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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sie nicht so genannt.«
    »Okay, dann nimm dein Cape und komm. Es wird dich sicher freuen zu hören, dass ich das Verdeck meines Wagens geschlossen habe.«
    »Das beruhigt mich.« Elsa lächelte. »Es wäre nämlich schön, wenn meine Frisur einigermaßen intakt bliebe.« Während sie in seinen Morgan stieg, meinte sie: »Ich bin froh, dass deine Freundin nicht auf einen Marie-Antoinette-Look besteht. Mit Reifrock und einer dieser Perücken würde man bestimmt in kein Auto mehr passen.«
    Der Ball fand in einem Hotel auf dem Land statt. »Deine Freundin – Natasha heißt sie, oder? – hat eine gute Wahl getroffen«, lobte Elsa. »Die Location ist perfekt!« Staunend betrachtete sie das Haus im Regency-Stil.
    »Soweit ich weiß, gehört das Hotel Freunden von ihr. Sie hat das Motto des Balls extra an die Architektur des Gebäudes angepasst. Kannst du in diesen Schuhen laufen, oder soll ich dich tragen?«
    Elsa lächelte ihn an. »Was ist, wenn ich jetzt sage, bitte trage mich?«
    »Dann würde ich dich in Feuerwehrmanier über die Schulter werfen und mit dir loslaufen«, antwortete er ungerührt.
    »Okay, ich verrate dir was: Diese Schuhe sind ausgesprochen bequem, und ich kann gut darin laufen. Auch wenn die Absätze zum Tanzen vielleicht ein wenig zu flach sind.«
    »Du brauchst doch keine hohen Absätze zum Tanzen, oder?« Laurence sah sie erstaunt an.
    Elsa warf den Kopf zurück und genoss das Gefühl der hin und her hüpfenden Ringellocken. »Du bist doch der Experte.«
    »Da bin ich mir, ehrlich gesagt, nicht mehr so sicher. Terry war um Klassen besser als ich.« Stirnrunzelnd nahm er ein Glas Champagner von einem Tablett, das ihnen angeboten wurde. »Nimm das und komm mit.«
    Als sie den Raum voller fremder Menschen betraten, kehrte Elsas Nervosität zurück. Das Gefühl verstärkte sich noch, als sie eine Gruppe Personen mit Klemmbrettern erblickte, die jeden, der hereinkam, genau inspizierten.
    »Das ist ja schrecklich«, flüsterte sie Laurence zu. »Ich wäre niemals mitgekommen, wenn ich geahnt hätte, dass wir hier so unter die Lupe genommen werden.«
    »Ich wusste das auch nicht, tut mit leid«, raunte er. Er legte den Arm um ihre Taille, was sich zwar schön anfühlte, aber nicht dazu führte, dass sie lockerer wurde. »Wenn mir klar gewesen wäre, dass das hier ein Kostümwettbewerb wird, hätte ich dich nicht hierhergelockt. Glaub mir, das hätte ich dir nicht zugemutet.«
    Ein wenig besänftigt, ließ Elsa sich begutachten. Während sie und Laurence lächelnd dastanden, murmelte sie: »Das ist ja wie bei einer Viehschau.«
    Sekunden später sprach sie eine Frau an, bei der es sich um Natasha handeln musste. »Danke, Elsa«, sagte sie und hielt ihr Bewertungsformular so, dass niemand es sehen konnte. Elsa entspannte ein wenig. »Ich muss schon sagen, Laurence, du hast eine perfekt aussehende Partnerin mitgebracht.«
    Sie musterte Elsa eingehend. Hoffentlich fing Natasha sie nicht gleich auf der Damentoilette ab und befragte sie nach ihrer Beziehung zu Laurence. Was sollte sie dann antworten? Wir sind gute Freunde, wollte sie nicht sagen, weil sie ihn kaum kannte und eigentlich ein bisschen hoffte, dass er mehr in ihr sah als das. Aber es war alles noch viel zu frisch, um es einer Fremden zu erzählen.
    Endlich ging der Ball weiter, und Laurence meinte: »Du brauchst sicher noch etwas zu trinken, oder?«
    Elsa nickte. »Ein großes Glas Sprudelwasser wäre super«, antwortete sie und folgte ihm zur Bar.
    Danach tanzten sie zusammen. Die ersten Versuche waren katastrophal, und Elsa wünschte sich, wieder auf seinen Füßen stehen zu können wie bei Ashlyns Hochzeit. Aber nach dem Abendessen folgten ein paar Country-Tänze, die Elsa geholfen hatten, ein wenig lockerer zu werden. Es war schwer, sich um seine Füße zu sorgen, wenn man im Kreis herumgewirbelt und von Hand zu Hand weitergereicht wurde.
    »Das machst du ziemlich gut«, lobte Laurence sie, nachdem sie gerade einen fehlerlosen Handwechsel hinter sich hatten.
    »Ich habe zu Hause geübt.« Sie sah ihn an. Er schien in Gedanken zu sein, doch dann schaute er zurück und lächelte. Er hatte wirklich wunderschöne sanfte Augen. »Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich nicht da war, um mit dir zu üben. Aber ich hatte in letzter Zeit schrecklich viel zu tun.«
    »Kein Problem, das habe ich gar nicht erwartet.«
    Sie sahen sich eine Zeit lang an, bis Elsa anfing, sich unwohl zu fühlen. Sie überlegte gerade, was sie sagen sollte, als die

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