Sommerflirt mit Folgen

Gewicht auf mir... seinen festen Körper... seine harten Muskeln... seine verletzliche Seele... mein Stefan... ich fühl mich dir so nahe.... ich liebe dich! Der Orgasmus schlug über ihr zusammen. „Ich liebe dich! Ich liebe dich!“, brach es aus ihr heraus. In diesem Moment stöhnte er auf, verharrte ein paar Sekunden scheinbar bewegungslos, während er sich in ihr ergoss. Dann sackte er zusammen, halb neben, halb auf ihr liegend, hielt sie fest in seinen Armen, während sie schluchzte und lachte gleichzeitig, so sehr waren ihre Gefühle in Aufruhr.

Kapitel 11
    Es war Samstag Abend. Hannes Meisl läutete bei Nicki. Ohne nachzufragen drückte sie auf den Türöffner und ließ ihn ein. Kurz darauf standen sie sich an ihrer Wohnungstüre gegenüber. Wohlwollend betrachtete Nicki ihr Date: Hannes trug schwarze Jeans, die sich eng um seine schmalen Hüften schmiegte, dazu ein weißes Hemd und ein dunkelgraues Sakko mit Nadelstreifen. Sehr schick..., dachte sie und schmunzelte, als sie seinen verblüfften Gesichtsausdruck sah.
    „ Gefällt dir was du siehst?“, fragte sie, obwohl die Frage überflüssig war. Sein Blick sprach Bände. „Bist du sicher, dass du CATS wirklich sehen willst?“, fragte er zurück. Seine Stimme klang etwas seltsam, atemlos und rau...
    Nicki trug ein enges, smaragdgrünes Kleid, das ein gutes Stück über dem Knie endete und obwohl die Länge – oder Kürze – nicht spektakulär war, betonte es doch sehr vorteilhaft ihre langen, schlanken Beine. Sein Blick ruhte einen Augenblick darauf, wanderte dann weiter nach oben, über ihre leicht gerundeten Hüften, die schmale Taille und zu ihrem beeindruckenden Busen, der von dem Kleid perfekt in Szene gesetzt wurde. Ein dezenter, runder Ausschnitt wurde von einer dicken Kette aus glitzernden grünen Glasperlen ergänzt. Dazu passende Gehänge baumelten von ihren Ohrläppchen, die zusätzlichen Piercings hatte sie herausgenommen.
    Das, was Hannes aber tatsächlich aus der Fassung brachte, war Nicoles Frisur: Zur Feier des Tages hatte sie ihre Haare zu einer eleganten Frisur gestyled. Sie glänzten im Licht der Lampe unter der sie stand.
    „ Du bist wunderschön!“, flüsterte Hannes hingerissen. Pumuckl hat sich in eine Dame verwandelt..., dachte er fasziniert. Sie war sehr gekonnt und dezent geschminkt und ihre Augen leuchteten.... Vorsichtig zog er sie in seine Arme und küsste sie behutsam, um ihren Lippenstift nicht zu verschmieren.
    Na, der Aufwand hat sich ja gelohnt..., dachte sie schmunzelnd, als sie sich umdrehte um ihr kurzes schwarzes Jäckchen von der Garderobe zu nehmen. Hannes blieb abermals die Luft weg: Das Kleid war hinten tief ausgeschnitten und ließ den Blick auf die makellose Haut ihres Rückens frei. Diese Frau macht mich noch verrückt! Soll ich jetzt den ganzen Abend mit einem Steifen da sitzen...?, fragte er sich fassungslos, während er ihr in die Jacke half.
    Etwas später saßen sie auf ihren Plätzen im eigens für die Aufführungen von CATS konstruierten Theaterzelt und genossen die Atmosphäre der Vorfreude im Zuschauerraum, während sich die Reihen langsam füllten.
    Endlich gingen die Lichter aus und es wurde stockfinster. Dann blinkten mal hier, mal da rund um sie zwei gelbe Lichter – wie Katzenaugen – auf, die Musik setzte ein.... Hannes war zuerst nicht so überzeugt gewesen, ob ihm ein Musical gefallen würde. Er hatte die Karten besorgt um Nicki zu erfreuen – oder zu beeindrucken, was auch immer - doch nun stellte er fest, dass die Aufführung so gut und fesselnd inszeniert war, dass er zwischendurch sogar den Gedanken an die aufregende Frau an seiner Seite ein wenig verdrängen konnte und es ehrlich genoss, der Handlung zu folgen.
    Allerdings freute es ihn auch, zu sehen und zu spüren, wie sehr seine Begleiterin mit den 'Katzen' mitlebte, sie „Abrakadabra, welche ein Kater...“ über den magischen Kater Mr. Mistoffelees mitsang, und ihre Augen in Tränen schwammen, als die traurige, alte Katze Grizabella ihr berühmtes 'Mondschein-Lied' sang. Nicki ist viel sensibler und vielschichtiger als sie sich gibt, erkannte Hannes. Sie ist nicht nur kess und intelligent und witzig.... hinter ihrem Temperament versteckt ist ganz viel Verletzlichkeit! Er berührte ihre Hand wie zufällig. Ihre Blicke begegneten sich im Halbdunkel und er verschränkte seine Finger mit ihren. Er hob ihre Hand an seine Lippen und drückte einen zarten Kuss darauf. Überrascht spürte er, wie sein Herz einen kleinen Hüpfer