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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Achseln und ging neben ihr her. »Dann lernst du es eben. Ich bin ja da. Ich weiß , wie man regiert. Aber heute wollen wir nicht daran denken. Auch das gehört zur Schönheit des Sommers dazu. Wir werden Bälle geben und tanzen. Und wenn wir glücklich sind, wird unser Hof es auch sein. Das zählt ebenso zu unseren Pflichten wie das Aufwecken der Erde.«
    »Ja, klingt wirklich ganz einfach. Die Erde aufwecken, regieren, alles Kaputte reparieren und Partys feiern.« Sie schluckte schwer, als sie Seths Grundstück betraten. Sie hatte nicht nur vor der Größe ihrer neuen Aufgabe Angst, sondern auch davor, Seth das alles beibringen zu müssen. »Kann eigentlich jeder, oder?«
    »Nein, aber die Sommerkönigin kann es«, versicherte Keenan ihr; er schenkte ihr ein letztes blendend schönes Lächeln und drehte sich dann der aufgehenden Tür zu. »Aber eins nach dem anderen. Heute lerne ich erst mal den Liebsten meiner Königin kennen und versuche, mich mit einem Sterblichen anzufreunden, okay?«
    »Ja. Das dürfte zu schaffen sein.« Sie schüttelte den Kopf, wie um die Anspannung abzustreifen, doch dann blickte sie auf.
    Seth stand vor ihr und wartete ebenso geduldig wie an jedem anderen Tag. Sofort vergaß sie all ihre Ängste, die Veränderungen an ihrem Körper, die ganze Welt. Was wird Seth zu alldem sagen?
    Kurz flackerte die Sorge in ihr auf, dass es nach der letzten Nacht irgendwie merkwürdig zwischen ihnen sein könnte, dass er sie vielleicht nicht mehr wollte, dass er sauer war, weil sie die Elfen mit zu ihm brachte. Aber er war nicht sauer – weder auf sie noch auf die ganzen Elfen um sie herum. Abgesehen von ihr und Keenan waren sie alle unsichtbar, aber sie wusste, dass Seth sie sehen konnte und sich durchaus darüber im Klaren war, wer da neben ihr stand.
    Seths Miene war unergründlich. »Hallo«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Der Hof, Keenan, Niall, die Wachmänner – alles war vergessen, als Ashlyn in Seths Arme sank.
    Als Keenan die beiden zusammen sah, verstand er, dass seine Königin die einzig mögliche Wahl getroffen hatte. Er kannte diesen Blick, hatte ihn in den Augen vieler Mädchen gesehen, auch in Donias Augen.
    »Komm.« Seth gab ihm ein Zeichen, ihnen zu folgen. Dann hielt er inne und sah Ashlyn an. »Wenn er …«
    »Äh, meinst du, du kannst mit reinkommen?«, wandte Ashlyn sich an Keenan.
    »Ja, kann ich.« Keenan wechselte einen kurzen erstaunten Blick mit Niall, da Seth offenbar wusste, was er war und dass Elfen eine Abneigung gegen Stahl hatten.
    Was hatte sie ihm wohl sonst noch erzählt? Neugierig fügte er hinzu: »Kaltes Eisen kann einem Monarchen nichts anhaben.«
    Seth reagierte prompt. »Dann musst du Keenan sein«, sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Ashlyn zuckte zusammen. Niall und die Wachmänner erstarrten. Keenan lachte. Ein ganz schöner Draufgänger. »Ja, der bin ich.«
    »Gut, wenn es dir nichts ausmacht, dann …« Seth führte Ashlyn hinein, ohne seinen Satz zu beenden.
    Keenan folgte ihnen in das schwach beleuchtete Innere des Waggons. Das Zimmer war winzig klein, aber gemütlich. Sein erster Gedanke war, dass es Donia dort gefallen würde – wenn nicht ihre Abneigung gegen so viel Stahl gewesen wäre.
    »Kann ich dir irgendwas anbieten?« Seth stand in seiner kleinen Küche und stellte ein Reisgericht in die Mikrowelle. »Ash muss was essen.«
    »Nein, danke.« Sie errötete.
    »Hast du denn heute schon was gegessen?« Seth wartete kurz ab, und als sie nicht antwortete, wandte er sich wieder seinen Schränken zu, um Geschirr herauszuholen.
    Keenans Eindruck von Seth wurde immer besser.
    »Ich, äh, ich werd es machen. Diese Königinnen-Sache, meine ich«, sagte Ashlyn schüchtern. Sie setzte sich auf eine Ecke des Sofas.
    »Das hab ich mir schon gedacht, als du ihn mitgebracht hast.« Seth warf ihr eine Flasche Wasser zu und sah Keenan fragend an.
    Er streckte einen Arm aus und fing das Wasser, das Seth ihm zuschmiss.
    Die Mikrowelle klingelte. Während Seth das Essen herausnahm, herrschte einen Moment lang Schweigen.
    »Und was bedeutet das für uns?«, fragte Seth schließlich.
    »Nichts, glaube ich.« Ashlyn sah zu Keenan hin. »Das war eine der Bedingungen, unter denen ich überhaupt zugesagt habe, den Job zu machen.«
    Keenan setzte sich in einen der grellbunten Sessel und wartete.
    »Schule?« Seth reichte ihr einen Teller mit Essen und setzte sich neben sie. Als Ashlyn die Beine hochlegte und sich an ihn lehnte, entspannte er sich

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