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Sommerliebe

Sommerliebe

Titel: Sommerliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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sein.«
    »Und warum ist es an euch dreien sozusagen spurlos vorübergegangen? Warum bin nur ich das Opfer?«
    »Das habe ich dir doch heute morgen schon gesagt: Der eine hält's aus, der andere nicht.«
    »Was muß ich tun, um möglichst rasch wieder auf die Beine zu kommen?«
    »Meine Medizin schlucken.«
    »Danke!«
    »Zwieback essen.«
    »Danke!«
    »Schwarzen Tee trinken.«
    »Danke!«
    »Ungezuckerten.«
    »Ungezuckerten, soso … Siehst du, das hat Frau Sneganas vergessen. Herzlichen Dank, daß du dieses Versäumnis aus der Welt schaffst und es mir dadurch erspart wird, gezuckerten Tee zu trinken. Ich danke dir innig dafür.«
    Rolf grinste.
    »Keine Ursache. Für dich tue ich doch alles.«
    Er ging zur Tür, um sich sogleich mit Frau Sneganas in Verbindung zu setzen.
    Ilse und Inge trafen, als sie gegen acht Uhr abends ans Bett des Erkrankten traten, einen geschwächten Menschen an, der es sich nicht angelegen sein ließ, diesen Eindruck zu verbergen. Sie brachten Blumen mit. Der Strauß von Ilse war doppelt so groß und so schön als der von Inge. Der Grund sei der, sagte Ilse, daß sie nachmittags mit leeren Händen hätte erscheinen müssen, da es ihr an einer Gelegenheit gefehlt hätte, an Blumen zu kommen.
    »Ich danke euch, Kinder«, sagte Heinz zu beiden Mädchen, »aber die Frage, die mir auf den Lippen schwebt, ist eine ganz andere.«
    »Welche?« antworteten die zwei wie aus einem Munde.
    »Ob ihr mir nicht Wurst und Butter und Käse und Brot und eine oder zwei Flaschen Bier mitgebracht habt?«
    »Heinz!« rief Ilse.
    Inge blickte Ilse an.
    »Siehst du«, meinte sie, »genau das, was ich dir gesagt habe. Warum hast du nicht auf mich gehört?«
    »Inge!« rief Ilse.
    »Inge!« rief auch Heinz.
    »Ja?«
    »Soll das etwa heißen, daß du die Idee gehabt hättest, mich vor dem Hungertod zu bewahren?«
    »Nun ja, ich dachte –«
    »Inge!« Das kam wieder von Ilse.
    »Aber Ilse hatte sicher recht«, schloß Inge ihren Satz, »wenn sie sagte, daß dein Magen geschont werden müsse.«
    Heinz stöhnte laut auf.
    »Ilse, hattest du denn nicht gesehen, wie rapide mein Verfall fortschreitet?«
    »Heinz, rede keinen Unsinn.«
    »Ich bin echt schwach, Ilse, ich taumle, wenn ich raus muß. Du solltest mich sehen.«
    »Ich habe dich gesehen, nicht nur einmal.«
    »Verhöhnst du mich etwa? Dient dir mein Leiden auch noch zur Belustigung?«
    »Keinesfalls, mein Liebling, das schwöre ich dir, aber gegessen wird trotzdem kein Bissen von den Dingen, die du da so aufgezählt hast, es sei denn, Rolf erlaubt's.«
    Heinz suchte bei Inge Hilfe.
    »Hast du das gehört? Liebling nennt sie mich, übrigens zum erstenmal in der Öffentlichkeit. Im gleichen Atemzug verweigert sie mir jedes Stückchen Nahrung, und als Gipfelpunkt sagte sie, es sei denn, Rolf erlaubt's. Und diesen Menschen kennst du wohl in der Zwischenzeit nur allzu gut. Kannst du dir vorstellen, daß von dem diese Erlaubnis zu erwarten ist?«
    »Wo ist er denn?« fragte Inge lachend.
    »Auf seinem Zimmer. Du möchtest zu ihm kommen, soll ich dir sagen. Er wartet auf dich. Zimmer Nr. 6.«
    Schon war Inge verschwunden.
    »Die sehen wir so bald nicht wieder«, sagte Heinz zu Ilse.
    »Warum nicht?« fragte Ilse.
    »Weil ich mir vorstellen kann, was die zwei jetzt treiben.«
    Ilse errötete, Heinz grinste.
    »Von mir hast du das ja nicht zu befürchten«, sagte er. »Ich bin zu schwach dazu.«
    Ilse ging darüber hinweg.
    »Morgen abend«, eröffnete sie ihm, »können wir uns nicht sehen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil in unserer Pension ein kleines Hausfest stattfindet, dem wir uns nicht entziehen können. Mit ›wir‹ meine ich auch Inge. Man hat uns dazu heute eingeladen. Nachdem dir ungestörte Bettruhe sowieso guttun wird, habe ich mich nicht quergelegt, sondern zugesagt.«
    »Aber nachmittags kommst du schon zu mir?«
    »Klar, wie versprochen.«
    »Und bis übermorgen bin ich dann sicher wieder ganz fit.«
    »Hast du, während ich weg war, deine Tropfen genommen?«
    »Eisern.«
    »Brav. Du verstehst das schon, wenn ich es nicht zulassen möchte, daß du zu früh etwas Falsches ißt?«
    Heinz seufzte.
    »Aber lange halte ich das nicht mehr aus.«
    »Wenn du wieder darfst, gehen wir beide ganz groß essen. Ich lade dich ein.«
    »Umgekehrt wird ein Paar Schuhe daraus. Wir gehen zwar groß essen, jawohl, aber eingeladen wirst du von mir.«
    »Denkst du, daß dein Je-ka-mi-ma-Siegespreis noch so viel hergibt?«
    »Nein, das nicht«, erwiderte er grinsend, »aber bis

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