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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bleiben?«
    Thea wollte schon erwidern: Natürlich werde ich das! Warum um Himmels willen denkst du denn, dass es anders sein könnte? Doch da fiel ihr ein, dass er sie vielleicht streiten gehört hatte. »Freundschaften können sehr kompliziert werden, wenn man erst einmal erwachsen ist, Toby. Aber was immer geschehen mag, wir beide können Freunde bleiben.«
    Toby schüttelte den Kopf. »Das könnte vielleicht ziemlich schwierig werden.«
    Thea nickte zustimmend. »Wir können es trotzdem versuchen. Molly wird uns helfen.«
    Toby lächelte plötzlich. »Ja, das wird sie.«
    Thea musste sich fest auf die Lippen beißen, um nicht zu weinen, als sie Toby ein letztes Mal drückte. Sie wussten beide, dass sie einander vermutlich nicht oft wiedersehen würden, und Thea hatte das Gefühl, jemanden zu verlieren, den sie sehr liebte.
 
    Magenta reichte Thea einen großen Wodka mit Orangensaft, und ihre Freundin ließ sich erleichtert in ein weiches, cremefarbenes Sofa sinken. »Das war vielleicht ein Tag! Ich bin am Boden zerstört.«
    »Aber du hast Rory gefunden, und das war das Ziel der Übung.«
    »Und ihn wieder verloren. Obwohl ich jetzt weiß, wo wir suchen müssen, und das ist ja schon etwas. Aber Mags, diese Galerie! Die ist wirklich hinreißend, eine erstklassige Adresse. Wie soll ich ihn dort loseisen und in die Provinz locken?«
    Magenta zog eine perfekt gezupfte Augenbraue in die Höhe. »Du meinst: ›Wie fessele ich ihn an Haus und Hof, nachdem er einmal Paris gesehen hat?‹«
    Thea musste lachen und nickte.
    Magentas Antwort lautete: essen. »Worauf hättest du jetzt Appetit?«
    Froh, das Thema wechseln zu können, überlegte Thea. »Toast mit Marmelade oder Nudeln. Ich brauche Trost.«
    »Den sollst du bekommen. Und ich habe noch eine Dose Trüffeln im Kühlschrank, für Notfälle.«
    Thea hatte keine Energie mehr zum Reden. Nachdem sie Nudeln mit Räucherlachs in Sahnesoße und eine halbe Schachtel Trüffeln gegessen hatten, war sie reif für das Futon in Magentas Gästezimmer. Sie putzte sich die Zähne, cremte sich mit Magentas teurer Nachtcreme ein und fiel ins Bett. Hoffentlich würde der Schlaf sie daran hindern, allzu viel über ihre zerbrochenen Träume nachzudenken.
 
    Aber am nächsten Morgen, gut ausgeschlafen und durch den Duft frischen Kaffees und das Surren von Magentas elektrischer Zitruspresse aus dem Bett gelockt, sah die Welt schon ganz anders aus. Bens Verrat brach ihr immer noch das Herz, denn so gern sie seine Geschichte auch geglaubt hätte - sie konnte es vernünftigerweise einfach nicht. Auf wessen Seite würde er sich schließlich schlagen?
    Auf die seiner Exfrau und Mutter seines geliebten Sohnes oder auf die einer merkwürdigen Freundin seiner Cousine zweiten Grades?
    Aber trotzdem sei sie jetzt entschlossen, so berichtete sie Magenta gut gelaunt, mit Zähnen und Klauen um Rory zu kämpfen. »Und da mir im Gegensatz zu Veronica meine Fingernägel ziemlich egal sind, werde ich wohl gewinnen.«
    »Ach, ich bin froh, dass du die Dinge heute Morgen so optimistisch siehst«, meinte Magenta. »Nimm einen Saft.«
    »Eigentlich bin ich nicht besonders optimistisch. Ich fühle mich, als müsste ich ganz allein versuchen, den Weltfrieden herbeizuführen. Aber ich bin gleichzeitig zu wütend, um nicht mit aller Kraft um den Sieg zu kämpfen.« Thea nahm einen Schluck Orangensaft.
    »Und vergiss nicht«, bemerkte Magenta, »du hast Rorys Bilder - sie haben sie nicht.«
    Seine Wut zu kultivieren war eine Sache. Tatsächlich die Galerie aufzusuchen und dort Rorys Adresse in Erfahrung zu bringen, bedurfte dagegen einiger Vorbereitung. Thea lieh sich von Magenta einen schönen Leinenrock und ein gutes Parfüm, das dafür sorgen würde, so ihre Freundin, dass ihr die Männer zu Füßen liegen würden. Schließlich hatte Veronica mit starkem Parfüm anscheinend recht gute Erfolge errungen.
 
    Thea schlenderte wie am Vortag durch die Ausstellung, leise und ohne auf sich aufmerksam zu machen. Nachdem sie sich genügend Einzelheiten der ausgestellten Kunstwerke eingeprägt hatte, um darüber sprechen und dabei einen verständigen und informierten Eindruck machen zu können, trat sie an den Schreibtisch, an dem Edward saß, der Galerist. Er war Anfang sechzig, sah immer noch sehr gut aus und war tadellos gekleidet.
    »Hallo!« Sie lächelte ihn freundlich an. »Ich hoffe in gewisser Weise, dass Sie sich nicht an mich erinnern können. Ich war gestern hier.«
    Liebenswürdig erwiderte er ihr

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