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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Ach, hallo …«
    Amber und ihre Freundinnen waren an ihren Tisch gekommen. Man machte sich bekannt, bewunderte juchzend die Kostüme und spekulierte, was Timmy mit seinen Freunden in Blackpool wohl so anstellte.
    »Ist Jem auch mit nach Blackpool?«, fragte Sukie.
    »Na klar«, lachte Amber. »Ein Wochenende mit Achterbahn und Casino würde er sich doch nicht entgehen lassen – obwohl er es blöd fand, dass die Jungs sich nicht auch verkleiden. Du weißt ja, wie gern er sich herausputzt.«
    Sukie lachte. Jem war Lewis’ bester Freund und sehr speziell: ein nicht mehr ganz junger Mann mit Kinderlähmung, eine schillernde Persönlichkeit mit Sinn für schwarzen Humor. Lewis wohnte als sein individueller Betreuer mit ihm zusammen. Sukie hatte es immer kaum fassen können, dass Lewis, der wie ein Rockstar aussah, in Wirklichkeit Sozialarbeiter war. Aber Jem und er waren unzertrennlich. Es sprach sehr für Amber, dass sie sich in diesen Rahmen so unkompliziert eingefügt hatte.
    »Und«, Amber rückte etwas näher, »in Mona Jupps Gerüchteküche habe ich gehört, dass der Chef von unserem Jem in deinem Cottage ein und aus geht. Du Glückliche. Er ist echt hinreißend, findest du nicht?«
    »Wie?« Sukie war erleichtert, dass Chelsea, Clemmie und Phoebe mit Ambers Freundinnen in ein Gespräch über in Manchester gesichtete Promis vertieft waren und nicht hinhörten. »Ich glaube, da hast du irgendwas falsch verstanden. Ich hatte schon seit Ewigkeiten kein Rendezvous mehr. Und wer zum Geier ist überhaupt Jems Chef?«
    »Derry Kavanagh«, seufzte Amber. »Natürlich sieht er nicht ganz so toll aus wie Lewis, für mich zumindest, aber er kommt ganz schön nah ran.«
    »Derry Kavanagh …« Sukie schüttelte den Kopf. »Ja, ein toller Typ, aber leider bin ich nicht diejenige, mit der er ausgeht. Er ist Millas Freund, vielleicht kennst du sie? Sie wohnt bei mir. Ich wusste gar nicht, dass Jem bei ihm arbeitet.«
    »Jem arbeitet an einigen Tagen in der Woche als Praktikant in der Tischlerei in Winterbrook. Derry gehört der Betrieb.«
    Aha, dachte Sukie. Das erklärte so manches. Derry war also Zimmermann, einer dieser herrlich durchtrainierten jungen Männer, die man im Sommer mit nacktem Oberkörper auf Baustellen sah, muskulös und sonnengebräunt. Deshalb hatte er einen so tollen Körper – aber warum in aller Welt ließ sich Milla mit einem Handwerker ein?
    »Er vollbringt wahre Wunder mit Holz – ich meine Derry. Er macht Tischlerarbeiten nach Maß, entwirft und fertigt sagenhafte Einzelstücke wie Möbel oder Wendeltreppen und die erstaunlichsten, klug durchdachten Sachen – für stinkreiche Leute natürlich.«
    Sukie nickte. Nun verstand sie es schon besser. Derry war kein einfacher Handwerker. Er war anscheinend nicht nur ein Meister seines Fachs, sondern außerdem Eigentümer eines exklusiven Unternehmens – so etwas gefiel Milla natürlich.
    »Ich seh wirklich nicht viel von ihm«, sagte sie, fest entschlossen zu verschweigen, dass sie erst vor Kurzem fast alles von ihm gesehen hatte und sich noch genau an jeden unwiderstehlichen Quadratzentimeter seines Körpers erinnerte. »Milla nimmt ihn ziemlich in Beschlag. Wahrscheinlich hält es sowieso nicht lange. Sie haben sich zwar erst letzte Woche kennen gelernt, aber Milla wirft Männer weg wie andere Leute Kaugummis.«
    »Aber doch nicht Derry!«, erwiderte Amber mit weit aufgerissenen Augen. »Es sei denn, sie wäre nicht ganz bei Verstand. Vielleicht erweist sich Derry ja auch als der Richtige für sie, und uns steht schon bald die nächste Hochzeit ins Haus?«
    Das wollte Sukie nun aber wirklich nicht hoffen.
    »Amber! Siehst du aber toll aus! Ist das nicht die beste Party aller Zeiten?« Fern, bekanntlich Ambers beste Freundin in Fiddlesticks, stürzte sich unvermittelt auf sie, und die beiden umarmten sich jubelnd in einem wirren Durcheinander aus Krönchen und Flügeln. »Komm mit rüber zum Tanzen, gleich spielen sie ›Crying in the Chapel‹!«
    »Bis später«, kicherte Amber, als Fern sie von dem Tisch wegzerrte. »Und vergiss nicht, Derry schöne Grüße von mir auszurichten, wenn du ihn nächstes Mal siehst.«
    Gegenüber am Kamintisch herrschte schneidendes Schweigen. Als Simon so unbeherrscht herausgeplatzt war, hatte Sonja ihm mit dem Löffel heftig auf die Finger geschlagen. Dabei war Marvin mit einer Ladung Pudding bekleckert worden. Joss, die sich an diesem Samstagabend so prächtig amüsierte wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, hatte ihm

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