Sommerküsse voller Sehnsucht
Mischung aus dem größten Baumarkt, den sie je gesehen hatte, und einem Discounter.
Aber es gab hier nicht nur die alltäglichen Produkte, die sie auf ihrer Einkaufsliste hatte. Carries Torte sollte zwar sensationell aussehen, doch die Zutaten waren ganz simpel. Als Bron jetzt sah, was man hier sonst noch alles erwerben konnte, geriet sie in einen regelrechten Kaufrausch. Am liebsten hätte sie alles mitgenommen, in riesigen Mengen.
»Sehen Sie nur! Eine ganze Kiste voller Lakritzstangen! Die muss ich meinem Dad mitnehmen.« Sie lud eine Packung auf den Wagen. »Und alles ist so billig.«
»Denken Sie daran, dass die Waren ohne Mehrwertsteuer ausgezeichnet sind.« Veronica berührte Bron am Arm. »Ich kann sie zwar zurückfordern, doch Sie müssen sie erst einmal bezahlen.«
Bron ließ sich nicht so leicht von ihrer Begeisterung abbringen. »Ich stelle die Sachen, die für mich sind, extra auf das Band an der Kasse. Carrie soll schließlich nicht Dads Lakritzstangen bezahlen. Ah, schauen Sie mal da! Kistenweise Schokolade. Wäre das schön, wenn sie einem nie ausgehen würde!«
Veronica lachte. »Sie wollen doch nicht etwa ihre hübsche Figur riskieren, indem sie zu viel Schokolade essen? Stellen Sie sich mal die Versuchung vor, wenn Sie diese riesige Packung mit nach Hause nehmen.«
»Tja, da haben Sie natürlich recht.« Widerwillig stellte Bron den Karton, den sie gerade mühsam auf den Wagen gehievt hatte, wieder zurück. »Ich glaube, ich hole jetzt mal besser meinen Einkaufszettel heraus.«
»Genau. Versuchen Sie, dabei zu bleiben, sonst zahlen Sie nachher ein Vermögen, und das, was Sie eigentlich brauchen, ist gar nicht dabei. Ich weiß, wie das ist, glauben Sie mir.«
Bron war sehr zufrieden mit ihrem Einkauf. Sie war kaum von ihrer Liste abgewichen, und wenn, konnte sie es rechtfertigen. Ächzend schleppten sie alles in Veronicas große, vom Gesundheitsamt als hygienisch einwandfrei eingestufte Küche: ein Stapel extra große Backformen, genug Folie, um ein ganzes Zimmer damit auszulegen, Backpapier, Gitter zum Abkühlen, Säcke voller Silberkugeln und anderer Dekomaterialien, die Bron vielleicht brauchen konnte, außerdem kiloweise Mehl, Butter und Zucker. Dazu kamen einige Dutzend Eier. Die Kristalle würde sie von Elsa bekommen, sobald sie genau wusste, was sie damit tun würde.
»Ist das anstrengend, so viel einzukaufen!« Bron half Veronica, eine Großpackung Mehl zu verstauen.
»Ja, man läuft so viel, weil der Laden so riesig ist«, antwortete Veronica. »Die Cornflakes und die Haferflocken stehen ja mindestens einen Kilometer voneinander entfernt. Nach einem Besuch im Großhandel habe ich immer das Gefühl, kein Fitnesstraining mehr zu brauchen. Meine Oberarme sind an solchen Tagen wie gestählt.«
Bron warf einen Blick auf ihre Arme, die von der Anstrengung ganz zittrig waren. »Hm, ich fürchte, an meinen muss ich noch einiges tun.«
Veronica füllte einen großen Kessel mit Wasser und setzte ihn auf.
»Glauben Sie, wir können uns die Küche teilen? Normalerweise würden wir uns nicht in die Quere kommen, aber Sie möchten ja einen Probelauf machen, und jede Schicht erfordert extra Zeit. Und bei mir geht der normale Backbetrieb inzwischen weiter.«
»Das schaffen wir bestimmt«, versicherte Bron. »Ich bin eine sehr ordentliche Köchin.«
Veronica lachte. »Pat vermisst Sie jedenfalls. Diese Sasha rührt angeblich keinen Finger.«
Bron versuchte, ein gleichgültiges Gesicht zu machen. Es gelang ihr nicht.
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Kapitel 32
Bron steckte Elsa die Haare auf, ehe sie mit Laurence zum Ball ging. Da sie recht kurze Haare hatte, nahm das ziemlich viel Zeit in Anspruch. Elsa war fast so nervös wie eine Braut, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen.
»Es sind nur noch drei Wochen bis zur Hochzeit«, meinte sie. »Wie viele Torten hast du schon gebacken?«
»Einige. James weigert sich schon, noch welche zu essen.«
Elsa sah sie überrascht an. »Ehrlich? Ich dachte, er liebt Torten.«
»Über meine ersten Versuche hat er sich auch noch gefreut«, bestätigte Bron. »Aber beim letzten Mal hat er gesagt: ›Es tut mir leid, aber ich kann nichts mehr davon essen.‹ Daraufhin habe ich geantwortet: ›Das ist keine Torte, das ist ein Trifle.‹ Und er: ›Aber es besteht aus Torte, oder?‹«
Elsa kicherte. »Und was hast du dann damit gemacht?«
»Ich habe sie Vanessa gebracht. Sie hat sich riesig gefreut, weil sie
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