Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
Vom Netzwerk:
nur weiter, und ich werde dir viel zu verdanken haben. Ich habe ihn vermisst, meinen Unfrieden.«
    Als Bananach vor Ashlyn stehen blieb, vermischte sich der beißende Geruch verbrannten Fleisches und versengter Federn mit dem wohltuenden Duft brennenden Holzes. Eine verwirrende Kombination – fast so verwirrend wie das Chaos, das plötzlich unter den Elfen des Sommerhofs ausbrach, als die Illusion, die die Kriegselfe den anderen vorgespiegelt hatte, mit dem Rauch verflog.
    Jetzt sahen alle Bananach, sahen die Kriegselfe ihrer Königin Auge in Auge gegenüberstehen. Wachen eilten an Ashlyns Seite. Sommermädchen scharten sich zusammen. Aobheall lockte sie zu ihrem Brunnen.
    Bananach lachte gackernd, wich jedoch keinen Millimeter zurück.
    Das würde sie niemals tun.
    Die Kriegselfe beugte sich ganz nah zu Ashlyn hin und flüsterte an ihrer Wange: »Soll ich sie zerbrechen? Die Rindenleute in Stücke teilen? Kleinholz für deinen Scheiterhaufen machen, kleine Ash?«
    »Nein.«
    »Schade.« Bananach seufzte. »Du schenkst mir einen Krieg an unserm Horizont … und wir werden Futter für das vor uns liegende Blutbad brauchen … aber dennoch …«
    Es entstand ein wildes Durcheinander aus Federn und Gliedern, als sie mit einem Mal mehrere Wachmänner trat und schlug und auf sie einstach. Dann hörte sie, ebenso schnell wie sie begonnen hatte, wieder auf damit. Die meisten Wachmänner rappelten sich wieder hoch; einige waren etwas ramponiert, standen aber noch aufrecht. Einer rührte sich nicht mehr.
    Bananach schaute in den Himmel. »Es ist spät, und es gibt noch andere, denen ich einen Besuch abstatten muss. Mein König erwartet mich bald.«
    Damit ließ die Kriegselfe sie in einem Taumel von Unordnung und Chaos im Park zurück.
    Keenan. Niall. Donia. Zu wem ging sie? Krieg. Ashlyn wollte keinen Krieg. Die Vorstellung versetzte sie in Angst und Schrecken. Zu viele Erinnerungen an den Tod und daran, was ich zu verlieren habe. Sie dachte an Grams und Seth und ihre sterblichen Freunde. Sie würde sie irgendwann verlieren. Sterbliche starben nun mal – aber jetzt noch nicht. Sie hatte gerade erst angefangen, die Schönheit zu entdecken, die die Erde zu bieten hatte, jetzt, wo die langen Jahre endlosen Winters vorüber waren. Dies war ihre Welt. Es war eine Welt, die vor Leben und Möglichkeiten nur so strotzen sollte, auch wenn diese Möglichkeiten manchmal endlich waren.
    Sie liebte; sie wurde geliebt; und sie war Teil von etwas Unglaublichem. Viele Sterbliche und Elfen waren es. All das war der Zerstörung preisgegeben, wenn ein Krieg ausbrach. Ohne Angst vor den Folgen, die es haben konnte, einen anderen Hof zu verärgern, ohne moralische Grenzen und ohne Herrscher und Wachen, die sich noch mit kleineren Verstößen aufhielten … die Welten der Sterblichen und die der Elfen würden es mit zwei – oder möglicherweise drei  – sich bekriegenden Elfenhöfen zu tun bekommen, und dazu noch mit ungebundenen Elfen, die das ohne Zweifel ausnutzen würden. Ashlyn wurde ganz schlecht, wenn sie daran dachte – und sie sehnte sich verzweifelt danach, mit Seth zu sprechen.
    Sie musste seine Stimme hören; sie musste hören, dass er ihr vergab. Sie hatten gegen so viele Widerstände kämpfen müssen, doch sie konnten einen Weg finden. Bis jetzt hatten sie es ja auch geschafft. Er war das Band, das sie zusammenhielt. Sein Vertrauen gab ihr Kraft, wenn sie eine Herausforderung nicht bewältigen zu können glaubte; das war einer der wesentlichen Punkte, die ihn für sie so unersetzlich machten. Die Leidenschaft und die Liebe zwischen ihnen waren unvorstellbar groß, aber das Wichtigste war, dass er sie dazu brachte, das Beste aus sich herauszuholen. Er gab ihr das Selbstvertrauen, dass sie das Unmögliche schaffen konnte. Sie konnte es auch, solange sie ihn in ihrem Leben hatte. Sie waren erst einige Monate offiziell zusammen, aber sie wusste, dass er der Einzige war, den sie jemals so lieben würde. Er war ihr Für-immer-und-ewig.
    Sie wählte erneut seine Nummer – und erreichte ihn wieder nicht. Also hinterließ sie eine weitere Nachricht auf seiner Mailbox: »Ruf mich bitte an. Ich liebe dich.«
    Als sie ihren Blick durch den Park gleiten ließ, sah sie, dass die Ebereschenmänner ihrer Pflicht nachgingen, ihre Elfen einsammelten und zum Loft geleiteten. Sogar verwundet waren sie noch effizient.
    Sie rief Keenan an und sagte: »Ich bin Bananach begegnet … Wir sind größtenteils unverletzt, aber ich brauche dich

Weitere Kostenlose Bücher