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Titel: Sonderauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Heidenreich; T. Trczinka
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Schneider.
    »Kriminalrat Södermann hat mich dementsprechend informiert, als er hörte, dass ich mich für die polnische Telefonnummer interessiere.«
    »Ah ja, okay. Und wir«, Kröger schaute zu Vollert, »wir befragen den Hotelangestellten, der am Wochenende frei hatte, aber vorher geh ich noch mal wohin.«
    Er quetschte sich an Vollert vorbei. Der stand unschlüssig da und sah zu Schneider hinüber.
    »Kriegst du das hin mit Dr. Neumann?«
    »Denkst wohl, ich bin bescheuert, oder was?« Schneider wurde rot vor unterdrücktem Zorn.
    »Würde mir nie einfallen!« Vollert hob zwei Finger wie zum Schwur. Die andere Hand, die mit dem gekreuzten Zeige- und Ringfinger, verbarg er hinter dem Rücken.
    »Na, denn ist gut.« Schneider machte einen zufriedenen Eindruck.
    »Sag mal, was macht dein neues Auto?«
    Vor Überraschung riss Schneider bei dieser Frage die Augen weit auf. Es war in der letzten Zeit selten vorgekommen, dass Vollert das Wort an ihn richtete. Also beschloss er, sich vorsichtig zu bewegen wie auf dünnem Eis, da er Vollerts Absichten nicht kannte. Hätte er gewusst, dass Vollert nur die Pause bis zu Krögers Wiederkehr überbrücken wollte, hätte er womöglich anders reagiert. So aber antwortete er: »Macht sich. Macht sich.«
    »Wie, macht sich? Müssen sie das erst für dich konstruieren?«
    »Konstruieren? Nein! Sie werden es jetzt bauen.«
    »Aha, und wann ist es fertig gebaut?«
    Schneider zuckte mit den Achseln. Er hatte wieder diesen eigenartigen Gesichtsausdruck. »Weiß ich doch nicht! Ich bin ja kein Autobauer!«
    Welch ein Segen für die Menschheit, dachte Vollert, und lächelnd fragte er weiter: »Aber du weißt schon, wann du den Wagen abholen kannst?«
    »Klar doch, hab natürlich einen Vertrag.«
    Wer schloss mit solch einem Menschen Verträge ab, schoss es Vollert durch den Kopf.
    »Zwei Monate dauert es noch, dann krieg ich mein neues Auto!« Schneider strahlte über das ganze Gesicht, als würde ein Kind von seinem neuen Spielzeug sprechen.
    »Zwei Monate? Ist aber eine lange Zeit.«
    »Na ja, ich hab das nächstgrößere Modell gewählt, so mit allem Schickimicki drin, und das dauert eben ein wenig länger.«
    »Ach so! Ja, dann!«
    »Übrigens«, Schneider beugte sich vertraulich über den Schreibtisch und seine Stimme bekam etwas Verschwörerisches, »es kann sein, dass wir bald Nachbarn sind!«
    Jetzt machte Vollert einen verdutzten Eindruck. »Wir … Nachbarn …? Wieso?«
    »Na, ich baue vielleicht auch.«
    »Du baust … in Kronenvitz?«
    »Wieso Kronenvitz? Die Stadt schreibt Bauland aus. Da kostet der Quadratmeter nur 150 Mark. Ich zieh doch nicht auf ein Kuhdorf.«
    »Gott sei Dank!«, entfuhr es Vollert.
    »Wie bitte?«
    »Ich meine, Gott sei Dank gibt es jetzt auch Bauland in der Stadt und man muss nicht mehr unbedingt aufs Dorf ziehen.«
    »Ach so! Und ich dachte schon, du wolltest mich nicht als Nachbarn.«
    Vollert wurde glücklicherweise einer Antwort enthoben, denn Kröger kam zurück.
    »Können wir?« Er sah erst zu Schneider, dann zu Vollert.
    Der beeilte sich zu sagen: »Klar können wir, habe nur auf dich gewartet.« Und schon verließ er das Büro. Das ›Viel Erfolg!‹ von Schneider hörte er nur noch auf dem Flur.
    Auf der Straße fragte Kröger seinen Kollegen: »Du, sag mal, Carsten, hast du dich mit Schneider endlich ausgesprochen? Er wünscht uns viel Erfolg, sieht aus, als hätte er im Lotto gewonnen, und wenn mich nicht alles täuscht, habt ihr euch angeregt unterhalten, als ich draußen war.«
    Vollert schritt schnell aus und antwortete: »Du irrst nicht, wir haben uns unterhalten, aber das mit dem Lottogewinn …«
    »Was ist damit? Und renn bitte nicht so! Mir tun die Füße weh und Hunger hab ich auch.«
    Vollert wurde etwas langsamer. »Essen kannst du, wenn wir aus dem Hotel wieder raus sind, und Schneider, der muss im Lotto gewonnen haben.«
    »Wieso?«
    »Na, er hat uns doch neulich erzählt, er wolle sich ein neues Auto kaufen.«
    »Richtig! Ist doch extra früher gegangen.«
    »Genau, und nun erzählt er mir, er hat sich das nächst­größere Modell geordert, mit allem, wie er es ausdrückte, Schickimicki.«
    »Ja und? Er ist alleinstehend, und warum soll er nicht ein größeres und besser ausgestattetes Fahrzeug bestellen?«
    »Moment, Horst, einen Moment noch. Das ist ja nur die eine Hälfte.«
    »Und die andere?«
    »Er trägt sich mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen.«
    »Ach! Er auch?«
    »Ja, aber zum Glück hier in Stralsund. Der

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