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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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kurz inne, um seine Roben zu glätten und an dem Gebäude hinaufzublicken.
    Vor ihm lag ein breiter, zentraler Bogengang. Zu beiden Seiten schlossen sich weiße, sanft gerundete Seitenflügel an. Von den flachen Kuppeln, die sich über das Gebäude spannten, war nur ein schmaler, goldener Streifen zu sehen.
    Dannyl drückte den Rücken durch, richtete den Blick auf den dunklen Korridor hinter dem Bogengang und ging hinein. Er kam an reglosen Wachen vorbei, die einer der wenigen Klassen freier Diener in Sachaka angehörten. Willige, loyale Männer waren ein besserer Schutz als grollende, leicht einzuschüchternde Sklaven, überlegte Dannyl. Wachen, die verpflichtet waren, sich zu Boden zu werfen, wann immer ein freier Mann oder eine freie Frau vorbeikam, würden nicht viel nützen, wenn es galt, Eindringlinge aufzuhalten.
    Wie in jedem typisch sachakanischen Haus war der Eingangsflur gerade und führte Besucher direkt in einen großen, für die Begrüßung von Gästen bestimmten Raum. Nur dass dieser Flur so breit war, dass sechs Männer nebeneinander hergehen konnten. Ashaki Achati zufolge waren die Wände hohl und enthielten verborgene Löcher, so dass ungebetene Besucher mit Pfeilen und Armbrustbolzen willkommen geheißen werden konnten. Dannyl entdeckte keine augenfälligen Löcher oder Luken, aber er vermutete, dass die Nischen entlang des Flurs, die jeweils ein wunderschön gearbeitetes Gefäß enthielten, von innen zugänglich waren und dass man, wenn nötig, die Wand durchbrechen konnte. Als er sich ein solches Szenario vorstellte, fragte er sich, ob die in den Geheimgängen verborgenen Krieger die kostbaren Behältnisse vorsichtig beiseiteräumen oder aus dem Weg treten würden.
    Der andere Unterschied zwischen einem bescheidenen sachakanischen Wohnhaus und dem Palast bestand darin, dass der Korridor in einem sehr großen Raum endete. Dannyl betrat die riesige Halle, und seine Haut kribbelte in der kalten Luft. Wände, Boden und die vielen Säulen, die die Decke trugen, waren aus poliertem weißem Stein, ebenso wie der Thron.
    Der verwaist war.
    Dannyl verlangsamte seine Schritte, als er sich dem steinernen Stuhl näherte, und versuchte, nicht erschrocken oder besorgt über die Abwesenheit des Monarchen zu wirken, der ihn hatte rufen lassen. Wie immer hielten sich einige sachakanische Männer im Raum auf: eine Gruppe von dreien auf der linken Seite und ein einzelner Mann auf der rechten. Alle trugen reich geschmückte, kurze Jacken über schlichten Hemden und Hosen, die traditionelle, förmliche Gewandung sachakanischer Männer. Und alle beobachteten Dannyl.
    In der Stille erklangen jetzt langsame, feste Schritte. Aller Aufmerksamkeit richtete sich auf eine Tür auf der rechten Seite. Die vier Sachakaner verbeugten sich tief, als König Amakira an ihnen vorbeischritt. Dannyl ließ sich auf ein Knie sinken – die kyralische Begrüßung für den König.
    »Erhebt Euch, Gildebotschafter Dannyl«, sagte der Monarch.
    Dannyl stand auf. »Seid gegrüßt, König Amakira. Es ist mir eine Ehre, wieder in den Palast gerufen worden zu sein.«
    Der Blick des alten Königs war klar und sein Gesichtsausdruck versonnen und erheitert, als denke er über etwas nach. Er winkte Dannyl heran.
    »Kommt mit mir, Botschafter Dannyl. Ich möchte etwas mit Euch besprechen, und das Thema lässt sich besser in einer behaglicheren Umgebung erörtern.«
    Der König drehte sich um und ging wieder auf den Seiteneingang zu. Dannyl folgte ihm, wobei er einige Schritte seitlich versetzt hinter dem Monarchen herlief, da er nicht aufgefordert war, an seiner Seite zu gehen. Sie traten in einen Flur, durchquerten ihn und schritten durch eine Tür, die ein Wachposten aufhielt, in einen kleineren Raum. Wieder waren die Möbel und Zierstücke eine besonders kunstvolle Version typischer sachakanischer Gegenstände. Die Hocker waren groß und reich verziert. Die Schränke waren so gewaltig, dass sie nur in diesem Raum zusammengesetzt worden sein konnten, da die Türen zwar groß genug waren, um zwei Personen Seite an Seite Einlass zu gewähren, jedoch zu klein, um Platz für die Möbel zu bieten. Die Kissen auf dem Boden waren mit so vielen Edelsteinen besetzt, dass Dannyl an ihrer Bequemlichkeit zweifelte; vermutlich würde man sich sogar die Haut verletzen, wenn man darauf Platz nahm.
    »Dies ist der Audienzsaal«, bemerkte Amakira. Er setzte sich auf einen Hocker und deutete auf einen weiteren. »Nehmt Platz.«
    »Er ist prachtvoll, Euer

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