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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ver­ant­wort­li­chen der welt­wei­ten Ge­heim­diens­te ein­ge­trof­fen. Hen­der­won-Is­land bot mit sei­nen hoch­s­pe­zia­li­sier­ten Wis­sen­schaft­lern und zahl­rei­chen pa­ra­tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen die Ge­währ für einen plan­mä­ßi­gen Ein­satz.
    Es war ge­lun­gen – und doch nicht ge­lun­gen!
    Dr. Ja­nus van Haet­lin, blond, her­ku­lisch ge­baut und sehr gut aus­se­hend, be­müh­te sich noch fünf Mi­nu­ten nach sei­ner Vor­füh­rung, den Ru­hi­gen zu spie­len. Es ge­lang ihm nicht. Al­lein der Glanz in sei­nen un­s­te­ten Au­gen ver­riet sei­ne Angst.
    Er war von ei­nem eu­ro­päi­schen Ge­richt zum To­de ver­ur­teilt wor­den. Zwei GWA-Schat­ten hat­ten ihn in letz­ter Se­kun­de vor dem Fall­beil in ei­ner Pa­ri­ser Straf­an­stalt be­wahrt.
    Der zwei­te, so­eben ein­tre­ten­de Mann war nicht nur kör­per­lich ein Krüp­pel. Die Ge­schich­te kann­te we­ni­ge Bei­spie­le, die mit den von Pro­fes­sor Dr. Ar­tu­ro Pe­ro­ni be­gan­ge­nen Un­ta­ten ver­gleich­bar ge­we­sen wä­ren.
    Sein bul­lig wir­ken­der Kör­per war ver­wach­sen. Der Chir­urg war nicht be­son­ders groß, aber durch die star­ke Auf­wöl­bung so­wohl sei­nes Rückens als auch sei­ner Brust glich er ei­ner ge­ball­ten Mas­se.
    Er schau­te sich im Ge­gen­satz zu van Haet­lin tat­säch­lich ge­las­sen um, Pe­ro­ni, der ty­pi­sche Trieb­ver­bre­cher, rech­ne­te stünd­lich mit sei­ner Hin­rich­tung, de­ren Auf­schie­bung er nicht ver­stand.
    Sei­ne Au­gen ver­schwan­den fast un­ter der weit vor­ge­wölb­ten Stirn. Man konn­te ih­ren Aus­druck nur schwer er­grün­den. Re­ling hüs­tel­te, als sich die vol­len Lip­pen des Trans­plan­ta­ti­onss­pe­zia­lis­ten zu ei­nem brei­ten Grin­sen ver­zo­gen.
    Pe­ro­ni kam hin­kend nä­her. Er hat­te nie­mals dar­an ge­dacht, sei­ne kör­per­li­chen Ge­bre­chen be­he­ben zu las­sen, woll­te er doch un­heim­lich und bes­tia­lisch wir­ken. Es hat­te ihm Spaß ge­macht.
    »Zu­viel der Eh­re«, rief er dem Chef der GWA mit Baß­stim­me zu. »Ah, seht an! Van Haet­lin lebt auch noch. Ich dach­te, man hät­te Sie in­zwi­schen Ih­res bild­schö­nen Kopf­es be­raubt. Scha­de, van Haet­lin, daß es mir nicht ver­gönnt ist, Ihr Ge­hirn zu se­zie­ren. Nein – zu trans­plan­tie­ren.«
    Er lach­te dröh­nend.
    Ki­ny beug­te sich zu Re­ling hin­über.
    »Kei­ne Spur von ech­ter Furcht, Sir«, flüs­ter­te die Te­le­pa­thin.
    »Und van Haet­lin?«
    »Ein schlecht schau­spie­lern­des Ner­ven­bün­del. Er denkt fast aus­schließ­lich an das Fall­beil und an die Exe­ku­ti­ons­kom­man­dos der GWA.«
    Vier Män­ner des Si­cher­heits­diens­tes lie­ßen die To­des­kan­di­da­ten auf zwei mit­ten im Raum ste­hen­den Stüh­len Platz neh­men. Tor­pentouf stand wach­sam im Hin­ter­grund.
    »Was … was soll das?« frag­te van Haet­lin.
    »Es wird wohl so­weit sein, Sie Narr«, rief Pe­ro­ni. »Oder kön­nen Sie sich ei­ne an­de­re Lö­sung vor­stel­len? Die Hü­ter der Mensch­heits­ge­set­ze hal­ten es für ge­bo­ten, die De­lin­quen­ten noch­mals über die von ih­nen be­gan­ge­nen Ver­bre­chen zu un­ter­rich­ten.«
    Re­ling stand lang­sam auf und ging be­däch­tig auf die bei­den Män­ner zu. Als er ei­ne Kon­ser­ven­do­se auf den vor den Ge­fan­ge­nen auf­ge­bau­ten Tisch stell­te, knall­te es me­tal­lisch.
    »Wis­sen Sie, was das ist?« er­kun­dig­te er sich, bei­de Hän­de auf die Tisch­kan­te stüt­zend. »Nun. Pro­fes­sor Pe­ro­ni, was ist das?«
    »Ich ver­bit­te mir sol­che idio­ti­schen Fra­gen!« be­schwer­te sich Pe­ro­ni.
    »Ei­ne … ei­ne Kon­ser­ven­do­se; na­tür­lich ei­ne Kon­ser­ven­do­se«, er­klär­te van Haet­lin has­tig und griff da­nach.
    »Ei­ne Zwei-Kom­po­nen­ten-Pa­ckung, Hum­mer mit Reis«, fuhr er has­ti­ger fort. »Was … was ist da­mit?«
    Re­ling warf einen Blick zu Ki­ny Ed­wards hin­über. Sie hielt die Au­gen ge­schlos­sen. Der GWA-Chef ahn­te, wie sehr ihr die Ge­dan­ken die­ser Män­ner zu­wi­der wa­ren. Van Haet­lin, der et­wa drei­hun­dert Men­schen ge­tö­tet hat­te, kämpf­te mit je­dem Wort, mit je­der Ges­te um sein Le­ben. Er stütz­te sich im­mer noch auf sein

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