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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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für immer zusammenbleiben, sie war vollkommen vernarrt in ihn, aber kaum waren sie wieder in London, machte Will mit ihr Schluss. Moira war am Boden zerstört, ihre Ehe überlebte es nicht. Als Moira in der Tageszeitung las, dass Will seine alten Tricks wieder ausspielte, hatte sie das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen. Sie ist eine nette Dame«, schloss Lucy mit ernster Stimme ihre Ausführungen. »Sie wird nicht von Rachsucht getrieben. Sie will nur nicht, dass Sie denselben Fehler begehen, und eine absolut gute Ehe für jemand wie Will aufgeben.«
    Estelle erwiderte dickköpfig: »Mag sein, dass sie eine absolut gute Ehe hatte, ich nicht. Hören Sie, wollen Sie mir damit sagen, dass Will nichts weiter ist als ein Hochstapler?«
    »Kein Hochstapler.« Lucy fuhr vorsichtig fort. »Nicht
direkt
. Ich bin sicher, Sie liegen ihm auf seine Weise sehr am Herzen. Aber wir haben uns ein wenig umgehört, anscheinend bringt er einsame Frauen dazu, sich in ihn zu verlieben und verliert dann schnell das Interesse an ihnen. Für gewöhnlich, nachdem sie eine Menge Geld für ihn ausgegeben haben.« Sie verstummte. »Laut der Empfangsdame von Carousel Productions hat ihm eine seiner Eroberungen einen neuen BMW eingebracht.«
    »Er hat keinen BMW .« Estelle war wie betäubt.
    »Ich weiß, aber auf diese Weise hat er seine Australienreise finanziert. Er hat mit der Frau Schluss gemacht und gleich darauf den Wagen verkauft.« Lucy zog eine Schnute.
    Estelle schluckte; sie hatte das Gefühl, in einer Achterbahn gefangen zu sein, immer auf und ab zu wirbeln und nicht aussteigen zu dürfen.
    »Dann war ich also leichte Beute? Aber Will hat mir doch gesagt, dass er mich liebt.«
    Neben ihr auf der Bank zog Lucy ein schmales Notizbuch aus ihrer Tasche und blätterte es durch, bis sie die Seite gefunden hatte, die sie suchte.
    »Hat er Ihnen gesagt, dass er noch nie zuvor solche Gefühle für jemand gehegt habe?«, sagte Lucy, und Estelle spürte, wie ihre Hände kalt wurden.
    Sie konnte nichts erwidern.
    »Hat er Ihnen gesagt, dass er sein ganzes Leben lang auf jemand wie Sie gewartet hat?«
    In Estelles Hals bildete sich ein Kloß in der Größe einer Kastanie.
    »Nennt er Sie die andere Hälfte seiner Seele?«, fuhr Lucy hartnäckig fort. Ihr manikürter Finger bewegte sich langsam die Liste hinunter. »Spricht er über das Gedicht, das auf Ihrer beider Grabstein eingemeißelt werden soll, wenn Sie tot sind? Gibt er Ihren Ellbogen Spitznamen? Ist er …«
    »Aufhören!« Estelle ertrug es keine Sekunde länger. Sie vergrub das Gesicht in den zitternden Händen. »O Gott«, jammerte sie, »bitte hören Sie auf.«
     
    »Du bist wieder da!«, rief Will. »Geht es dir gut? Als ich die Lebensmitteltüten auf dem Boden sah, dachte ich, du bist vielleicht von Außerirdischen entführt worden.«
    Er war selbst noch nicht lange zu Hause. Die Tüten, die Estelle achtlos abgestellt hatte, bevor sie mit Lucy in den Park gegangen war, standen immer noch auf dem Küchenboden. Das belgische Trüffeleis war geschmolzen, kroch wie Melasse über den Fliesenboden. Estelle blieb stehen und starrte auf das Chaos, ebenso gründlich und nachhaltig ruiniert wie ihr eigenes Leben.
    »Etwas stimmt nicht.« Will wirkte wachsam, wie ein Verbrecher, der die Haustür öffnet und einen Polizisten vor sich stehen sieht.
    »Lächle«, sagte Estelle zu ihm, »du wirst morgen in der
Daily Mail
erscheinen.«
    »Die
Mail
, o Gott, Oliver wird überschnappen. Möglicherweise zieht er sich aus dem Filmprojekt zurück.«
    »Wäre das nicht wirklich schade, wenn das passieren würde«, sagte Estelle.
»Schon wieder.«
    Jetzt sah Will aus wie ein Verbrecher, der feststellt, dass der Polizist Beweise für sein Vergehen hat.
    »Moira Jonsson hat den Artikel heute Morgen in der Zeitung gesehen.« War es wirklich erst heute Morgen gewesen? Es fühlte sich an, als seien schon Monate vergangen.
    »Moira Jonsson.« Will schüttelte den Kopf. »Sie ist nur eifersüchtig. Wir waren eine Zeit lang zusammen und haben uns dann getrennt. Sie hat das nie verwunden.«
    »Du hast einen Film über ihren Ehemann gedreht!« Estelles Stimme schraubte sich immer höher. »Alles, was du zu mir gesagt hast, hast du schon zu ihr gesagt. Und es sind auch nicht nur wir beide.«
    »Wer hat dir das erzählt?« Wills Augen wurden schmale Schlitze.
    »Eine Journalistin.«
    »O bitte, jetzt sei nicht naiv. Die würden alles
erfinden
 …«
    »Dieses Mal nicht«, brüllte Estelle. »Offenbar gibt es

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