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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mar­sia­ni­schen Hin­ter­las­sen­schaft, über­wie­gend aus den gi­gan­ti­schen Nach­schub­men­gen, die vor we­ni­gen Mo­na­ten auf die Er­de ab­ge­reg­net wa­ren.
    Wo­her aber hat­te er die trag­ba­ren Ge­rä­te, die einen Men­schen un­sicht­bar mach­ten? Wo­her stamm­ten die An­tior­ter? Von wem hat­te er je­nen Mi­kro-Pro­jek­tor, der einen von kei­ner nor­ma­len Waf­fe zu durch­schla­gen­den Ener­gie­schirm um sei­nen Kör­per leg­te?
    »Vor­sicht! Dr. Ra­do­kow­sky hat dich un­ter die Lu­pe ge­nom­men. Er sieht dich für mei­ne Be­grif­fe zu starr an. Der Fett­kloß ist klü­ger als du denkst.«
    »Son­die­re ihn. Er wird nicht plötz­lich auch einen An­tip­si­block ha­ben.«
    »Das nicht. Aber du bist ihm ir­gend­wie un­heim­lich. Er geht die Vor­fäl­le im An­den-Stütz­punkt noch­mals Punkt für Punkt durch. Er war der letz­te Mann, der vor mir das Un­ter­su­chungs­la­bor be­trat. Au­gen­blick­lich über­legt er krampf­haft, ob Ha­ve­link tat­säch­lich in der Nä­he der Kraft­sta­ti­on war oder nicht. Paß auf!«
    Ich warf einen flüch­ti­gen Blick zu dem Bio­lo­gen hin­über.
    Er hat­te sich in einen Ses­sel ge­zwängt, der viel zu klein und eng für ihn war. Bridge­man hat­te nicht je­den mar­sia­ni­schen Sitz ge­gen ir­di­sche Er­zeug­nis­se aus­tau­schen las­sen.
    Mei­ne Auf­merk­sam­keit kon­zen­trier­te sich er­neut auf Bridge­man. Die Fra­ge, wo­her er all die ge­heim­nis­vol­len Mars­ge­rä­te hat­te, quäl­te mich. Wir hat­ten in der Mond­stadt Zon­ta und auf dem Mars da­nach ge­sucht, aber nichts der­glei­chen ge­fun­den.
    Re­lings Such­kom­man­dos durch­streif­ten die »Nach­schub­wü ste« in Aus­tra­li­en und der Ant­ark­tis.
    Ob man dort in­zwi­schen et­was ent­deckt hat­te, konn­te mir nicht mehr mit­ge­teilt wer­den. Wir wa­ren flucht­ar­tig ge­st­ar­tet, denn Bridge­man war die an­grei­fen­de GWA-Di­vi­si­on na­tür­lich nicht ent­gan­gen.
    In­ner­lich be­zwei­fel­te ich, daß er die Ge­rät­schaf­ten über­haupt auf der Er­de ge­fun­den hat­te. Das Raum­schiff woll­te er aus ei­nem ver­bor­ge­nen Han­gar in der Ant­ark­tis ent­führt ha­ben, und zwar be­vor der Nach­schub­trans­mit­ter AL­PHA VI mit sei­ner Ar­beit be­gon­nen hat­te.
    Das konn­te stim­men. Sei­ner­zeit wa­ren wir noch nicht so auf­merk­sam ge­we­sen wie nach dem Ein­tritt die­ser Ka­ta­stro­phe.
    Ich glaub­te je­doch nicht, daß die Pro­jek­to­ren und An­tior­ter eben­falls von dort stamm­ten. Wir hat­ten ge­nü­gend mar­sia­ni­sche Erd­de­pots ge­fun­den, aber kei­ne Ge­rä­te die­ser Art.
    Nun war­te­te ich mit stei­gen­der Un­ge­duld auf ei­ne Schal­tung, die er un­be­dingt durch­füh­ren muß­te. Lan­ge konn­te er nicht mehr da­mit war­ten, oder er wür­de je­de Ori­en­tie­rung ver­lie­ren.
    Wir muß­ten tief ir­gend­wo im Welt­raum ste­hen. Er hat­te et­wa ei­ne hal­be Stun­de lang be­schleu­nigt, um das Schiff an­schlie­ßend in den frei­en Fall über­ge­hen zu las­sen.
    Wir kann­ten den Grund für die­ses Ma­nö­ver. Die ta­del­los funk­tio­nie­ren­de Fern­or­tung der Mars- und Mond­sta­tio­nen hät­ten die un­ter Vol­last lau­fen­den Trieb­wer­ke so­fort aus­ge­macht und den Stand­ort des Schif­fes be­rech­net.
    Da er sei­ner­seits wuß­te, daß die raum­fah­ren­de Mensch­heit Mond und Mars be­setzt hielt, war er vor­sich­tig.
    Ein Groß­kampf­schiff der POR­CU­PA-Klas­se hät­te ihn nicht nur mü­he­los or­ten, son­dern auch ein­ho­len und mit ei­nem ein­zi­gen Feu­er­schlag ver­nich­ten kön­nen.
    So war er auf »Schleich­fahrt« ge­gan­gen, um die Wel­len der Er­re­gung ab­flau­en zu las­sen.
    Au­ßer­dem ver­mu­te­te ich, daß er ziem­lich plan­los und oh­ne vor­he­ri­ge An­flug­pro­gram­mie­rung in den Raum ge­rast war. Er hat­te erst ein­mal un­se­re Fern­ab­wehr durch­sto­ßen wol­len.
    Wenn er nun ge­nau wis­sen woll­te, wo wir ei­gent­lich wa­ren und wo­hin wir seit ins­ge­samt elf Stun­den im frei­en Fall trie­ben, muß­te er all­mäh­lich die po­sitro­ni­sche Stand­orter­fas­sung der WON­DER­FUL POWER ein­schal­ten.
    Die Bild­schir­me der Au­ßen­bord­ka­me­ras wa­ren auch

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