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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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automatisch verführen. Und wenn es um Jake Harvey ging, kam keine Frau auf den Gedanken, nein zu sagen. Wer weiß, vielleicht hatte er auch mit Nuala geschlafen, obwohl Dexter das bezweifelte. Wenn er das getan hätte, hätte Nuala nicht anders gekonnt als damit zu prahlen.
    Die Bandbreite an Gefühlen, die Dexter durchlief, war für ihn ungewohnt – er wusste nicht genau, woher diese Gefühle stammten, aber das machte sie nicht weniger machtvoll. Während der Gedanke an Nuala, wie sie mit Jake im Bett lag, ihn völlig kalt ließ, machte es ihn fuchsteufelswild, wenn er sich Kate und Jake zusammen vorstellte. Wie konnte Jake es wagen, Kate derart auszunützen, wo er doch eindeutig kein Interesse an einer festen Beziehung hatte? Das war typisch Jake – er war eine schamlose, moralfreie Zone.
    »Und einen Drink für dich«, sagte Jake zu Kate, als sie dem Rest von ihnen die Getränke serviert hatte.
    »Danke nein.« Kate wischte die Bierlachen vom Tresen.
    »Komm schon.« Jakes Stimme wurde weich. »He, kein Groll. Wir können doch trotzdem Freunde sein, oder nicht?«
    Dexter, der sich bemühte, aus zwei Metern Entfernung die gemurmelten Worte zu verstehen, hätte Jake am liebsten einen Schlag auf die Nase versetzt.
    Kate schüttelte den Kopf. »Wirklich, ich möchte nichts.«
    Jake legte seine Finger sachte auf ihren Arm und formte mit den Lippen die Frage: »Ganz sicher?«
    Dexter konnte keine Sekunde länger den Mund halten. Er bellte: »Sie will nichts zu trinken, verstanden?« Er stapfte auf Kate zu und drehte sie zum Restaurantteil des Pubs. »Tisch sechs will noch eine Flasche Wein. Kümmere dich darum. Ich übernehme hier.«
    Eine Stunde später zog Jake los, um Sophie bei Marcella abzuholen. Fasziniert sah Nuala, wie Kate hartnäckig vorgab, ihn nicht zu beobachten. Während einer Flaute an der Bar winkte sie Kate an ihren Tisch, den sie nun nur noch mit Maddy teilte.
    »Noch mehr Erdnüsse?«, fragte Kate.
    Ihre Schultern waren sichtlich entspannter.
    »Wir sind nicht auf Erdnüsse aus.« Nuala lächelte sie komplizinnenhaft an. »Sondern auf Informationen. Auch als Klatsch und Tratsch bekannt. Also«, fuhr sie fröhlich fort, »du und Jake, habe ich recht? Was läuft da, wovon wir keine Ahnung haben?«
    Kate wurde rot. Bestürzt sagte Maddy: »Eigentlich gibt es ein paar Dinge, von denen ich sehr gern keine Ahnung hätte.«
    »Ach, sei doch nicht so langweilig.« Eifrig wandte Nuala ihre Aufmerksamkeit wieder Kate zu. »Du hast mit ihm geschlafen, stimmt’s? Das sehe ich doch.«
    »Hört mal.« Kate trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Das ist nicht …«
    »O mein Gott, ich habe recht, nicht wahr? Ihr habt es tatsächlich miteinander getrieben!«
    »Bitte«, protestierte Maddy, aber Nuala war jetzt durch nichts mehr aufzuhalten.
    »Du Glückliche!«, rief sie aufgeregt und verschüttete ihren Drink über ihren Ärmel. »Ich wollte auch mit Jake schlafen, aber er hat mich abgewiesen … verdammt, ich bin so neidisch! Wie war er?«
    »Hallo? Entschuldigt bitte, aber das will ich wirklich nicht hören.« Maddys Stimme hob sich.
    »Dann flüstere es mir einfach zu.« Nuala stieß Kate verschwörerisch an. »Ich nehme an, er ist fabelhaft.«
    »La-la-la«, sang Maddy laut, die Finger in die Ohren gebohrt.
    Eilig sagte Kate: »Dexter geht an die Decke, wenn ich jetzt nicht weiterarbeite.«
    Offenbar wollte Kate nichts ausplaudern. Manche Leute waren einfach total selbstsüchtig.
    »Na schön, dann ein anderes Mal. Wir könnten an deinem nächsten freien Abend den neuen Club am Bahnhof ausprobieren, ein richtiger Mädelsabend.« Nuala stieß Kate, die sich zum Gehen wandte, noch einmal an. »Aber er ist fabelhaft, oder nicht?«
    »Kate, hierher«, bellte Dexter. »Ich bezahle dich nicht dafür, damit du in der Landschaft herumstehst.«
    Hinter der Bar fauchte Kate: »Es besteht kein Grund, mich anzubrüllen.«
    »Ich dachte, ich hätte dich gerettet.« Dexters Stimme wurde weich.
    Kate stieß Dexter zur Seite, um den Eiskübel aufzufüllen, und sagte kühl: »Lass das künftig.«

34 . Kapitel
    Maddy schielte durch die Dunkelheit, hielt sich das Handgelenk vor das Gesicht und lugte auf ihre Armbanduhr. Zehn nach zwei. Sie saß in ihrem Wagen am Ende von Kerrs Straße und starrte zu den unbeleuchteten Fenstern seiner Wohnung hinauf.
    Sie wäre schon früher gekommen, aber Nuala war bis Mitternacht aufgeblieben, und Jake war erst gegen ein Uhr zu Bett gegangen. Maddy war gezwungen gewesen, zu

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