Sonderplanung Mini-Mond
Hähnchenschenkel! Stellen Sie sich das vor. Die habe ich auch nicht. Trotzdem ging er in die Küche.«
Nonyo schaute mich starr an. Langsam senkte er seine MK-Mündung.
»Okay, Peroni ist nicht Peroni. Hoffentlich sind Sie van Haet lin! Das werden wir gleich nachprüfen.«
»Der Sender, dort vorn«, sagte einer der Physiker hastig. »Na nu, er muß in dem Wagen stehen. Der Peiler schlägt aus.«
»In meinem Wagen?« staunte ich. »Sind Sie verrückt?«
»Na, was soll denn das, Doc?« grinste Nonyo. »Niemand ist so blöd, einen Peilsender im eigenen Wagen aufzubauen. Peroni wollte den Verdacht auf Sie lenken. Deshalb ist er auch gekommen. Er hat Ihnen das Ei in die Karre gelegt. Los, rausholen und abschalten.«
Er schickte seine Männer und die beiden Wissenschaftler nach vorn. Anschließend warf er einen Blick in den Seitengang. Meine Rechte schwebte über dem Griffstück der Waffe, aber er bemerk te die Nische nicht.
»Welche Folgen kann das haben, Nonyo?« erkundigte ich mich.
»Überhaupt keine, im Gegenteil. Der Boß läßt soeben die Wahnsinnskanone ausfahren. Er eröffnet sofort den Beschuß. Wenn der GWA-Kreuzer eintrifft, erlebt er eine marsianische Abwehr, die ihn innerhalb einer Sekunde hochjagt. Da oben stehen riesige Hochenergiekanonen. Das halten die Schutzschirme nicht aus.«
Ja, so hatte ich mir die Sache vorgestellt. Ich nickte sachkundig.
»Sie warten hier – oder nein, kommen Sie mit. Den Burschen kaufe ich mir.«
Ich eilte hinter ihm her. Zwei fluchende Gardisten zerrten an der verklemmten Haube. Die drei anderen Männer standen mit schußbereiten MKs vor meiner geöffneten Wohnungstür.
Ich wartete bis zur letzten Sekunde, bis sie den Sender endlich hervorgezerrt und abgeschaltet hatten.
»Wie weit seid ihr?« hörte ich Alec Bridgeman brüllen. Sein Gesicht erschien auf dem Wandschirm meines Wohnzimmers. Ich erkannte, daß er hinter dem Hauptsteuerpult des Richtstrahlsenders saß. »Habt ihr ihn?«
Einer der Physiker hielt den Sender hoch. »Ist er marsianischen Ursprungs?«
»Ja, Boß, einwandfrei ein Hypersender. Damit sind wir eingepeilt.«
Alec fluchte und ordnete hastig an:
»Holt den Kerl raus. Lebend! Nur schießen, wenn es nicht anders geht. Dem ziehe ich die Haut vom Leibe. Muscy, du hältst dich da heraus, aber anschließend mußt du mir einiges über Pero ni erzählen! Er trägt eine Biomaske. Wie ist das mit dir?«
Ich bemerkte mit meinem telepathischen »Ohr«, daß der Massai wieder argwöhnisch wurde. Er entschloß sich, mir vorsichtshalber die TARUFF abzunehmen.
Als er sich umdrehte, schüttelte ich nur den Kopf und sagte lächelnd:
»Damit bin ich aber gar nicht einverstanden, Nonyo.« Er stutzte, begriff, wollte seinen MK hochreißen, aber dafür war es zu spät.
Ich zog blitzschnell. Mein erster Schuß fällte ihn wie einen Baum. Seine Männer fuhren herum, aber auch sie reagierten um den Bruchteil einer Sekunde zu spät.
Aus dem Wohnzimmer fauchten drei Mini-Rakgeschosse heran. Sie explodierten in niederstürzenden Körpern. Die beiden letzten Wächter wurden von meinen Normalgeschossen getroffen.
Leichenblaß standen die beiden Physiker an der Wand, die Hände erhoben.
Hannibal erschien und raffte zwei Maschinenkarabiner auf, dazu alle Reservemagazine.
»Verschwinden Sie«, sagte ich zu den Männern. »Sie haben den Tod hundertfach verdient, aber ich schieße nicht auf Wehrlo se. Nehmen Sie Ihren Wagen und verschwinden Sie.«
Sie rannten davon. Auf dem Wohnzimmerbildschirm bemerkte ich Alec Bridgemans verzerrtes Gesicht. Er hatte die Szene beobachtet.
Hannibal lief nach vorn und holte meine Ausrüstung. Als ich sie anlegte, sagte der junge Bridgeman mit überraschender Ruhe:
»Ich hätte auf Fedor
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