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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ja wie der Titel einer Hausfrauen-Soap.«
    »So spaßig ist es leider nicht. Ich fürchte, es ist ziemlich vornehm. Vince will unbedingt, dass ich da hingehe, weil er mit den Ehemännern Geschäfte macht.«
    Das wäre das Allerletzte, wozu ich Lust hätte, dachte Bron und knabberte an einem Keks.
    »Die Sache ist die«, fuhr Pat fort. »Mrs. Bedlington, die Präsidentin …«
    »Es gibt sogar eine Präsidentin? Du meine Güte!«, entfuhr es Bron.
    »… ist eine sehr autoritäre Person, und ich will so gut wie möglich aussehen.«
    »Wenn du möchtest, gehe ich mit dir rauf und helfe dir, was zum Anziehen auszusuchen. Meine Freundin Elsa, das ist die, die die Kleider für diese große Hochzeit genäht hat und die als Brautjungfer einspringen musste … Nein, ich muss anders anfangen. Ashlyns Mutter – Ashlyn war die Braut, du erinnerst dich sicher –, also, Ashlyns Mutter …«
    »Es ist ein bisschen schwer, dir zu folgen.« Pat lächelte. »Aber ich glaube, ich habe dich halbwegs verstanden.«
    Bron lachte. »Nun, Ashlyns Mutter hat Elsa zu einer Farbberaterin mitgenommen, als Dankeschön dafür, dass sie so spontan eingesprungen ist. Ich war auch dabei. Es war ein Riesenspaß! Genau das, was ich gebraucht habe …« Sie stockte. Pat hatte ohnehin schon so ein schlechtes Gewissen, ohne dass Bron es auch noch betonte. Rasch wechselte sie das Thema. »Offenbar ist es immer problematisch, Leute dazu zu bewegen, kein Schwarz mehr zu tragen.«
    Pat sah sie verwirrt an. »Was macht denn eine Farbberaterin?«
    »Ach, weißt du das nicht? Eine Farbberaterin erklärt einem, welche Farben zu einem passen.«
    Pat nickte. »Das klingt mir sehr nach Mrs. Bedlington.«
    »Nein, so autoritär ist es nicht. Eine Farbberaterin probiert alle möglichen Farben bei dir aus, und du kannst selbst sehen, welche dir stehen und welche nicht.« Bron dachte kurz nach. »Im Grunde ist es so ähnlich, wie das Aussuchen der richtigen Haarfarbe. Mit manchen Tönen sehen Leute aus wie Leichen, mit anderen blühen sie auf.« Sie betrachtete Pats Haare einen Moment. »Ich glaube, wir sollten bei dir mal eine Ansatzdauerwelle probieren, damit deine Haare ein bisschen mehr Stand bekommen. Sollen wir jetzt raufgehen und was zum Anziehen aussuchen? Dabei kann ich dir dann alles über mein neues Projekt erzählen. Ich werde nämlich eine Hochzeitstorte backen.«
    »Bron, das ist ja unglaublich! Du warst ja immer eine erstklassige Konditorin. Lässt du sie professionell dekorieren?«
    »Nein.« Bron war entrüstet. »Ich werde sie selbst dekorieren. Das wird allerdings ein bisschen schwierig, weil es ein Baum werden soll.«
    »Eine Baum? Meine Güte, Bron.«
    »Das Problem ist, ich weiß noch nicht, wo ich sie backen soll. Ich brauche eine Küche, die offiziell vom Gesundheitsamt genehmigt ist, und sie muss groß genug sein.«
    Pat dachte einen Moment nach, dann sagte sie: »Ich glaube, ich kann dir helfen. Die Frau, an die ich denke, ist im Moment nicht da, doch ich werde mich so schnell wie möglich bei dir melden. Sie ist sehr nett; ich bin sicher, dass sie dir ihre Küche zur Verfügung stellen wird. Soweit ich weiß, ist sie vom Gesundheitsamt abgenommen worden.«
    »Oh, Pat!« Bron umarmte sie. »Das ist ja wunderbar!«
    Pat drückte sie fest. »Roger weiß gar nicht, was er mit dir verloren hat.«
    Sie ließen einander los, und Bron nahm ihre Kaffeetassen und stellte sie in die Spüle. »Ich glaube, er weiß es. Er hat immer gedacht, er braucht eine nette Frau, die ihm jederzeit zur Verfügung steht, aber in Wahrheit wollte er eine, die etwas aufregender ist. Es war seine Entscheidung.«
    Genauso war es, dachte Bron. Sie war für ihn genauso falsch gewesen wie er für sie. Sie hätten sich nur gegenseitig das Leben schwer gemacht.
    Nachdem sie Pat geholfen hatte, das richtige Outfit für ihren Lunch-Termin auszusuchen, beschloss Bron, etwas für James zu kochen. Der Weg zu Rogers Herz war durch seinen Magen gegangen, und auch wenn sie James’ Herz nicht erreichen wollte, wollte sie ihm auf diesem Weg für seine Hilfe danken.
    Aber was sollte sie machen? Vielleicht war er ja Vegetarier? An dem Tag, als sie in ihr Cottage eingezogen war, hatte er nämlich ein Omelett zubereitet. Natürlich könnte sie ihn erst fragen, aber das würde die Sache so offiziell machen. Besser, sie klebte ihm einfach einen Zettel an die Tür: Du brauchst heute nicht zu kochen, komm gegen sieben zu mir. Das war viel unverbindlicher und lockerer. Sie wollte ja bloß, dass

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