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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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an und lächelte.
    »Und das alles dank Kerr. Dann war er also doch zu etwas gut.«
    »Ich freue mich«, sagte Kate. »Es hat nicht viel Spaß gemacht, ständig zu wissen, dass einen hier im Dorf niemand leiden kann.«
    »Nicht
niemand
.« Maddy schüttelte den Kopf. »Jake war es egal, wie ich über dich dachte. Er hat dich von Anfang an gemocht.«
    »Ehrlich?« Kate errötete vor Freude. »Aber ich war so zickig ihm gegenüber.«
    »Ach, so ist Jake eben. Er sehnt sich immer nach einer Herausforderung.«
    Gott sei Dank war er so. Kate lächelte in sich hinein, spürte, wie ihr Herz dabei angesichts der Erinnerung an ihren gemeinsamen Nachmittag schneller schlug – und bei dem Gedanken an das nächste Mal. Sie konnte die Wiederholung kaum erwarten.
    »Kommst du noch auf einen Drink mit hinein?«
    Maddy sah über die Straße zum Pub, dann schüttelte sie den Kopf. »Heute Abend nicht. He, hast du das jemals gesehen?«
    Kate drehte sich um; Maddy bahnte sich ihren Weg zu der alten Bank neben der Bushaltestelle. Sie folgte ihr und sah zu, wie Maddy die Holzbalken einen Moment lang inspizierte und dann fand, wonach sie Ausschau gehalten hatte.
    »Hier bitte.«
    Kate lugte hinunter zu der Stelle, auf die Maddy zeigte, und entdeckte die Worte, die in das Holz geschnitzt waren.
    »Kate T-T ist eine dumme Kuh«, las Kate laut vor.
    »Ich kann mich noch genau erinnern, wann ich das geschrieben habe«, sagte Maddy. »Im September. Wir waren gerade aus den Sommerferien zurück, und ich wartete morgens hier auf den Bus. Da bist du mit einer deiner schnieken Freundinnen vorbeigeschlendert. Ihr beide habt Sling-Tops und Miniröcke getragen, während ich in meiner sechs Nummern zu großen, kastanienbraunen Schuluniform steckte. Und du hast dich zu deiner Freundin gedreht und gesagt: ›Gott, die müssen schon wieder in die Schule, diese Plebejer.‹«
    »Daran kann ich mich erinnern!« Kate nickte begeistert. »Wir hatten noch zehn Tage Ferien. Wir sind …«
    »Ist schon gut«, sagte Maddy, als Kate abrupt verstummte. »Du kannst es ruhig aussprechen. Du bist nach Südfrankreich geflogen und hast die Woche auf der Yacht des Vaters deiner Freundin verbracht.« Sachlich fügte sie hinzu: »Als du zurückgekommen bist, hast du damit angegeben.«
    »Du hast recht, ich war eine dumme Kuh.«
    »Was machst du da?«, rief Kate aus, als Maddy ihr Schweizer Armeemesser zückte und kraftvoll auf das Holz der Bank einstach.
    »Ich verändere es. Bringe es auf den neuesten Stand.« Maddy arbeitete in Hochgeschwindigkeit. Statt
Kate T-T ist eine blöde Kuh
stand da jetzt
Kate T-T war eine blöde Kuh
.
    Sie sahen einander mehrere Sekunden stumm an, dann brachen sie gleichzeitig in Gelächter aus.
    »So eine Unverschämtheit«, bellte eine Männerstimme hinter ihnen. Maddy und Kate sahen zwei Männer mittleren Alters, in Wanderkleidung, mit farblich abgestimmten, ausgebeulten Shorts und Rettet-die-Umwelt-T-Shirts.
    »Ich weiß«, sagte Kate, »es ist empörend.«
    Wütend rief einer der Wanderer: »Öffentliches Eigentum zu verunstalten, mutwilliger Vandalismus. Sie sollten sich schämen!«
    »Das tue ich«, sagte Kate zu dem Mann, der mittlerweile krebsrot im Gesicht war. »Aber jetzt fühle ich mich besser. Außerdem handelt es sich hier nicht um Vandalismus«, fügte sie süß lächelnd hinzu, »sondern um Ortsgeschichte.«
    Kate lag in der Badewanne, mit Schaum bis an die Ohren und einem breiten Grinsen im Gesicht, das sich nicht abschalten ließ. Was für ein magischer Tag, von nun an war alles möglich.
    Kate schloss die Augen. Sie sah eine Weihnachtsszene vor sich. Da war Jake, einen Arm hatte er um sie gelegt, den anderen um Sophie – nein, doch nicht, denn sie und Sophie würden in diesem Fall getrennt stehen; es war weitaus besser, wenn Sophie in der Mitte stand und Jake und sie umarmte, das zeigte nämlich, wie glücklich sie waren. Jedenfalls standen sie alle beisammen, wie eine richtige Familie –, und wenn sie und Jake heiraten würden, dann gäbe es auch kein Problem mit sich bekriegenden Schwiegereltern, da Estelle und Marcella sich hervorragend verstanden. Und sie und Maddy hatten ihre dummen Streitigkeiten beigelegt. Mein Gott, das war die beste Phantasie, die sie jemals hatte, und sie könnte tatsächlich real werden …
    Hoppla, das Telefon. Das war wahrscheinlich Jake!
    Kate schlang hastig ein Handtuch um sich und rannte die Treppe hinunter. Atemlos schlitterte sie in die Küche.
    »War das für mich?«
    Estelle, die

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