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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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noch nicht gehen.«
    Klang das verzweifelt? Es war ihr egal.
    »Ich muss.« Jake küsste sie erneut. »Ich muss Sophie abholen.« Er grinste. »Was für eine großartige Art und Weise, den Nachmittag zu verbringen.«
    Verzweifelt war eine Sache, betteln eine ganz andere. Kate widerstand dem fast unbezwingbaren Drang, ihn zu fragen, wann sie ihn wiedersehen würde. Sie lächelte und räkelte sich wie eine Katze.
    Sie konnte nicht aufhören zu lächeln; Wellen der Glückseligkeit schwappten über sie hinweg.
    »Gut.« Jake richtete sich auf und ging zur Tür. »Ich lasse mich selbst raus. Und vergiss nicht, dass Maddy nachher vorbeikommt.«
    »Maddy.« Kate zog eine Schnute.
    »He, es tut ihr leid. Und sie macht eine harte Zeit durch. Sei lieb zu ihr«, bat Jake sanft.
    Er warf ihr eine Kusshand zu und ging.
    Hm. Kate lehnte sich gegen den Kissenberg und stellte sich vor, wie sie nett zu Maddy Harvey war.
    O ja und Schweine machen Luftakrobatik.
    Andererseits …
    Bis 17  Uhr 30 hatte Kate ihre Meinung grundlegend geändert. Es war absolut lächerlich, einen Kindheitsstreit aus keinem anderen Grund weiterzuführen, als dass beide zu dickköpfig waren, um sich zu entschuldigen. Zweifellos war das einzig Vernünftige, Maddy zu vergeben. Außerdem war sie Jakes Schwester.
     
    Es war eine quälende Vorstellung, sich bei Kate Taylor-Trent entschuldigen zu müssen, aber nichts war so schlimm, wie Kerr anzurufen und ihm zu sagen, dass es aus war, dass sie sich von nun an niemals wiedersehen durften.
    »Niemals?«, fragte Kerr. »Wie wäre es mit nächstem Jahr, nach der Geburt des Babys? Könnten wir es dann nicht erneut miteinander versuchen?«
    Maddy seufzte schwer; daran hatte sie auch schon gedacht. Aber wie groß war die Chance, dass Kerr bis dahin noch an ihr interessiert und auch noch frei sein würde? Jede Frau mit einem Hauch von Verstand müsste doch auf ihn Jagd machen.
    Außerdem wäre er dann immer noch ein McKinnon. Nichts auf der Welt könnte das ändern.
    »Ich kann nicht.« Maddys Brust schmerzte vor unterdrückter Trauer. »Wir können das nicht tun. Es tut mir leid, ich kann nur …«
    »… nicht«, beendete Kerr den Satz, bevor sie dazu in der Lage war. »Ist gut, ich verstehe. Pass auf dich auf. Leb wohl.«
    »Leb wohl«, flüsterte Maddy, aber die Leitung war bereits tot.
    Das war es. Aus und vorbei.
    Finito.
     
    »Meine Güte, was für eine Überraschung!« Als Estelle die Haustür von Dauncey House öffnete, war sie beim Anblick von Maddy Harvey auf ihrer Schwelle augenscheinlich erfreut. Doch dann presste sie die Hand an den Mund. »O nein, doch nicht etwa schlechte Nachrichten? Ist etwas passiert?«
    »Mum geht es gut«, sagte Maddy rasch. »Dem Baby ist nichts passiert. Ich wollte … äh … Kate sprechen. Ist sie da?«
    Immer noch erstaunt sagte Estelle: »Ja, aber sie liegt in der Wanne. Setz dich doch ins Wohnzimmer, ich sage ihr, dass du da bist.«
    »Ist schon gut«, rief eine Stimme vom Kopf der Treppe. Sowohl Estelle als auch Maddy sahen nach oben. »Ich hab’s schon mitbekommen.«
    Frisch aus der Wanne, in einem elfenbeinfarbenen Seidenmorgenmantel, die dunklen Haare aus dem Gesicht gebunden, ging Kate voraus ins Wohnzimmer. Es war das erste Mal, dass Maddy sie ungeschminkt sah. Ohne das deckende Make-up waren die Narben sichtbarer – das verstand sich von selbst –, aber die Wirkung war nicht so schockierend, wie man hätte denken können. Dank ihres frischerneuerten Selbstbewusstseins brachte Kate es irgendwie fertig, die Narben verblassen zu lassen.
    »Setz dich«, sagte Kate. »Was zu trinken?«
    Maddy schüttelte den Kopf. Sobald sie gesagt hatte, was sie sagen wollte, wäre sie wieder weg.
    »Danke nein, wunschlos glücklich. Hör zu, wir wissen beide, worum es hier geht«, fing Maddy an. »Es tut mir leid, okay? Wirklich und ehrlich leid. Zuerst habe ich Nuala beschuldigt, Jake von mir und Kerr erzählt zu haben, und ich hatte mich geirrt. Dann habe ich dich beschuldigt, Marcella alles erzählt zu haben, und da lag ich auch falsch. Man könnte meinen, ich hätte meine Lektion gelernt, nicht? Jedenfalls möchte ich mich entschuldigen. Ganz ehrlich. Ich hätte das niemals sagen sollen, und es tut mir leid.« Maddys Stimme verlor sich in einem hilflosen Achselzucken. Maddy zwang sich, Kates eisigem Blick standzuhalten. »Das ist alles. Es tut mir einfach nur leid.«
    Stille.
    Schließlich sagte Kate: »Ist gut, Entschuldigung angenommen. Aber in einer Sache hast du

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