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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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che zu finden . »Und wie stellt ihr euch das vor?«, fragte Oliver und reckte sich . »Wir verfolgen ihn einfach! Das dürfte nicht so schwer sein . Hauptsache, wir fallen nicht auf«, schlug Bea vor .
    Patrick nickte. »Ja, das könnte klappen. Wir wechseln uns ein fach ab. Bea, du könntest den alten Kinderwagen meiner Schwester schieben, dann kommt an der nächsten Ecke Oliver mit seinem Mofa vorbei, dann Lyra mit...mit einem Eis und so weiter.« Bea stöhnte. »Muss ich ausgerechnet einen Kinderwagen durch die Gegend schieben? Das ist doch voll albern!« »Komm schon Bea, es war schließlich deine Idee!«, sagte Pat rick. Bea schüttelte ihre blonde Mähne. »Von mir aus. Aber nur, wenn Oliver mitmacht.« Alle Augen richteten sich auf ihn. »Wenn ihr unbedingt einen auf Räuber und Gendarm machen wollt – bitte. Aber beschwert euch nachher nicht, dass ihr eure Ferien mit irgendwelchen kindischen Spielen vergeudet habt!« »Nein!« Bea war auf einmal wieder bester Laune. »Oliver, wir könnten auch als Pärchen auftreten, das wäre bestimmt unauf fälliger als das mit dem Kinderwagen!« Oliver grinste und Bea strahlte ihn an. Dass Bea immer das bekommt, was sie haben will, dachte Lyra. Als sie sich wieder auf den Bauch drehte und zur Strandprome nade sah, war Leander verschwunden. Na ja, vielleicht war er es auch gar nicht gewesen. Sie würde ihm sicher wieder begeg nen. Er mochte den Strand und die Ferien hatten gerade erst begonnen. Sie würde jeden Tag hier liegen. Lyra schloss die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, Lean der das nächste Mal zu treffen . . . Sie musste dabei eingedöst sein, denn um halb zwei piepste ihr Handy und erinnerte sie an das Treffen mit ihrer Mutter. Lustlos machte sie sich auf den Weg zum Mittagessen.

FÜN F
    L yra sah ihre Mutter durch die große Schaufensterscheibe des Immobilienbüros an ihrem Schreibtisch sitzen. Lyra drückte die Glastür auf. Klimatisierte Luft schlug ihr entgegen, sicher zehn Grad kälter als die Temperatur draußen. »Du kommst genau richtig!« Ihre Mutter zog den Lippenstift nach, warf ihn in ihre Handtasche und stand auf. »Gerade ist mein letzter Kunde gegangen. Wir können also sofort los!« Ihre Mutter kannte fast alle Laden-und Restaurantbesitzer in der Altstadt, sie nickte und grüßte nach allen Seiten. »Magst du hier rein?«, fragte sie Lyra und meinte ein kleines italienisches Restaurant. Blühende Büsche standen zwischen den weiß ge deckten Tischen. »Von mir aus«, sagte Lyra und wusste, dass sie begeisterter klin gen sollte. Sie konnte es sich nicht erklären, warum sie oft ein fach keine Lust auf die Dinge hatte, die ihrer Mutter Spaß mach ten. Essen gehen zum Beispiel. »Das heißt also toll, richtig?«, sagte ihre Mutter, die glücklicher weise ihren Tonfall einfach ignorierte. »Hola Senõra«, begrüßte sie der italienische Kellner mit der bo denlangen Schürze. »Und Senõrita«, fügte er mit einem Blick auf Lyra hinzu. »Was darf ich den schönen Damen heute servie ren?« Lyra musste sich zurückhalten, nicht ein genervtes Stöhnen von sich zu geben, während ihre Mutter geschmeichelt lächelte. Lyra bestellte eine Pizza mit Salami und ihre Mutter einen gro ßen Salat mit Thunfisch.
    »Ach, Frau Grammer!« »Frau Hellmann!«, rief Lyras Mutter ein wenig erschrocken. Lyra fuhr herum. Pias Mutter! Eine Frau mit aufgespritzten Lip pen und blonder Wuschelfrisur. Lyra hatte sie noch nie in Jeans oder Strandbekleidung gesehen. Heute war Frau Hellmann ganz in Weiß und Gold gekleidet und auf ihrer goldenen Gürtel schnalle prangte ein nicht zu übersehendes D&G. Ihr Gesicht zuckte nervös und unter ihren Augen hingen sorgenvolle dunk le Schatten. Sofort überfiel Lyra ein schlechtes Gewissen. Sie saß hier see lenruhig mit ihrer Mutter beim Essen, während Pia vielleicht in der Hand irgendwelcher Entführer war oder sie wer weiß wo steckte. »Wollen Sie sich zu uns setzen?«, bot Lyras Mutter sogleich an. Frau Hellmann zögerte, sah Lyra unschlüssig an und sagte dann: »Ja gern, ganz kurz.« »Gibt es etwas Neues von Pia?«, fragte Lyras Mutter. »Nein.« Frau Hellmann seufzte und faltete ihre beringten Hände auf der Tischdecke – als würde sie beten. Tut sie vielleicht auch, dachte Lyra und nippte an ihrer Cola light. »Wir hoffen, dass...« Frau Hellmann brach ab, als habe sie plötzlich alle Wörter vergessen. »Ist noch niemand aufgetaucht, der Pia gesehen hat?«, wollte Lyras Mutter wissen. Frau Hellmann schüttelte den

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