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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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rasch mit einem frischen Vorrat an Bademänteln und Handtüchern sowie dem Massage-Terminplan für die nächste Woche aus Beauty’s Blessings zu entkommen. Beruflich gesehen stimmte sie Jennifer uneingeschränkt zu; privat jedoch war dieses Jahr für sie persönlich mit ebenso vielen Fallstricken und Kümmernissen befrachtet wie jedes andere. Aber das wollte sie nicht eingestehen.
    »Ja, läuft alles bestens«, antwortete sie und versuchte, sich zur Tür zu stehlen. »Entschuldige, Jennifer, ich muss mich sputen – hab heute mehrere Termine und noch allerhand zu erledigen. Und ich bin schon spät dran. Bis bald!«
    Sukie packte die Handtücher und Bademäntel in den Kofferraum ihres Wagens und ging dann zu Fuß ein paar Schritte auf der Hauptstraße von Hazy Hassocks bis zum Supermarkt. Nachdem sie gestern zu Abend ein Omelett aus Käseresten und Eiern mit abgelaufenem Verfallsdatum gegessen hatte, musste sie dringend den Eisschrank mit einem Stapel Piks-und-Ping-Gerichten auffüllen.
    Der April bot weiterhin einen Vorgeschmack auf den Sommer, und Big Sava zielte mit Pyramiden von Sonnencremes, Sonnenbrillen und Picknick-Artikeln auf die Sonnensehnsucht der Kunden. Als Hintergrundmusik erklangen Songs wie »Summer Holiday« und »In the Summertime«. Sukie lud sehr viel mehr in ihren Einkaufswagen, als sie vorgehabt hatte, und erwartete fast, dass das Personal die orangefarbenen Kittel ablegte, um stattdessen im Bikini zu bedienen.
    »Sukie!« Als sie den Ausgang ansteuerte, winkte ihr Chelsea von der Kasse aus zu. »Hierher!«
    Sukie schlängelte sich an mehreren Grüppchen von schwatzenden Frauen in Strickjacken und Gesundheitssandalen sowie älteren Leuten mit billigem Gin und Fischstäbchen in den Einkaufskörben vorbei und kam einem Mann im teuren Anzug mit getrockneten Feigen und zwei Flaschen Wasser zuvor.
    »Na«, sagte Chelsea, während sie Sukies Monatsration an fettarmen, aber zusatzstoffreichen Fertiggerichten durch den Scanner zog, »dein Naturzauber-Hokuspokus war ja wohl voll der Blindgänger, was? Nicht die leiseste Spur von Nicky Hambly.« Sie kämpfte mit dem Strichcode von irgendeiner pseudoindonesischen Mahlzeit. »Hab ich auch nicht anders erwartet. Ich hab seinen Namen sogar bei Friends Reunited , so einem Internet-Portal für alte Schulfreunde, nachgeschlagen, um deinem Zauber ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, aber er war nicht mal eingetragen. Also?«
    »Also was?« Sukie packte ihre Sachen in orangefarbene Plastiktüten.
    Der teure Anzug, der vermutlich wünschte, er wäre wie sonst auch ins Feinkostgeschäft gegangen, rappelte ungeduldig mit seinen Feigen und Wasserflaschen.
    »Also, was wird nun aus deinem Plan, dir den süßen Derry zu schnappen? Da dieser Zauberquatsch offenbar reine Zeitverschwendung ist, wirst du dich jetzt wohl nicht mehr damit abgeben, Milla und Bo-Bo durch Liebestränke wieder zusammenzubringen, oder?«
    »Stell mich doch nicht als so berechnend hin.« Sukie zog die Augenbrauen zusammen. »Ich hab nie vorgehabt, Derry von Milla wegzuzaubern, wie du es nennst. Das weißt du doch. Mir lag nur ihr Glück am Herzen.«
    »Pah!«, schnaubte Chelsea. »Das kannst du wem anders weismachen, Sukie. Finde dich damit ab, dass Derry und Milla zusammenbleiben! Willkommen im Club der Singles Ende zwanzig, die dazu verdammt sind, auf anderer Leute Polterabenden zu tanzen und als Zaungäste an fremden Hochzeiten teilzunehmen …«
    Der teure Anzug wurde immer hibbeliger.
    »Danke, dass du meine Zukunftsaussichten in so rosigen Farben malst.«
    Sukie steckte ihre Karte in das Lesegerät und tippte die PIN-NUMMER ein. »Außerdem kann Nicky Hambly ja jeden Moment auftauchen – niemand hat behauptet, dass der Entfernungszauber schon im nächsten Augenblick wirkt.«
    Chelsea reichte ihr die Quittung und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Sukie – aber das war doch alles nur Spinnerei. Den ganzen Quatsch, dass Coras Garten ein magischer Ort wäre und so, hab ich eh nicht geglaubt. Netter Versuch. Bis morgen dann.«
    »Bei der Cancan-Probe?« Sukie hievte die letzte Tragetasche in den Einkaufswagen. »Ja, ich hol dich ab, wie immer. Ach, hast du von Topsy gehört? Da soll ein Agent kommen, um uns beim Tanzen zuzusehen.«
    »Ja, sie hat alle angerufen. Klingt aufregend, oder? Wenn er uns gut findet, kriegen wir bestimmt jede Menge Auftritte – und werden vielleicht sogar fürs Tanzen bezahlt. Stell dir mal vor! So ein Zusatzverdienst wär ja nicht zu verachten. Er kommt wohl

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