit der rechten Hand auf denTisch. Das Kaffeegeschirr klirrt, meine Mutter schreit kurz auf. »Helmut! Lass uns das ganz in Ruhe …«, versucht sie, ihn zu beruhigen.
    Das Gesicht meines Vaters läuft rot an.
    »Schluss mit Ruhe! Was ist denn bloß mit dir los, Charlotte?! Ich kenne dich nicht wieder! Das ist dieses Lumpenmädchen, diese Anna …«
    Ich springe auf. Das Geschirr klappert nervös, als ich mit meinen Beinen gegen den Tisch stoße.
    »Nein, Paps! Das ist nicht Anna! Das bin ich! Ich ganz allein! Es wird dich vielleicht überraschen, aber ich bin in der Lage, meine eigenen Entscheidungen zu treffen … endlich!«
    Jetzt weicht alles Blut aus dem Gesicht meines Vaters, er wird blass, setzt sich langsam auf seinen Stuhl zurück, die Hände in den Schoß und sieht mich an. Sein Stimme ist tonlos.
    »Dann trage aber auch die Konsequenzen deiner Entscheidungen. Rechne nicht mit unserer Unterstützung. Die Wohnung kannst du vergessen. Alles andere auch.«
    »Erpressung, indem du die finanzielle Unterstützung streichst? Das ist echt originell. Ist das alles, was dir dazu einfällt?«
    »Was soll mir denn sonst dazu

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