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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Mason. Würde er auch nie sein. Aber sobald der Vertrag mit Jax unterschrieben war, hätte er genauso viel Geld zur Verfügung.
    »Das ist unser kleines Geheimnis«, versicherte sie ihm.
    Als sie gerade ihren Kaffee bezahlen und gehen wollte, klingelte ihr Handy. Immer noch hoffend, dass Mason es sich anders überlegt hatte, meldete sie sich, ohne aufs Display zu schauen.
    »Schwesterchen! Bist du’s wirklich?« Ihre kleine Schwester Jaymie klang betrunken.
    »He, Daddy! Hab Celia an der Strippe!«, rief Jaymie. »Warte mal, Süße, Daddy will unbedingt mit dir reden.«
    »Woher hast du diese Nummer?«, fragte Celia durch zuammengebissene Zähne.
    »Die hat Veronica Terri und mir gegeben«, antwortete Jaymie. »Hör zu, Schwesterchen! Daddy geht’s nicht besonders gut. Seit dem letzten Unfall hat er den Rücken kaputt. So richtig. Er sitzt im Rollstuhl …«
    »Tut mir leid, da müssen Sie die falsche Nummer gewählt haben«, sagte Celia höflich und drückte auf die rote Taste. Dann steckte sie das Handy wieder ein. Davis starrte sie mit offenem Mund an.
    Celia holte tief Luft. Sie musste wirklich daran arbeiten, cool zu bleiben. »Zu allem Überfluss bekomme ich ständig Anrufe von so einem Verrückten. Ich muss mir eine neue Nummer besorgen.«
    »Oh, das ist hart«, sagte Davis und wies das Geld zurück, das Celia auf den Tisch gelegt hatte. »Ich freue mich, dass wir uns getroffen haben. Dass wir reinen Tisch gemacht haben. Nichts für ungut, oder?«
    Celia seufzte und versuchte, einsam und verlassen zu wirken. Das war nicht ihre Stärke. »Vielleicht ist es am besten so«, sagte sie mit aufgesetzter Wehmut, stand auf und schenkte ihm den Blick, auf den er hoffte. Dann beugte sie sich vor und gab Davis einen langen Kuss, um ihn an die schönen Zeiten zu erinnern.
    »Auf Wiedersehen, Davis. Es war nett mit dir.«
    »Ähm, he«, sagte er verwirrt. »Wir müssen uns doch nicht für immer verabschieden, oder? Ich meine, ich habe heute Abend nichts vor, und in der Pinecone Motor Lodge ist immer ein Zimmer frei.«
    »Das ist süß von dir«, sagte sie. »Aber ich habe einen wirklich langen Tag hinter mir. Ich denke, ich fahre einfach rüber nach Pinehurst, nehme mir da ein Zimmer und mache mir Gedanken über meine Zukunft.«
    »Tu das«, sagte Davis strahlend. »Und ruf mich an, wenn du eine neue Nummer hast.«
    »Keine Sorge«, versprach Celia. »Du hörst von mir.«

45
    Die Floristen hatten ihren großen Spaß in der Pinecone Motor Lodge . Auf dem Rasen im Hof war ein langer Tisch aufgestellt und mit einem weißen Tuch gedeckt worden. Mehrere silberne Kerzenleuchter standen darauf, daneben hohe Gestecke, aus denen Lilien, Hortensien, Rosen, Tulpen und andere Blumen quollen, deren Namen Annajane gar nicht kannte. Die Männer und die wenigen Frauen des Floristenverbands gingen in leichter Frühlingskleidung um den Tisch, probierten von einem Dutzend Vorspeisenplatten und tranken Wein aus Plastikgläsern.
    Den größten Teil des Tages hatte Annajane sich in ihrem Motelzimmer verkrochen und sich ganz auf die sommerliche Werbekampagne von Quixie konzentriert, bis Harold und Thomas sie schließlich überredeten, vor Sonnenuntergang noch auf ein Glas Wein herauszukommen.
    »Ich bin für eine Cocktailparty nicht richtig gekleidet«, hatte sie gesagt in dem Versuch, sich zu drücken, doch die Männer hatten nicht locker gelassen. Deshalb hatte Annajane ihre Yogahose und das T-Shirt ausgezogen und ein etwas schickeres geblümtes Baumwollkleid aus ihrem Koffer gewählt, dazu blaugrüne Ballerinas. Das Kleid war vorne tief ausgeschnitten und an den Schultern geknöpft. Sie steckte sich das Haar zu einem leicht abgewandelten französischen Zopf hoch und trug ein wenig pfirsichfarbenes Lipgloss auf.
    »Sie sehen umwerfend aus«, versicherte Thomas ihr und reichte ihr ein Glas Rosé sowie einen gefüllten Champignon. Als sie den Pilz mit einem Bissen verschlang, fiel ihr auf, dass sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, und nahm daher dankbar die Häppchen auf dem Teller entgegen, die Harold ihr zusammengestellt hatte. »Viel hübscher als das Flittchen, das die letzte Nacht bei Ihrem Freund Larry Long verbracht hat«, sagte Harold. »Sie sehen aus wie eine Figur aus dem Großen Gatsby .«
    »Danke«, sagte Annajane und drückte ihm liebevoll den Arm. »Gehören Schmeicheleien zum Gesamtpaket vom Pinecone ? Wenn ja, überlege ich mir noch mal, ob ich wirklich ausziehe.«
    »Von uns aus gerne«, sagte Thomas. »Sie sind

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