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Sommerliebe

Sommerliebe

Titel: Sommerliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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auch.«
    »Du meinst, gestern abend? Ein Glas Limonade wäre mir viel lieber gewesen.«
    »Damit wirst du auch heute nicht durchkommen bei dem.«
    »Können wir uns denn dem Ganzen nicht entziehen?«
    »Nein, wir haben den beiden schon zugesagt.«
    »Machen wir kehrt«, schlug Ilse vor und wendete, um zum Strand zurückzuschwimmen.
    Heinz und Rolf hatten den zwei Mädchen nachgeblickt.
    »Wie schön könnte dies alles an der Adria sein«, meinte Rolf zähneklappernd.
    »Sie kommen zurück«, sagte Heinz. »Nimm dich zusammen. Und schlag dir die Adria ein für allemal aus dem Kopf. Die Devisenlage des Reiches verträgt keine solchen Urlaubsreisen.«
    »Stimmt«, nickte Rolf Wendrow, um zu zeigen, daß Bartels Ironie wieder einmal bei ihm nicht verfing.
    Die Mädchen kamen näher.
    »Was machen wir mit denen heute abend?« fragte Heinz.
    »Nichts«, sagte Ralf verdrossen.
    Heinz war sichtlich überrascht.
    »Hast du denn noch keine Verabredung getroffen?«
    »Hätte ich schon …«
    »Aber?«
    »Die sind schon verabredet.«
    »Wahrscheinlich wieder mit den beiden Heinis«, vermutete Heinz.
    Rolf zuckte mit den Achseln.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hast du nicht danach gefragt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Rolf wunderte sich.
    »Hör mal«, sagte er, »sonst bist du doch immer derjenige, welcher ganz rasch mit dem Vorwurf bei der Hand ist, ich hätte keinen Takt …«
    Er mußte abbrechen, da die Mädchen inzwischen so nahe herangekommen waren, daß sie ihn verstanden hätten.
    »Hallo«, empfing er sie statt dessen, »wir rechneten schon mit einer sensationellen Ostsee-Überquerung zweier deutscher Meisterschwimmerinnen. Was hat Sie davon abgehalten, meine Damen? Das laue Wässerchen?«
    »Ganz richtig«, ging Inge auf ihn ein. »Bei solchen Temperaturen erschlafft die Muskulatur, die zu Rekordleistungen mehr Frische benötigt. Daraus erklären sich auch die ungezählten Überquerungen des Ärmelkanals, während die Meerenge bei Gibraltar, glaube ich, immer noch auf ihre dementsprechende Entjungferung warten muß.«
    Da war natürlich ein Stichwort für Rolf Wendrow gefallen, das er prompt aufschnappte.
    »Entjungferung?«
    Inge lachte.
    »Wäre das keine Aufgabe für Sie?«
    »Immer!« rief Rolf begeistert.
    »Mir scheint, wir verstehen uns nicht richtig.«
    »Wieso?«
    »Ich spreche von der Überquerung der Meerenge bei Gibraltar.«
    »Ach«, spielte Rolf den Enttäuschten, »dann herrschte in der Tat ein Mißverständnis zwischen uns beiden.«
    Dieser Disput schien Ilse zu mißfallen.
    »Kommen Sie«, sagte sie zu Heinz, »wir legen uns wieder in die Sonne. Oder haben Sie noch nicht genug vom Wasser?«
    »Doch.«
    Draußen trockneten sie sich ab, wobei Ilse sagte: »Sie hatten mir gar keine Zeit mehr gelassen, meine Bademütze aufzusetzen.«
    »Das tut mir leid.«
    »Meine Haare sind ruiniert, ich muß heute noch zum Friseur.«
    Das bedeutete, daß sie sich sehr bald verabschieden würde.
    »Heute noch?« stieß Heinz hervor.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte sie, den Kopf nach vorn neigend und ihre braune Mähne vor seinen Augen hin und her schüttelnd.
    »Prachtvoll!« rief er in ehrlicher Begeisterung.
    »Wie bitte?«
    Ilse, die ihren Kopf hochgerissen und dadurch ihre ramponierten Locken zurückgeschleudert hatte, blickte ihn an.
    »Sie haben das schönste Haar, das ich je gesehen habe«, sagte er.
    »Hören Sie auf.«
    »Ich schwöre es.«
    »Der Friseur wird mir etwas anderes erzählen, wenn er auf die Spuren des Salzwassers stößt.«
    »Ich würde Ihnen den Friseur gerne ausreden, jedenfalls für heute nachmittag.«
    »Nein, nein, der ist unumgänglich notwendig.«
    »Sagten Sie eben nicht, sich mit mir in die Sonne legen zu wollen?«
    »Ich muß das zurücknehmen und bitte Sie um Ihr Verständnis.«
    »Aber auf Ihre Freundin werden Sie doch noch warten?«
    Mehr als zwei, drei Minuten gewann Heinz dadurch nicht, denn dann fanden sich auch Inge und Rolf bei ihnen wieder ein, und Ilse teilte den beiden mit, welcher Zwang sich für sie ergeben habe.
    »Du kannst ja noch hierbleiben«, stellte sie Inge anheim.
    Freundinnentreue zwang Inge, zu antworten: »Kommt nicht in Frage, ich begleite dich, wir sind zusammen gekommen und gehen auch zusammen wieder.«
    Sie fügte jedoch vorwurfsvoll hinzu: »Warum hast du denn deine Bademütze nicht aufgesetzt?«
    Mit einem kurzen Seitenblick auf Heinz erwiderte Ilse: »Ich habe es vergessen.«
    Nachdem die beiden Mädchen gegangen waren, hatten auch Heinz und Rolf keine

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