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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­traut sein. Die Her­stel­lung der Mas­ken war ei­ne Klei­nig­keit. Ver­ges­sen Sie nicht den Ruf der GWA! Auch hier gibt es Wis­sen­schaft­ler von höchs­ter Qua­li­fi­ka­ti­on. Ihr künst­lich hoch­ge­züch­te­ter In­tel­li­genz­quo­ti­ent ist noch lan­ge nicht iden­tisch mit ei­nem fun­dier­ten Wis­sen. Sie ler­nen zehn­mal schnel­ler, das ist al­les. Woll­ten Sie et­was sa­gen, Dr. van Haet­lin?«
    Der Mann war auf­ge­sprun­gen. Fas­sungs­los, mit ver­zerr­tem Ge­sicht, starr­te er auf den Bild­schirm.
    »Er­spa­ren Sie sich über­flüs­si­ge Fra­gen«, kam ihm Re­ling zu­vor. »Das ist Ihr Ver­hör­of­fi­zier, Bri­ga­de­ge­ne­ral HC-9. Er be­sitzt Ih­re Fi­gur. Wir konn­ten ihn leicht prä­pa­rie­ren, in­dem wir aus den Ge­we­be­pro­ben Ih­res Kör­pers Fo­li­en­mas­ken züch­te­ten. Bei­de GWA-Schat­ten sind an Ih­rer und Pe­ro­nis Stel­le in den Ein­satz ge­gan­gen. Sie er­in­nern sich, daß Sie im­mer wie­der nach dem so­ge­nann­ten ›ach­ten Mann‹ ge­fragt wur­den?«
    »Ich kann­te und ken­ne ihn nicht, oder ich hät­te Sie un­ter­rich­tet«, brüll­te van Haet­lin von Pa­nik er­füllt.
    »Das wis­sen wir. Mei­ne Leu­te ha­ben den ach­ten Mann ge­fun­den und sind als Pe­ro­ni und van Haet­lin in sei­nem Stütz­punkt ein­ge­si­ckert.«
    »Und – was ge­sch­ah dann?« er­kun­dig­te sich Pe­ro­ni mit anor­mal wir­ken­der Ru­he. »Da ist Ih­nen wohl et­was schief­ge­gan­gen, oder?«
    Re­ling be­herrsch­te sich mus­ter­gül­tig. Ein Blick zu Ki­ny Ed­wards be­lehr­te ihn, daß die bei­den De­lin­quen­ten noch im­mer nichts von dem wah­ren Hin­ter­grund der An­ge­le­gen­heit ahn­ten. Sie wa­ren nicht über die pri­mären Tat­sa­chen in­for­miert. Für sie war al­les rät­sel­haft.
    Re­ling griff er­neut nach der Kon­ser­ven­do­se des Welt­kon­zerns AFC.
    »Das hier ver­wen­de­te Ma­te­ri­al be­steht aus ei­nem neu­ent­wi­ckel­ten Kunst­stoff. Er ist mit ei­ner als un­schäd­lich ein­ge­stuf­ten Bak­te­ri­en­kul­tur prä­pa­riert, die nach dem Ver­brauch des In­halts den nor­ma­ler­wei­se un­zer­stör­ba­ren Kunst­stoff ei­nem na­tür­li­chen Fäul­nispro­zeß un­ter­wirft. Die Pa­ckun­gen ver­rot­ten wie Pa­pier oder Holz. Das galt bis zu ei­nem un­vor­her­seh­ba­ren Zwi­schen­fall als die Lö­sung zur na­tür­li­chen Be­sei­ti­gung un­se­rer Müll­ber­ge. Fast hun­dert Pro­zent al­ler Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en wer­den mitt­ler­wei­le aus die­sem bak­te­ri­ell an­ge­rei­cher­ten Kunst­stoff her­ge­stellt. Die Roh­stoff­knapp­heit zwingt die Mensch­heit zur Her­stel­lung im­mer neu­er Kunst­stof­fe. Selbst die größ­ten Ei­sen­erz­mi­nen, Zinn- und Zink­vor­kom­men sind na­he­zu er­schöpft. Der Raub­bau des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts rächt sich. Oh­ne die hoch­ent­wi­ckel­te Atom­ener­gie müß­ten wir be­reits im Win­ter er­frie­ren, denn es gibt kaum noch Öl­re­ser­ven. Die Koh­le­vor­kom­men sind er­schöpft. Un­ser Pla­net ist roh­stoff­mä­ßig aus­ge­blu­tet. Es be­stand da­her kein Grund, das An­ge­bot der Fir­ma AFC ab­zu­leh­nen. Man bot über Nacht einen Kunst­stoff an, der sich nach ei­ner ge­nau fest­ge­leg­ten Zeit von selbst ver­nich­tet und mit sei­nen Ver­rot­tungs­rück­stän­den über­dies einen her­vor­ra­gen­den Kunst­dün­ger er­gibt. Die­se Do­se be­steht aus dem mit Fäul­nis­bak­te­ri­en an­ge­rei­cher­ten Ma­te­ri­al.«
    Pe­ro­ni, der schar­fe Den­ker, be­griff die Sach­la­ge we­sent­lich schnel­ler als van Haet­lin, ob­wohl die­ser als Me­tall­ur­ge eher auf die rich­ti­ge Idee hät­te kom­men müs­sen.
    Pe­ro­ni be­gann laut und dis­har­mo­nisch zu la­chen.
    »Das war ei­ner von uns«, rief er und rang nach Luft. »Ihr ach­ter Mann war ein Bul­mers-Schü­ler. Er hat euch fer­tig­ge­macht, stimmt es? Wel­che Ne­ben­wir­kun­gen ha­ben die Fäul­nis­kul­tu­ren, die ihr Nar­ren als letz­te Er­run­gen­schaft der Wis­sen­schaft an­ge­se­hen habt? Na, wel­che Ne­ben­wir­kun­gen sind ein­ge­tre­ten? Ich wer­de wahn­sin­nig! Warum bin ich nicht auf die Idee ge­kom­men? Ich hät­te euch jetzt schon in mei­ner Ge­walt. Ach, warum wird

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