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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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du zum Showprogramm? Ich wusste ja, dass du Cancan tanzt, aber diese Aufmachung passt wohl eher zum Stangentanz in einem Herrenlokal.«
    »Ha, ha, ha«, entgegnete Sukie. Noch immer leicht angesäuselt, versuchte sie, oben den Body über den hervorquellenden Busen und unten das Tutu über den Slip zu ziehen. »Was willst du überhaupt hier? Zum Polterabend kommst du reichlich spät.«
    »Ein Polterabend sollte das sein? Was du nicht sagst. Faszinierend.« Amüsiert betrachtete Milla die Szenerie. »Muss schon sagen, hat nicht viel gemeinsam mit den Polterabenden, die ich bislang erlebt habe.«
    Tja, wie denn auch?, dachte Sukie. Wir sind hier ja schließlich nicht in Barcelona oder Rom.
    Milla warf das Haar zurück. »Eigentlich sind wir auf dem Weg zu einem Club in der Stadt. Ich dachte, wir schauen hier kurz auf einen ruhigen Drink rein, um ein bisschen unter uns zu sein, aber das war wohl nicht so eine gute Idee. Ich denke, wir werden uns woanders ein etwas abgeschiedeneres Plätzchen suchen.«
    Wir, dachte Sukie. Vor diesem Wir hatte sie sich gefürchtet.
    Und wie aufs Stichwort erschien nun auch Derry hinter Milla in der Tür. »Ich hab den Jeep an der Straße abgestellt, weil auf dem Parkplatz nichts mehr frei war. Ach, hallo …«
    »Hallo«, antwortete Sukie knapp, immer noch gekränkt, weil er sie ausgelacht hatte. Und sollte er jetzt auch nur ansatzweise kichern, würde sie ihn erst recht verabscheuen.
    Er lachte nicht. Jedenfalls nicht richtig. Seine Mundwinkel zeigten nicht mal den Ansatz eines Grinsens. Seine Augen allerdings schon. Und wie!
    »Wir bleiben nicht hier.« Milla hatte sich bereits umgewandt und versuchte, Derry aus der Tür zu schieben.
    Zu spät. Ambers Freundinnen hatten ihn erspäht und johlten und pfiffen, was das Zeug hielt. Chelsea warf sich unheimlich in Pose und schwenkte begeistert ihren Zauberstab in seine Richtung. Clemmie und Phoebe taten es ihr nach.
    Derry grinste und freute sich. Sukies Magen schlug Purzelbäume. Mein Gott, so ein charmantes Lächeln...
    »Ganz ruhig, Süßer«, sagte Milla und machte auf den hochhackigen Designerabsätzen kehrt. »Wir gehen woanders etwas trinken. In einem Lokal, wo du nicht gleich mit Haut und Haaren verschlungen wirst.«
    »Schade«, meinte Derry vergnügt. Dann sah er Sukie an, und jetzt zuckten seine Mundwinkel doch noch leicht. »Bis dann. Wir sehen uns ja bestimmt bald wieder?«
    »Bestimmt. Schönen Abend noch.«
    Schwein!, dachte Sukie, als die Tür hinter den beiden zufiel. Jetzt wälzte er sich wahrscheinlich von Lachkrämpfen geschüttelt da draußen auf dem überfüllten Parkplatz. Warum? Warum ertappte er sie immer in den allerpeinlichsten Situationen?
    »Komm, Sukie!«, schrie ihr Chelsea ins Ohr. »Der Traumtyp ist fort, und ich hab gerade das Gegengift ausgeschenkt. Ertränk deine Sorgen mit uns! Was du brauchst, ist so was hier.«
    Sukie sah zahlreiche kleine Schnapsgläser auf dem Tisch stehen, alle randvoll mit einer knallbunten Flüssigkeit. Von Wodka bekam sie immer einen schrecklichen Kater. Ach, zum Teufel...
    Gemeinsam erhoben sie das erste Glas und begannen den Countdown.
    »Eins, zwei, drei«, lachte Phoebe. »Jetzt!«
    Sukie schluckte und verzog das Gesicht. Ganz schön stark!
    »Kneifen gilt nicht!«, prustete Clemmie. »Weiter geht’s! Eins, zwei, drei …«
    Als die Gläser leer waren, hatte Sukie ganz schön einen sitzen. Die anderen kreischten grundlos vor Lachen.
    Fern schwankte leicht schielend aus der Menge auf sie zu und warf Sukie die Arme um den Hals. »Vielen, vielen Dank für das tolle Geschenk, Sukie! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll – das ist das Schönste, was ich je gekriegt hab!«
    Tatsächlich? Sukie fragte sich, wie viel Fern wohl schon getrunken hatte. Gut, die Sonnencreme und die Feuchtigkeitslotion von Beauty’s Blessings waren sicher erstklassig, aber so etwas Besonderes nun auch wieder nicht.
    »Freut mich, dass es dir gefällt. Ich dachte, das kannst du in den Flitterwochen gut brauchen.«
    »O ja«, gluckste Fern anzüglich und torkelte davon. »Glaub mir, Timmy und ich werden ausgiebig Gebrauch davon machen …«
    Sukie blinzelte zu Chelsea hinüber. »Fern muss ja schon ziemlich hinüber sein, dass sie über ein paar Hautpflegemittel so aus dem Häuschen ist.«
    »Mensch«, lallte Chelsea, »und du bist wohl noch viel betrunkener als sie, wenn du nicht mehr weißt, was du ihr geschenkt hast. Während du dich umgezogen hast, hab ich diese kleinen Fläschchen in meine Tasche

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