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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sollte er lieber in aller Stille stattfinden, ohne große Aufmerksamkeit.
    »Glaubst du, dass es irgendetwas mit Veronica zu tun hat?«, wollte Molly wissen.
    »Das ist doch paranoid. Warum sollte sie sich die Mühe machen, uns zu sabotieren?«
    Molly sah Thea an, antwortete aber nicht.
 
    Vier Tage vor der Vernissage, als Thea sich bereits darauf verlegen wollte, all ihre Freundinnen anzurufen, damit wenigstens die mit Sicherheit kamen, gerieten die Dinge in Bewegung.
    Als das Telefon klingelte und sich die erste Londoner Zeitung meldete, war Thea ganz aus dem Häuschen. Sie rief sofort Molly an und erzählte ihr davon. Molly, die zur Vorbereitung auf den großen Tag eine Fahrt zum Schönheitstherapeuten geplant hatte, strich diesen Termin. »Nur, damit ich auch da bin, wenn das noch mal passiert.«
    »Machst du mir wieder mal klar, was du von meinem PR-Geschick hältst?«, fragte Thea gut gelaunt.
    »Natürlich nicht, Thea - also weißt du ...! Ich bin in einer Stunde bei dir.«
    Thea hatte bereits drei weitere Anrufe erhalten und machte sich noch Notizen, als die Eingangstür der Galerie geöffnet wurde. »Gott sei Dank, dass du kommst! Das Telefon steht nicht mehr still, und ich muss dringend mal zur Toilette. Was hat dich aufgehalten?« Sie blickte auf. Im Eingang stand nicht Molly, sondern Ben. Er zögerte. »Oh. Du bist gar nicht Molly.«
    »Nein. Tut mir Leid.«
    Theas Mund wurde schlagartig trocken. Wo war plötzlich die überlegene Galeristin geblieben, die in London Interesse weckte? Sie kam sich nur noch ungeschickt und dumm vor. Und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. »Ja, dann kommen Sie herein«, brachte sie schließlich hervor.
    Er trat ein und sah sich um. »Ich war mir nicht sicher, wie willkommen ich sein würde.«
    Thea lächelte ein wenig steif. »Durchaus willkommen.«
    Er wirkte sehr müde und förmlich - und attraktiver, als Thea es bei einem Mann jemals für möglich gehalten hätte. Sie hatte nur einen Wunsch, sich in seine Arme zu werfen und ihn so festzuhalten, dass er nie wieder davonkommen würde. Gegen ihren Willen musste sie daran denken, wie er sie das letzte Mal berührt, an der Schulter gepackt und in sein Haus geschleppt hatte. Statt zornig oder entrüstet darüber zu sein, wollte sie einfach nur wieder seine Berührung spüren, selbst wenn es nur im Zorn war.
    »Ich bin gekommen, um ein Geständnis zu machen.«
    O Gott, nicht jetzt, dachte Thea. Eröffne mir jetzt nicht irgendetwas Schreckliches. »Ist das wirklich nötig? Ich bin mir sicher, dass Sie nie etwas wirklich Schlimmes getan haben.«
    »Sind Sie das? Bei unserem letzten Treffen schienen Sie das zu bezweifeln.«
    Es war komisch. Vor kurzer Zeit hätte sie noch viel um die Gelegenheit gegeben, sich bei Ben dafür zu entschuldigen, dass sie ihn zu Unrecht beschuldigt hatte. Aber jetzt, da er vor ihr stand, wollte sie es nicht tun. War das Boshaftigkeit? Wollte sie sich an ihm rächen? »Nun, Sie können mir bestimmt keinen Vorwurf daraus machen, dass ich an Ihnen gezweifelt habe. Es war ein wenig schwer zu verdauen, dass Sie wirklich nicht wussten, dass Veronica sich Rory schnappen würde, sobald Sie herausgefunden hatten, wo er steckte.«
    »Das verstehe ich, und ich mache Ihnen keinen Vorwurf daraus, dass Sie an mir und meinen guten Absichten gezweifelt haben.«
    »Was haben Sie denn dann zu gestehen?«
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich für einige Schadensbegrenzung sorgen muss.«
    Thea runzelte die Stirn. »Ach?«
    »Veronica war sehr erbittert, dass Rory seine Meinung geändert hat.«
    »Tatsächlich?«
    »Und ich habe beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, die sie außer Stande setzen, alle Welt glauben zu machen, Ihre Ausstellung sei es nicht wert, dafür über die Straße zu gehen, geschweige denn einen Abstecher in die Wildnis von Gloucester zu machen.«
    »Welche Maßnahmen? Oh, entschuldigen Sie mich, das Telefon.«
    Es klingelte danach noch zwei Mal, bevor Thea das Gespräch mit Ben fortsetzen konnte. Inzwischen war auch Molly eingetroffen. »Was geht hier vor?«, fragte sie. »Und was tust du hier, Ben?«
    »Ich bin gekommen, um euch beide vorzuwarnen. Ich habe eine Freundin von mir gebeten, eine Presseinformation herauszugeben und einige ihrer Kontakte zu nutzen. Sie kennt wirklich jeden.«
    »Oh.« Diese Neuigkeit weckte in Thea ambivalente Gefühle. Sie sollte begeistert sein über so viel Publicity und so viel Interesse an ihrer Galerie. Aber sie fand auch, dass er sie vorher hätte fragen

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