Somnambul Eliza (German Edition)
Hände, die sie so zärtlich berührten.
„Woran denkst du?“ fragte er schließlich
und seine Stimme war nur ein melodisches Wispern, das wie von Ferne mit dem
Rauschen des Wassers an ihr Ohr getragen wurde. Sie brauchte einen Moment, um
ihre lose umherschwirrenden Gedanken zu bündeln und in Worte zu fassen.
„Ich habe über uns nachgedacht. Darüber,
dass du der Mann bist, von dem ich immer geträumt habe und wie sehr ich dich
liebe, obwohl ich schon dachte, ich sei zu diesem großen Gefühl gar nicht
fähig.“
Er lächelte. „Mir ist es ganz ähnlich
ergangen. Ich habe noch nie so geliebt, wie ich dich liebe und ich glaubte, die
Fähigkeit zu lieben, längst verloren zu haben, ehe ich dich traf“, raunte
Valeriu mit verlockend heiserer Stimme und zog sie an seine Brust.
Er hob sie im Wasser empor, wobei seine
kraftvollen Hände die Rundungen ihres Pos umschlossen, bis er bequem die Region
um ihren Bauchnabel küssen konnte. Es waren gierige, feurige Küsse, mit denen
er ihren Leib übersäte und Eliza stützte sich auf seinen Schultern ab, während
seine Hände ihren Po und ihre Hüften liebkosten und seine Lippen über ihren
Bauch wanderten wie ein Zeigefinger über eine Landkarte. Sie bäumte sich auf
und er ließ seine eleganten, kühlen Finger über ihre Rippen gleiten, bis seine
kundigen Hände und seine sinnlichen Lippen endlich ihre Brüste fanden, die sich
schwer und warm anfühlten. Jede Faser ihres Körpers streckte sich ihm entgegen
und ihr ganzer Leib war pure Empfindung, als sie die Augen schloss und sich
ganz dem wohligen Gefühl seiner zärtlichen Berührungen hingab. Sie waren einander
jetzt ganz nah und Eliza konnte die Kühle, die von Valerius Körper ausging auf
eine ganz neue, einzigartige Art spüren, denn sie verschmolz auf fast greifbare
Weise mit der Wärme, die ihr erhitzter Körper ausströmte und sie fühlte sich
regelrecht magnetisch von ihm angezogen. Seine Küsse brannten wie eisige
Flammen auf ihrer Haut und ihre Knochen schmolzen unter seinen Händen zu einer
glühenden, formbaren Masse. Sanft schob er sie in Richtung Beckenrand, ohne mit
den weichen Küssen, mit denen er nun ihren Hals bedeckte, innezuhalten und sie
zog ihn zu sich, wobei sie erneut die steinernen Bauchmuskeln ertastete und
versuchte, mit ihren Liebkosungen die Anspannung zu lösen, unter der sein
ganzer Körper noch immer zu stehen schien. Sie blickte zu ihm auf und sah in
seinen überirdischen Augen wieder diese eigenartige Mischung aus Verlangen und
Beherrschung.
Eine weitere Zurückweisung konnte sie
nicht ertragen und so kam sie ihm diesmal zuvor.
Mit einem Satz saß sie mit nur noch im
Wasser baumelnden Beinen auf dem Beckenrand. Fragend schaute er sie an, den
Blick voll glühender Begierde. Dann schien er zu verstehen und mit einem
atemberaubend langen und schnellen Zug hatte er das Becken durchquert und war
gleich darauf mit einer ebensolchen Olympia-verdächtigen Geschwindigkeit zu ihr
zurückgekehrt.
„Ich kann das nicht, Valeriu. Ich muss
endlich wissen, was zwischen uns steht“, sagte Eliza trocken, ohne den
flehenden Unterton gänzlich verbergen zu können.
Er schwieg, also fuhr sie fort: „Ich
kann das alles bald nicht mehr ertragen. Die Annährungsversuche, die
Zurückweisungen, die ständige Geheimnistuerei. All das zusammen ist wie ein
diffuser, bedrohlicher Berg, der immer längere Schatten wirft und er macht mir
Angst. Ich freue mich jeden Tag auf die Stunden mit dir, ich sehne sie förmlich
herbei, aber immer in der bangen Gewissheit, dass du mir etwas verschweigst und
mich wieder verlässt. Das ist zermürbend.“
Valeriu hatte ihr aufmerksam zugehört.
Nun fuhr er sich mit der Hand durchs
feuchte Haar und erklärte im ruhigen und aufrichtigen Ton: „Ich kann dir nicht
sagen, wie leid es mir tut. Was du meinetwegen durchmachst, ist unverzeihlich.
Dass du noch immer bereit bist, mit mir zusammen zu sein, ist ein Geschenk, das
ich nicht verdient habe und ich missbrauche es auf so schändliche Weise.“
Er fuhr sich mit der Zunge über
die Lippen und senkte den Blick: „Wider besseren Wissens kann ich nicht von dir
lassen. Ich begehre dich von Tag zu Tag mehr, ich möchte 24 Stunden mir dir zusammen
sein und dich niemals verlassen müssen, denn jeder Abschied von dir tut mir in
der Seele weh. Ich möchte das Bett mit dir teilen, mit dir einschlafen und an
deiner Seite aufwachen und den Tag begrüßen. Aber einige dieser Wünsche werden
niemals in Erfüllung
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