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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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andere als logisch und vor allem völlig unmöglich. Sie versuchte zu protestieren. »Aber ich will, dass die Galerie ...«
    »Nein. Du wirst nicht zulassen, dass sie durch diese Tür kommen und dich nur einmal kurz ansehen müssen, um zu denken: Mein Gott, an diesen Gerüchten kann wirklich nichts dran sein.«
    »Aber ...«
    »Großer Gott! Hast du denn als Frau gar keinen Stolz? Und von allen anderen abgesehen ist da auch noch Ben!«
    »Was ist mit Ben?«
    »Die Frauen, mit denen er herumzieht, stehen auf Lulu-Guinness-Handtaschen! Zu einer Familienfeier letzte Woche hat er diese ... Frau mitgebracht.« Molly fiel offensichtlich kein Wort ein, das unfreundlich genug für diese Person gewesen wäre. »Sie trug Größe sechsunddreißig, vielleicht auch nur vierunddreißig. Sah aus wie neunzehn, aber es stellte sich heraus, dass sie fünfundzwanzig war -auch nicht viel besser für einen Mann in Bens Alter -, und sie hat sich eine Zigarette nach der anderen angezündet.«
    »Was hat das mit mir und damit zu tun, was ich zur Eröffnung trage?«, fragte Thea und versuchte, genauso gleichmütig auszusehen, wie ihre Worte klangen.
    Molly schien verunsichert zu sein. »Oh, eigentlich nichts. Ich finde nur, es wird Zeit, dass Ben wieder heiratet, und zwar niemanden, auf den Toby richtig scharf sein wird, wenn er erst mal achtzehn ist. Ehrlich, Ben hat gar kein Gespür, wenn es um Frauen geht.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber das ist nicht das Wesentliche. Wir müssen dir etwas zum Anziehen besorgen. Ich gebe dir zwei Stunden, um die Toiletten zu streichen, dann kommst du mit. Ich kenne ein sehr schönes Geschäft in Cheltenham. Es ist ganz gut, dass du in letzter Zeit ein paar Pfund verloren hast.«
    Molly hatte der Galerie bereits den Rücken gekehrt, bevor Thea einwenden konnte, dass das gar nicht gut war. Es lag daran, dass sie tagsüber keine Zeit hatte, um richtig zu essen, und sich abends, wenn sie heimkam, vor lauter Müdigkeit nichts mehr kochte. Ihre Kalorienzufuhr hielt sie im Moment mit Schokolade, Orangensaft und gelegentlich einer Portion Pommes frites aufrecht. Thea missfiel, dass man heute von den Frauen allgemein erwartete, dünn wie eine Bohnenstange zu sein; diesen Trend wollte sie gewiss nicht unterstützen. Andererseits war es sehr schwierig, es nicht ein ganz kleines bisschen toll zu finden, wenn man eine Kleidergröße weniger brauchte.
    Widerstrebend übergab Thea genau zwei Stunden später ihren Farbroller Petals Freund, der zusammen mit Petal erschienen war. »Wenn Sie Ihre Sache nicht gut machen, brauchen Sie sich hier nicht mehr blicken zu lassen«, sagte sie ernst.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, ich bin ein Künstler. Ich kann malen.«
    Das ließ Thea gelten. »Und vergessen Sie nicht, wir wollen keine kontrastierenden Texturen und keine Experimente mit Perspektiven. Wir wollen ganz einfach weiße Wände.«
    »Sie haben ja bereits alles einmal gestrichen. Ich streiche einfach alle Wände ein zweites Mal.«
    »Ich sorge dafür, dass er seine Sache gut macht«, versprach Petal. »Jetzt geh du nur mit Tante Molly einkaufen.«
    Widerstrebend stieg Thea aus dem Overall. Eigentlich hätte sie lieber die Toiletten fertig gestrichen. Weiße Farbe hatte etwas sehr Beruhigendes.
 
    In Mollys Wagen, einem kräftig motorisierten Gefährt mit Automatikgetriebe und Ledersitzen, das etwa so viel gekostet hatte wie ein kleines Haus, war Thea froh, alles für ein Weilchen hinter sich lassen zu können.
    Molly war eine zurückhaltende Fahrerin, und inzwischen herrschten in der Galerie Lärm und Chaos. Der Augenblick, da sie feststellen konnte, dass alles fertig war, kam Thea jetzt vor wie das große Los in einer Lotterie: wunderbar, aber leider unerreichbar.
    »Ich glaube, der Laden, in den ich dich mitnehme, wird dir gefallen. Die Besitzerin ist eine Frau mit vielen Talenten.« Molly überholte in einem entschlossenen Manöver einen Sattelschlepper und einen Traktor. »Sie weiß besser als man selbst, was einem steht.«
    »Der Laden ist bestimmt furchtbar teuer.«
    »Ein exklusives Kleidungsstück ist eine Investition. Aber ich verspreche dir, dass Caroline dir nichts verkaufen wird, mit dem du nicht richtig zufrieden bist.«
    Das Geschäft war entsetzlich klein - eins von der Art, das man nur zum Anschauen nicht gern betrat, weil es einem zu peinlich war, es wieder zu verlassen, ohne etwas gekauft zu haben. Trotzdem gefiel es Thea ganz gut, nachdem sie über ihren Schatten gesprungen und zusammen mit Molly

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