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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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bringen dich jetzt zu einem Arzt. Und rat mal, wie wir das machen! Du darfst in einem Krankenwagen mitfahren. Wie findest du das?«
    »Tut das weh?«, fragte Sophie. Große Tränen rollten über ihre Wangen.
    »Überhaupt nicht«, sagte Celia fröhlich. »Das macht Spaß! Ich sorge dafür, dass sie die Sirene anstellen, damit alle wissen, dass du kommst.«
    »Es kann ein bisschen weh tun«, sagte Annajane und warf Celia einen vielsagenden Blick zu. »Aber wir sind bei dir, die ganze Zeit. Die Ärzte im Krankenhaus müssen nachsehen, was mit deinem Bauch nicht stimmt. Ich denke, sie werden dir was geben, damit du einschläfst, dann gucken sie nach und überlegen sich was.«
    »Gut«, sagte Sophie müde. »Aber … bleib bei mir, Annajane, ja?« Ihre Augenlider flatterten, sie dämmerte weg, die Stirn an Annajanes schmutziges Kleid geschmiegt.
    »Mach ich, Mäuschen«, flüsterte sie. »Versprochen.«
    Vorsichtig zog Mason seiner Tochter die Brille ab, die ihr von der Nase gerutscht war, und schob sie in die Tasche seines Smokings.
    Die Tür flog auf, und Sallie Bayless kam mit Davis im Schlepptau hereingerauscht. »Pokey sagt, es ist angeblich der Blinddarm? Und dass ein Krankenwagen unterwegs ist? Ich habe eben Max Kaufman angerufen. Er war gerade beim dritten Loch auf dem Golfplatz«, erklärte sie ihrem Sohn. »Er wird in der Notaufnahme auf dich warten.«
    »Max Kaufman?«, fragte Celia.
    »Chefarzt der Chirurgie am Krankenhaus«, erwiderte Sallie. »Und ein sehr alter Freund der Familie. Er hätte eigentlich in einer der ersten Reihen sitzen müssen, aber Max ist ein hoffnungsloser Banause. Angeblich geht er weder zu Hochzeiten noch zu Beerdigungen. Aber er ist ein hervorragender Arzt, Mason, nicht wahr? Er wird sich sehr gut um das Kind kümmern.«
    »Mason und Annajane fahren mit dem Krankenwagen, ich folge in meinem Wagen. Du könntest mit mir fahren, wenn du willst«, sagte Celia.
    Sallie schüttelte den Kopf. »Celia, Liebes, ich halte es für besser, wenn du und ich rüber zum Club fahren, um unsere Gäste zu begrüßen. Mason hat sein Handy dabei und ich meines, wir können uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Celia und runzelte demonstrativ besorgt die Stirn. »Ich denke, ich muss bei Sophie bleiben …«
    »Hört zu, Leute, wir müssen doch nicht alle mit ins Krankenhaus«, meldete sich Davis zu Wort. »Mama, ich nehme dich und Celia mit rüber zum Country Club zum Empfang. Wenn nichts wirklich Schlimmes mit Sophie ist, kann Pokey Mason und Annajane abholen und zum Club fahren, sobald Doc Kaufman Bescheid weiß. Herrje, vielleicht ist ja gar nichts. Wäre eine Schande, die Party abzusagen, falls es nur Bauchschmerzen sind.«
    Er warf einen kurzen Blick zur Tür hinüber, wo Celias heißblütige Trauzeugin sich mit gelangweiltem Gesichtsausdruck gegen den Türrahmen lehnte.
    »Gute Idee.« Mason nickte zustimmend. Er nahm Celias Arm und führte sie sanft zur Tür.
    »Na ja«, sagte sie zögernd. »Wenn du wirklich meinst, dass du ohne mich klarkommst …«
    Mason legte die Hand locker auf ihren unteren Rücken und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich wusste, du würdest das verstehen. Pass auf, ich rufe dich sofort an, wenn wir etwas erfahren. Vielleicht ist es ja gar nichts Ernstes. Dann wäre ich in gut einer Stunde im Club, ja?«
    Als Reaktion schlang Celia die Arme um Masons Hals, drückte sich an ihn und küsste ihn innig und voller Leidenschaft.
    Höflich wandte Sallie Bayless den Blick ab. Dann räusperte sie sich. »Celia, Liebes, wir gehen jetzt besser. Deine Großtante ist schon ganz außer sich vor Sorge …«
    In der Ferne hörten sie das Kreischen einer Sirene.
    Mason löste sich von seiner Braut in ihrem tief ausgeschnittenen Kleid. »Ich muss los«, sagte er.
    »Ruf mich an«, sagte Celia und ging nur widerwillig.

    Als alle fort waren, ging Mason zum Sofa, wo Annajane saß und Sophie in den Armen hielt.
    »Komm, ich nehme sie«, flüsterte er und streckte die Arme aus.
    »Du machst dir deinen Anzug dreckig«, protestierte sie, doch er schob bereits die Arme unter den schlaffen Körper seiner Tochter. Dann richtete er sich auf und drückte Sophie an seine Brust.
    »Glaubst du wirklich, es ist der Blinddarm?«, fragte er.
    Annajane zuckte mit den Achseln. »Meine Cousine Nadine hatte mal Blinddarmentzündung, als wir im Sommer oben in der Berghütte waren. Zum Glück war Mama da, weil meine Tante dachte, Nadine hätte nur Verstopfung. Mama bestand

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