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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Steuerberater zu konsultieren.«
    »Was haben Sie fotografiert?«
    »Ich war eigentlich Fotojournalistin. Ich habe Prominente fotografiert, manchmal auch im Ausland. Ich kam gerade auf einen grünen Zweig, als ... nun ja, als ich in die Scheiße trat.«
    »Was genau passierte?«
    Thea holte tief Luft. Sie erzählte diese Geschichte wirklich nicht gern, sie kam sich so dumm dabei vor. »Ich hatte einen Freund - einen Journalisten, den ich in Afrika kennen gelernt hatte. Ich hielt ihn für einen Helden, der sein Leben riskierte, um von den Unterdrückten zu berichten, und ich dachte, wir seien ... na, Sie wissen schon. Ich war drauf und dran, meine Wohnung zu verkaufen, um zu ihm zu ziehen ...«
    »Und? Hat er Sie betrogen?«
    »Ja. Allerdings nicht mit einer anderen Frau.«
    »O Gott! Mit einem Mann!«
    Unwillkürlich musste Thea lachen. »Typisch Mann! Als könne man andere nur mit Sex betrügen.«
    Er nahm ihre Zurechtweisung mit einem Augenzwinkern hin. »Wie denn sonst?«
    »Er hat mir etwas gestohlen, ein Foto, und hat versucht, es ohne meine Erlaubnis zu benutzen und zu verkaufen.«
    »Hätte das das Ende der Welt bedeutet?«
    »Ja. Es war ein sehr ... ein sehr heikles Foto. Ich hatte es nur aufnehmen können, weil meine Kunden mir vertrauten; es war nicht für das allgemeine Publikum bestimmt.«
    »Und er hat Ihnen das Geld dafür vorenthalten?«
    »Also wirklich! Sex, Geld - gibt es denn nichts anderes, was Ihnen wichtig ist?«
    »Tut mir Leid. Er hat also nicht das Geld genommen und sich auch nicht mit einer anderen Frau davongemacht?«
    »Sie nehmen die Sache nicht ernst! Es ist die Geschichte meines Lebens, meiner traurigen Vergangenheit, der Grund, warum ich heute als verbitterte Frau vor Ihnen sitze ...«
    »Sie wirken gar nicht verbittert.« Er sagte es so, als fände er sie nicht nur nicht verbittert, sondern sogar durchaus anziehend, aber sie ging darüber hinweg. Jetzt war nicht die Zeit, sich ablenken zu lassen. »Wenn er also nicht das Geld behalten oder Sie mit einer anderen Frau betrogen hat, was war dann das Problem?«
    Thea seufzte. Sie hatte Conrad nie klar machen können, dass sie so wütend war, weil er versucht hatte, ihre Ehre zu verkaufen. »Dass er etwas so Privates an völlig skrupellose Leute mit der Moral von Haifischen verkauft hat - oder versucht hat zu verkaufen. Er hat einfach nicht zur Kenntnis genommen, dass meine Integrität auf dem Spiel stand.«
    Rory runzelte die Stirn und versuchte, sie zu verstehen. »Von wem war das Foto denn?«
    »Das will ich Ihnen nicht erzählen. Die Kunden, um die es ging, sind sehr berühmt.«
    »Und ist es veröffentlicht worden?«
    »Nein, zum Glück nicht. Aber das lag nicht an Conrad, und es bedurfte einiger Überredungskunst meinerseits, um meine Kunden davon zu überzeugen, dass ich mit diesem Verkaufsversuch nichts zu tun hatte.«
    »Wie haben Sie das fertig gebracht?«
    »Ich habe ihnen sofort erzählt, was passiert war, und ihnen geraten, unverzüglich mit ihren Anwälten Kontakt aufzunehmen. Die Anwälte konnten die Veröffentlichung dann ohne größere Schwierigkeiten verhindern, und ich war glücklicherweise in der Lage zu beweisen, dass man mir das Bild gestohlen hatte.«
    »Wie ist er überhaupt daran gekommen? Haben Sie das Negativ in Ihrer Dunkelkammer liegen lassen?«
    »Nein, natürlich nicht! Er hat es aus dem Papierkorb meines Laptops gestohlen.«
    »Mist!«
    Thea hatte lange nicht mehr über diese Dinge gesprochen. »Ich hatte ihm meinen Laptop geliehen. Ich hätte nie vermutet, dass er im Papierkorb herumkramen würde ...«
    »Und warum hat er das getan?«
    »Entweder weil er ein neugieriger Bastard war - diese Möglichkeit ziehe ich vor -, oder weil der Computer so langsam lief und er deswegen den Inhalt des Papierkorbs ausleeren wollte - das ist seine Version. Wie auch immer, er stieß jedenfalls auf ein JPEG, also eine Bilddatei, das den Namen dieser Prominenten trug.«
    »Sie würden mir nicht verraten, um wen es geht?«
    »Richtig vermutet. Das werde ich niemals tun.«
    Er grinste. »Dann erzählen Sie weiter.«
    »Also, mit einem Doppelklick hatte er ein großformatiges Foto von jemandem, der sehr berühmt und sehr gut im Geschäft war, in herrlichen Farben und in einer sehr geschmackvollen, aber erotischen Pose.«
    »Sie meinen, die Dame war nackt.«
    Thea nickte.
    »Und Sie hatten das Foto aufgenommen?«
    Sie nickte wieder.
    »Wie sind Sie dazu gekommen, diese Aufnahme zu machen?«
    »Die Familie wünschte sich eine

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