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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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darüber zu reden, aber du warst nicht da, also habe ich mit Jake geredet, und er meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, ich könne bei euch einziehen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass sie bei uns einziehen kann!«, zischelte Jake Maddy in der Küche zu. »Sie sagte, sie sei zu deprimiert, um ins Bett zu gehen, und ich meinte, es sei in Ordnung, wenn sie hier bliebe, aber ich sagte nur ja, weil ich dachte, dass sie heute Nacht meine, nicht
für immer
. Das musst du ihr sagen!«
    »Wie könnte ich? Sie ist meine Freundin. Jedenfalls ist es jetzt zu spät, du hast bereits gesagt, dass sie bei uns bleiben kann.«
    »Aber ich will das nicht!«
    »Das ist nicht nett. Sie braucht doch ein Dach über dem Kopf.« Maddy runzelte die Stirn. »Was hast du gegen Nuala?«
    Verzweifelt flüsterte Jake: »Sie steht auf mich. Es ist nicht gerade beruhigend, wenn du das Haus mit einer Frau teilst, die dich anspringen und dir die Kleider vom Leib reißen will.«
    »Jetzt erzähl keinen Unsinn. Sie ist nur verstört wegen Dexter«, schimpfte Maddy. »Bloß weil du mit jeder Frau, die dir begegnet, flirtest, heißt das nicht, dass automatisch jede Frau auf dich steht.«
    »Aber …«
    »Hallo!« Nuala tauchte in der Küchentür auf. Unsicher streckte sie ihren unversehrten Arm aus und schwankte auf Jake zu. Nach einer innigen Umarmung sagte sie: »Ich habe darüber nachgedacht. Es ist besser, wenn wir keinen Sex haben. In Ordnung?«
    Maddy hob eine Augenbraue. Jake staunte über Nualas Fähigkeit, es so klingen zu lassen, als sei er derjenige gewesen, der sie angefleht hätte, mit ihm zu schlafen.
    »In Ordnung«, sagte er.
    »Gut.« Nuala löste sich glücklich von ihm, wankte durch die Küche und lugte in die Pfanne, in der Maddy gerade Speck briet. »Mein Gott, du hast ja keine Ahnung, wie hungrig ich bin. Könnte ich dazu wohl noch Spiegeleier bekommen?«

29 . Kapitel
    Zur Mittagszeit am Montag betrat Marcella das Peach-Tree-Delikatessengeschäft. Maddy war noch unterwegs.
    Juliet freute sich sehr, sie zu sehen. Sie kam hinter der Theke vor und sagte: »Maddy hat es mir erzählt. Herzlichen Glückwunsch! Wie fühlen Sie sich?«
    »Gut, danke. Ich muss Sie etwas fragen«, begann Marcella mit ihrer üblichen Direktheit.
    »Schießen Sie los. Worum geht es, um die Schwangerschaft? Man denkt, dass man die Morgenübelkeit nie übersteht, aber man tut es doch.«
    »Es geht nicht um die Schwangerschaft. Sondern um Kerr McKinnon.«
    »Oh!« Abrupt fuhr das Blut in Juliets Wangen. »Also … ich kann nicht … darüber kann ich nichts sagen.«
    Marcella war von der Vehemenz ihrer Reaktion überrascht. »Aber natürlich können Sie.«
    Juliet war eindeutig entsetzt. Sie schüttelte den Kopf. »Ehrlich, ich kann nicht. Sie müssen mit Maddy darüber reden.« Mit brüchiger Stimme fügte sie noch hinzu: »Wie um alles in der Welt haben Sie es herausgefunden?«
    »Ist das wichtig?« Immer noch erstaunt von Juliets heftiger Reaktion verspürte Marcella eine Woge tiefen Unwohlseins. »Warum sagen Sie mir nicht, wann es angefangen hat?«
    »Ich kann nicht, ich kann wirklich nicht, aber ich weiß, dass Maddy Ihnen niemals wehtun wollte«, plapperte Juliet, die normalerweise niemals plapperte. »Es war ganz klassisch … sie sind sich begegnet, und es war Liebe auf den ersten Blick. Aber sie wird mit ihm Schluss machen, das verspreche ich.«
     
    Auf dem Heimweg von Bath fuhr Maddy über die Kuppe von Ashcombe Hill und sah, wie Marcella auf sie zukam. Aus dem Blumenstrauß, den ihre Mutter im Arm hielt, schloss sie, dass Marcella auf dem Weg zu Aprils Grab war. Maddy hielt neben ihr an, öffnete die Beifahrertür und rief: »Ich dachte, du solltest dich schonen. Spring rein, dann fahre ich dich.« Sie verstummte und fügte dann hinzu: »Mum, ist alles in Ordnung?« Marcella wirkte angespannt und distanziert, völlig konträr zu ihrer üblichen unbekümmerten Art.
    Aber Marcella nickte nur und presste den riesigen Strauß aus frischgepflückten Rosen und Margeriten an die Brust.
    Der Friedhof lag verlassen, die Luft war heiß und trocken. In den Bäumen zwitscherten Vögel, ansonsten herrschte tiefe Stille. Marcella, die immer noch nichts sagte, entfernte die alten Blumen von Aprils Grab, spülte die stählerne Vase aus und arrangierte vorsichtig die frischen Blumen. Maddy hatte ihre Mutter noch nie zuvor so erlebt; normalerweise plauderte sie und war fröhlich. Hatte das mit der Schwangerschaft zu tun? Fürchtete sie, das heißersehnte Baby

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