Sommerküsse voller Sehnsucht
Namen niemals erwähnen dürfen.«
»Machen Sie sich keine Sorgen«, antwortete Fenella. »Wir erzählen es bestimmt niemandem. Schließlich wollen wir unbedingt, dass sie hierherkommt. Das wäre so fantastisch!«
»Es bedeutet eine Menge Arbeit, Liebling«, warnte Rupert und wandte sich an Sarah. »Benötigt sie das ganze Haus? Auch die Schlafzimmer?«
Sarah nickte. »Es wäre tatsächlich verdammt viel Arbeit«, bestätigte sie. »Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie auch die Schlafzimmer nutzen möchte, um sich zwischendurch umzuziehen, selbst wenn sie in einem Hotel wohnt. Aber finanziell würde es sich für Sie auf jeden Fall lohnen.« Sie machte eine Pause. »Vielleicht kann ich dafür sorgen, dass sie eine Anzahlung leistet, damit Sie die nötigen Arbeiten vornehmen lassen können.«
Fenella war erleichtert. »Das wäre gut. Wir haben zwar ein bisschen Kapital, auf das wir zurückgreifen können, aber es ist nicht viel.«
Sarah nickte. Sie war inzwischen fest entschlossen, die Hochzeit hier auszurichten. Es würde Somerby prominent machen wie sonst nichts.
»Wie werden Sie denn bezahlt?« Rupert sah sie an. »Ich hoffe, die Frage ist nicht zu indiskret.«
»Ich versuche meist, einen Pauschalbetrag auszuhandeln«, erklärte Sarah. »Das werde ich auch bei Carrie tun. Nicht alle Hochzeitsplaner handhaben das so, doch mir ist es am liebsten. Das verschafft mir einen Anreiz, Geld zu sparen.«
»Müssen wir Ihnen denn eine Provision zahlen?«, fragte Fenella skeptisch.
»Nein.« Sarah schüttelte den Kopf. »Ich will damit nicht sagen, dass einige der großen Hotels mir nicht besondere Konditionen einräumen. Aber ich nehme grundsätzlich keine Provision.«
»Wie großzügig«, murmelte Hugo.
Sarah warf ihm einen bösen Blick zu.
»Es wäre alles so perfekt!«, meinte Fenella träumerisch.
»Ja.« Sarah nickte. Dann fiel ihr wieder die Hochzeit ihrer Schwester ein. Sie wandte sich an Hugo. »Wie lange braucht man eigentlich von Steeple Colby nach …«
Hugo war vielleicht ein Mistkerl, doch er war intelligent. »Du meinst, wegen der Hochzeit deiner Schwester?«
Sie nickte.
»Keine Ahnung. Eine Stunde, schätze ich.«
Sarah schloss die Augen und dachte nach. Wann konnte sie die Hochzeit ihrer Schwester frühestens verlassen, wenn man mal davon absah, dass sie sie eigentlich gar nicht verlassen konnte. Und wie viel Zeit musste sie vor dem Event mindestens für Carrie einplanen, wenn man davon ausging, dass Elsa und Bron früher da waren und ihr beim Anziehen und so weiter halfen? Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sie noch keine Antwort auf ihre Fragen gefunden. Fen und Rupert sahen sie beunruhigt an. »Sorry, es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten. Das Problem ist nur, dass meine Schwester ausgerechnet am selben Tag heiratet wie Carrie Condy.«
»Und sie kann den Termin nicht …?«
Sarah unterbrach Fenella: »Die Hochzeit findet bei den Eltern ihres Verlobten statt, und außerdem ist Lily schwanger. Sie würden erst Wochen später einen neuen Termin kriegen, und dann würde man den Babybauch sicher schon richtig sehen.«
»Aha.« Fenella schien das Dilemma zu verstehen. »Wissen seine Eltern, dass sie schwanger ist?«
»Ich denke, ja, aber von den anderen Angehörigen soll es möglichst keiner erfahren. Sie soll als jungfräuliche Braut präsentiert werden, dabei war sie schon mal verheiratet.« Sarah wusste, dass sie gerade ganz intime Dinge ausplauderte, doch es half ihr, darüber zu reden, und Fenella machte auf sie einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck.
»Also, wenn Carries Hochzeit hier stattfände, könnten wir Ihnen natürlich so viel wie möglich helfen. Ein großer Teil Ihrer Arbeit besteht doch sicher darin, das Catering zu beaufsichtigen und solche Dinge, oder?«
»Hm.« Sarah nickte.
»Da kenne ich mich aus«, meinte Fenella eifrig. »Und wenn die Hochzeit hier stattfindet, liegt es natürlich auch in meinem Interesse, dass alles so perfekt wie möglich abläuft.«
Sarah überlegte. Vielleicht war es doch gut, dass sie Fenella ein wenig hinter die Kulissen ihrer Familienverhältnisse hatte schauen lassen. »Das wäre natürlich ideal. Normalerweise erscheine ich zu meinen Hochzeiten bei Sonnenaufgang und verlasse sie frühestens vierundzwanzig Stunden später.« Sie lachte. »So kommt es mir zumindest manchmal vor. Aber ich muss mich schließlich darum kümmern, dass alles ordentlich hinterlassen wird.«
»Klingt ziemlich anstrengend«, stellte
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